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Routerzwang? Wohl mehr AVMs Angst!


22.01.2013 16:46 - Gestartet von Mark Zockerberg
"Die feste Bindung an einen von den Anbietern vorge­sehenen Router führe zu einem Ausschluss an Innovationen, da es keinen Wettbewerb um das beste Endgerät mehr gebe, so AVM. Auch für die Kunden bedeute die Router­bindung erhebliche Nachteile. Sie würden laut AVM die Möglichkeit verlieren, ein Endgerät nach eigenen Ansprüchen auswählen zu können."

Warum in aller Welt verliere ich die Möglichkeit, einen eigenen Router an den Router anzuschließen, der die Verbindung herstellt, und über jenen mein WLAN zu betreiben?

"Als Vergleichs-Szenario nennt das Berliner Unternehmen den Handy-Markt: Würden Nutzer bei Abschluss eines Mobilfunk-Vertrages auf ein vom Anbieter vorgegebenes Handy beschränkt werden, wäre die Entwicklung von Smartphones mit ihren vielen unter­schied­lichen Features niemals so rasant fortge­schritten."

Dieser schiefe Vergleich lässt ahnen, dass AVM nicht mehr sachlich argumentiert. Das ist nur noch mit Angst zu erklären. Offenbar hat sich bei den DSL-Anbietern herumgesprochen, dass die Fritzboxen nicht wirklich brauchbar sind und man den Kunden lieber zuverlässige Geräte liefert.
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[1] myselfme antwortet auf Mark Zockerberg
22.01.2013 17:13
Also ich habe schon so einige Router (Modems) an diversen Privatkundenanschlüssen installiert und konfiguririert. Die Fritzboxen waren dabei selten die schlechtesten (wir reden hier nicht von professionellen oder semi-professionellen zB Cisco-Nutzern). Im Gegenteil, sie waren in der Regel am Leichtesten zu erklären, supporten oder aktualisieren.
Die Seuche allerdings keine Zugangsdaten mehr an den Kunden zu geben halte auch ich für eine maßlose Übervorteilung der Kunden. Klar, wer es einfach will, dem darf wohl ACS erlaubt sein. Aber wer zB andere VoIP-Anbieter nutzen möchte oder sonstige vom Anbieter nicht unterstützte Anwendungen, dem sollte dies nicht verwehrt werden.
Alternative ist wohl das Zauberwort. Telekom und 1u1 machen es ja vor: Easy-Connection und eigene Ideen müssen keine Gegensätze sein. Okay, die haben auch ihre eigene Hardware (sonst wird der Support auch unnötig schwer), dennoch läßt sich diese weitestgehend nach Wunsch konfigurieren. Da kann ich mit leben. Was zB Alice (oft) und Kabel-Deutschland dagegen betreiben halte ich für ganz grob grau.
Natürlich kann der geübte Anwender auch da tricksen, wodurch natürlich jegliche Service-und Garantiebereitschaft gemindert wird.
Für mich kommen solch Kastraten-Router genauso wenig in Frage wie die Anbieter die diese vertreiben. Punkt !
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[2] Das sehe ich anders...
zazzel antwortet auf Mark Zockerberg
22.01.2013 17:24
Benutzer Mark Zockerberg schrieb:

Dieser schiefe Vergleich lässt ahnen, dass AVM nicht mehr sachlich argumentiert. Das ist nur noch mit Angst zu erklären. Offenbar hat sich bei den DSL-Anbietern herumgesprochen, dass die Fritzboxen nicht wirklich brauchbar sind und man den Kunden lieber zuverlässige Geräte liefert.

Nun, mag der Vergleich auch etwas schief sein: für diverse Zwecke ist das Wissen um die Zugangsdaten notwendig. Das mögen PVC-Verbindungen für Telefonie sein - oder einfach der Wunsch, nicht ein weiteres Gerät zu haben, das 24/7 in Betrieb ist, um die gewünschten Funktionen bereitzustellen. Ist ja nicht so, dass Strom in Deutschland noch billig wäre. Ich meine damit auch nichts Außergewöhnliches - bei mir ist die Box aber nicht nur für DSL/VoIP/WLAN zuständig, sondern auch für DECT. Und dafür reicht mir ein Gerät.

Zudem kann ich eigentlich nichts negatives über meine Fritzboxen berichten, die ich im Laufe der Jahre so hatte. Im Moment ist es eine gefritzte Telekom V920v. Deren Nachfolger - von Arcadyan produziert - würde ich der Telekom vermutlich direkt um die Ohren hauen, so wie diverse andere Kunden es laut Foren getan haben.

Irgendwie gewöhnt man sich an die Funktionalität der FritzBoxen schnell.

Zugegeben, mit der 7390 hat AVM offenbar Bananenhardware verkauft. Trotzdem kein Grund, ein Geheimnis aus den Zugangsdaten zu machen. Für den Ärger damit habe ich damals Hansenet/Alice verlassen.
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[3] kel28 antwortet auf Mark Zockerberg
22.01.2013 17:30

einmal geändert am 22.01.2013 17:31
Benutzer Mark Zockerberg schrieb:

Warum in aller Welt verliere ich die Möglichkeit, einen eigenen Router an den Router anzuschließen, der die Verbindung herstellt, und über jenen mein WLAN zu betreiben?

Aber VoIP und TV über Zattoo zu nutzen, weil vom Routing des Netzbetreiber-Billigrouter nicht unterstützt, wird schon mal völlig unerwartet unmöglich. Mit der Fritz!Box klappt es zwar, aber dann ohne das NGN/VoIP des Netzbetreibers. Easy ist bei der EasyBox zwar der Name, beim Rest wird es leider auch schell sehr uneasy.

Offenbar hat sich bei den DSL-Anbietern herumgesprochen, dass die Fritzboxen nicht wirklich brauchbar sind und man den Kunden lieber zuverlässige Geräte liefert.

So wie z.B. der Speedport W 701V? Da steckt AVM Technik drin. Mit ein paar Tricks läuft die auch mit gewohnter FritzBox Oberfläche und Funktionalität. :-)

Als Allroundtalente haben bei mir bisher ausschließlich AVM Geräte (Fritz! und OEM) funktioniert, alle anderen haben versagt sobald es um mehr als nur reines www-surfen ging.
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[4] koelli antwortet auf Mark Zockerberg
22.01.2013 19:17
Benutzer Mark Zockerberg schrieb:
Warum in aller Welt verliere ich die Möglichkeit, einen eigenen Router an den Router anzuschließen?

Die Möglichkeit besteht natürlich.
Nur hat man dann auch dppelten Stromverbrauch rund um die Uhr!

Offenbar hat sich bei den DSL-Anbietern herumgesprochen, dass die Fritzboxen nicht wirklich brauchbar sind und man den Kunden lieber zuverlässige Geräte liefert.

Wie bitte?
FritzBoxen sind zuverlässig, relativ Strom sparend und werden durch Updates mit immer neuen Funktionen ausgestattet.
Oder kennst du einen anderen Hersteller, der zu den Routern gleich das passende DECT-Telefon verkauft, mit dem man E-Mails checken kann und sogar Internetradio hören kann?
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[5] borito antwortet auf Mark Zockerberg
22.01.2013 19:38

"Als Vergleichs-Szenario nennt das Berliner Unternehmen den Handy-Markt: Würden Nutzer bei Abschluss eines Mobilfunk-Vertrages auf ein vom Anbieter vorgegebenes Handy beschränkt werden, wäre die Entwicklung von Smartphones mit ihren vielen unter­schied­lichen Features niemals so rasant fortge­schritten."

Dieser schiefe Vergleich lässt ahnen, dass AVM nicht mehr sachlich argumentiert. Das ist nur noch mit Angst zu erklären. Offenbar hat sich bei den DSL-Anbietern herumgesprochen, dass die Fritzboxen nicht wirklich brauchbar sind und man den Kunden lieber zuverlässige Geräte liefert.

Der Vergleich ist absolut nicht schief und vor allem sind die Funktionalitäten einer Fritz Box (leider) immer noch unnerreicht. Wer es nicht braucht, muss sich auch keine Frotz Box holen und bleibt bei der Provider Hardware. Es gibt genug Leute die sich damit nicht auskennen und für die ist solch eine "Komplettlösung" ideal. ICH WILL DAS ABER NICHT!! Ich nutze sehr viele Funktionen die mir die Fritz Box bietet ( und das seit Jahren fehlerfrei!!) und würde so eine Bevormundung ablehnen....
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[5.1] namorico antwortet auf borito
22.01.2013 19:47
Dito. Ich möchte meine Fritz Box auch nicht vermissen.
Benutzer borito schrieb: Der Vergleich ist absolut nicht schief und vor allem sind die Funktionalitäten einer Fritz Box (leider) immer noch unnerreicht. Ich nutze sehr viele Funktionen die mir die Fritz Box bietet ( und das seit Jahren fehlerfrei!!) und würde so eine Bevormundung
ablehnen....
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[5.1.1] PsychoMantis antwortet auf namorico
22.01.2013 21:37
Was habt ihr für ein Problem mit z.B. Alice? Mich wollten die auch bevormunden. Aber dann habe ich die Zugangsdaten ausgelesen und verwende die seit > 1 J. in meiner 7390er. Nun sind sogar zwei parallele ausgehende Gespräche möglich und nicht (wie im Vertrag vereinbart) nur eins :-)

Vielleicht sollte AVM für jeden solchen Provider ein Tool im Internet bereitstellen, wo man nach paar Mausklicks auf die Zugangsdaten aus seinem Router ausgelesen und dort angezeigt bekommt.
Aber bisher war es mit Alice wohl schon immer so: wer seine Fritte nutzen will, liest die Zugangsdaten raus. Auch mit Arcor/Vodafone klappt es hervorragend genauso.
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[6] comfreak antwortet auf Mark Zockerberg
22.01.2013 22:09
Benutzer Mark Zockerberg schrieb:
"Als Vergleichs-Szenario nennt das Berliner Unternehmen den Handy-Markt: Würden Nutzer bei Abschluss eines Mobilfunk-Vertrages auf ein vom Anbieter vorgegebenes Handy beschränkt werden, wäre die Entwicklung von Smartphones mit ihren vielen unter­schied­lichen Features niemals so rasant fortge­schritten."

Dieser schiefe Vergleich lässt ahnen, dass AVM nicht mehr sachlich argumentiert.

Wer schonmal in den USA war, weiß, dass der Vergleich überhaupt nicht weit her geholt ist... Dort werden Handies und Smartphones immer an den Betreiber geknebelt, wenn man sie dort kauft. Oft ist es den Netzen zwar möglich, auch freie Geräte zu nutzen. Allerdings muss man dann entsprechende Einschränkungen hinnehmen. Mal funktioniert die Mailbox nicht anständig und mal bekommt man mit einem freien Gerät nicht die schnellsten Geschwindigkeiten wie bei einem "optimierten" Gerät. Das zeigt sich u.a. daran, dass Google beim Nexus 4 das LTE ausgeschaltet hat, obwohl eingebaut. Geräte mit LTE lassen die Netzbetreiber dort nämlich nur mit Anpassungen ins Netz. Und genau diese wollte Google nicht mitmachen, denn dann wäre der Vorteil der Nexus-Reihe dahin.

Davon mal ganz abgesehen:
Schlage mir mal ein Gerät vor, dass zu vergleichbarem Preis-Leistungsverhältnis (und Stromverbrauch) die gleichen Features bietet:
Modem, Router, WLAN in 2 Frequenzbereichen (2.4 und 5 GHz), DECT-Basis-Station, Repeater (mit Audioausgang) einkoppelbar, kostenloser App, die in zwei Minuten ein Smartphone via WLAN zum Festnetztelefon (mit gleicher Festnetznummer) machen kann, integrierten Fax-Server (Senden und Empfang), Druckserver, Mediaserver, einfache VoIP-Konfiguration erlaubt, Analog-Anschluss mit ISDN-Geräten nutzbar macht.
Bin für Vorschläge sehr empfänglich...
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[7] mirdochegal antwortet auf Mark Zockerberg
22.01.2013 22:54
Benutzer Mark Zockerberg schrieb:
Dieser schiefe Vergleich lässt ahnen, dass AVM nicht mehr sachlich argumentiert. Das ist nur noch mit Angst zu erklären.

Deine Annahme so ungefähr "wer gute Geräte baut, muss sich nicht fürchten" ist etwas, entschuldigung, naiv. Denn wenn sich das Modell der Zwangsrounter breit durchsetzt kann es sehr wohl zu Marktbeeinflussungen kommen die nicht im Sinne der Verbraucher sind und in einem freien Markt nicht passiert wären.