Benutzer Telly schrieb:
Das Problem am Onlinehandel ist ja folgendes:
Gehe ich durch eine fremde Stadt und kaufe mal hier und mal da ein, so bekomme ich immer Ware gegen Geld. Dazu muss ich den Händler nicht kennen und auch nicht besonders vertrauen.
Im Internet muss ich bei jedem erstmaligen Besuch des Shops die Zahlungsmöglichkeiten und auf jedenfall die AGB anschauen und recherchieren, ob der Händler vertrauenswürdig ist.
Das hemmt und bremst mich total.
Da übertreibst du doch ein bißchen viel.
Einerseits kostet Recherche natürlich auch einen gewissen Zeitaufwand und gerade dein Beispiel mit "Käufen in fremden Städten" bedeutet besonders hohe (Zeit-)Aufwände.
Internetrecherchen sind da deutlich einfacher und schneller.
Klarerweise gehört - gerade in der heutigen "Geiz ist geil" Zeit - dazu auch eine Überprüfung des Angebots und potentiellen Geschäftspartners auf Seriosität.
Außerdem sollte mit ein bißchen logischem Hausverstand klar sein, daß, wenn etwas offenbar zu günstig ist, um wahr zu sein, das Angebot letztendlich auch nicht wahr sein wird.
Im besten Fall muß der Kunde dann nach Vorkassenzahlung extrem lang auf sein Produkt warten, weil der Händler erst das Geld für eine günstige Sammelbestellung einsammelt und/oder Kunden von heute die Bestellungen von früheren Kunden finanzieren.
Im schlechtesten Fall ist der Shop nur ein Fake zum Kassieren und der "Händler" hat nie die Absicht zu liefern und macht nach "zu vielen" Kundenbeschwerden einfach dicht und mit einem anderen (Domain-)Namen weiter.
Eigentlich ist es aber für normal kritische und denkende Kunden nicht allzu schwierig:
Extreme Billigpreise/Lockangebote deuten auf Unseriosität; umso mehr, wenn der Shop kein oder nur ein unvollständiges Impressum und Kontaktdaten hat und die Domain noch nicht sehr lange registriert ist.
Vorkasse (Überweisungen) sind - besonders bei höheren Beträgen und bei vorhandenen Zweifeln an der Seriosität - immer kritisch.
Da ist die Zahlung per Kreditkarte bzw. PayPal immer die bessere Alternative, weil hier dank einer zwingenden EU-Richtlinie der Kunde der Belastung widersprechen kann, wenn er keine Ware erhält und dann der Händler eine Lieferung an den Kunden nachweisen muß, wenn er gegen das Chargeback vorgehen will.
Sonst gilt wie auch in anderen Lebensbereichen:
Geschäftspartner, die schon lange am Markt sind und wo man vielleicht schon früher zufriedener Kunde war, ersparen so manchen großen Ärger und Aufwand, den man sich wegen einer vermeintlichen geringfügigen Ersparnis (Geiz ist ja bekanntlich geil, koste es was es wolle) antut.