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Gewöhnliche Retouren und missbräuchliche Retouren kann man gut unterscheiden


05.07.2016 15:15 - Gestartet von jackieoh
einmal geändert am 05.07.2016 15:20
Retouren sind teuer und sie sind auch kein neues Phänomen im Versandhandel. Davon haben mir "Insider" schon in den Neunzigern erzählt.

Die spektakulären Missbrauchsfälle, die dann zur Sprache kommen, haben immer gemein, dass der Kunde das Produkt zumindest benutzt hat (etwa ein Kleid, dass getragen und dann, z.B. nach dem Anlass, retouniert wurde).

Evtl. wurde es sogar zerstört. Etwa hat ein Kunde eine Kamera für den Urlaub bestellt und dort ist sie kaputtgegangen. Also, schickt er kurz vor Ende der Rücksendefrist zurück. Kommt es zu Nachfragen wird behauptet die Ware sei auf dem Versandweg zerstört worden.

Das hat sich also gleichgeblieben.

Dazu braucht man sich nur mal die Fundgrube bei IKEA anzusehen, oder ein paar Mal bei Amazon Warehouse zu bestellen.

In der Fundgrube bei IKEA habe ich mich über den schlechten Zustand der Möbel, z.B. bzw. gerade auch von Polstermöbeln, gewundert. Da habe ich Couchen gesehen mit dicken Rändern von Stockflecken und viel schwarzem Schmier in Bodennähe.

Bei Amazon Warehouse Deals hatte ich mal einen Fernseher bestellt, der Löcher im Gehäuse hatte. Das sah aus wie reingeschmort.

Da muss man sich natürlich schon fragen, was manche Leute unter Prüfen der Ware verstehen.

Genauso ist es zwar schön, dass man 30 Tage Rückgaberecht hat. Aber ist es angemessen auch immer die Ware 30 Tage zu behalten (und zu benutzen)?

Amazon unterscheidet in seinem Warehouse ja den unterschiedlichen Zustand von 'wie neu' bis 'akzeptabel'. Es spricht einiges dafür, dass genau diese Info zusammen mit der Kennzahl verbliebenene Tage Rückgabefrist schon einen ziemlich guten Indikator dafür darstellen, mit wem man es zu tun hat.

Gleichzeitig sieht man, dass Amazon bestimmte Kunden, wie Top-Rezensenten, hofiert. Diese erhalten Freiprodukte. Das obwohl sie in ihren Rezensionen detailliert darstellen, dass sie verschiedene Produkte verglichen, (aber am Ende nur eins behalten haben). Bemerkenswert ist, dass die meisten Top-Rezensionen positiv sind. Das macht natürlich für Amazons Sicht Sinn. Die Rezensionen sollen dabei helfen Produkte zu verkaufen. Sie sollen nicht dazu führen, dass der Kunde es sich anders überlegt. Höchstens dann, wenn Amazon lieber ein anderes Produkt verkaufen will. Das muss man sich natürlich ganz allgemein überlegen, wenn man die Produktbewertungen bei Amazon zur Entscheidungsfindung hernehmen will.

Ein Top-Rezensent (viele "hilfreiche" und vor allem positive, kauffördernde Bewertungen) braucht sich vermutlich keine Gedanken darum zu machen, dass sein Konto gesperrt wird, egal wie viel er zurückschickt. Ähnliches gilt vermutlich für Prominente. Oder auch einfach Leute, die als Kunden sehr profitbal sind.
Alles ist kein Hexenwerk, sondern mit simplen Exceltabellen machbar.
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[1] RE: Gewöhnliche Retouren (...)
Leiter Kundenverarsche³ antwortet auf jackieoh
11.07.2016 11:50
Benutzer jackieoh schrieb:
Alles ist kein Hexenwerk, sondern mit simplen Exceltabellen machbar.

Das nennt sich "Risikomanagement". Wer nichts einbringt und nur scheixe baut (ungerechtfertigte Rücksendungen als Hobby) wird von Amazon eben gesperrt. I. d. R. verdienterweise... Das ist prinzipiell legitim, es kommt eben auf den Einzelfall an. Jede Sperrung sollte auch als solcher behandelt werden. Rückantwort in Textbausteinen geht gar nicht...