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CbC im Sprachnetz ist veraltet


24.01.2014 10:51 - Gestartet von trzuno
[quote]... da der hohe Teil der älteren Nutzer von Call by Call sich nicht mit Internettelefonie beschäftigen kann oder will [/quote]
Dieser Teil der Kunden stirbt aber langsam wortwörtlich genauso aus wie der Teil, der kein Breitband Internet haben will.

Da sind die Anbieter, die Überleben wollen, halt gefordert die Entwicklung selber voranzutreiben, statt sich nur weiterhin ins Risikofreie regulierte Vorleistungsnest zu hocken.

zB könnte ja die Entwicklung von kleinen VoIP Routern oder nur den VoIP Telefonen gefördert werden, die per Kurzwahl oder Knopfdruck direkt die Auswahl zwischen verschiedenen VoIP Anbietern bieten. Quasi CbC direkt beim Endkunden statt erst im Sprachnetz.

So eine Lösung wäre dann völlig unabhängig von Durchleitungsgebühren mit Minutenticker und außerdem auch noch unabhängig vom Anschlussanbieter, da man so einen VoIP Router/Telefon ja an jeden Internetanschluss ranhängen kann.
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[1] hirnde antwortet auf trzuno
24.01.2014 18:03
Benutzer trzuno schrieb:
[quote]... da der hohe Teil der älteren Nutzer von Call by Call sich nicht mit Internettelefonie beschäftigen kann oder will [/quote]
Dieser Teil der Kunden stirbt aber langsam wortwörtlich genauso aus wie der Teil, der kein Breitband Internet haben will.

Da sind die Anbieter, die Überleben wollen, halt gefordert die Entwicklung selber voranzutreiben, statt sich nur weiterhin ins Risikofreie regulierte Vorleistungsnest zu hocken.

zB könnte ja die Entwicklung von kleinen VoIP Routern oder nur den VoIP Telefonen gefördert werden, die per Kurzwahl oder Knopfdruck direkt die Auswahl zwischen verschiedenen VoIP Anbietern bieten. Quasi CbC direkt beim Endkunden statt erst im Sprachnetz.

So eine Lösung wäre dann völlig unabhängig von Durchleitungsgebühren mit Minutenticker und außerdem auch noch unabhängig vom Anschlussanbieter, da man so einen VoIP Router/Telefon ja an jeden Internetanschluss ranhängen kann.

Ich war Call by Call (CbC) Nutzer der ersten Tage. Als technisch interessierter stieß ich dann erstmals durch easybell auf VoIP, zunächst über den Internetzugang der Telekom, dann komplett zu easybell. Als VoIP-Telefon nutze ich seitdem das damals günstig erworbene T-Sinus 501V (Hersteller Siemens) mit der Möglichkeit, 6 VoIP-Accounts einzurichten.

Wer CbC kennt, weiß, wie es nervt, wenn man immer dem günstigsten Angebot hinterherlaufen will. Meist hat man dafür keine Zeit und bei den billigsten ist die Verbindungsqualität insbesondere ins Ausland oft fast unbrauchbar. Also sucht man sich für jedes mögliche Ziel einen Anbieter mit dem besten Kompromiss zwischen Preis und Qualität. Es bleibt aber oft das Risiko, dass ein CbC-Anbieter plötzlich den Preis willkürlich hoch setzt. Eine Kontrolle der Preise bei teltarif war daher immer empfehlenswert.

Der eigene Aufwand für günstige Telefonate über CbC (Anbietervorwahl, Preiskontrolle) lohnt sich für viele Kunden der Telekom. Ein Umstieg auf freies VoIP lohnt sich aber für viele wegen der erweiterten Möglichkeiten, die durch die Smartphones besonders interessant geworden sind.

Dass der Anteil der älteren Nutzer von CbC aussterben wird, glaube ich nicht. Nur für Leute, die günstigere Telefonate zu deutschen Handys und zu mehreren ausländischen Zielen brauchen, kann sich der Aufwand für Technik und Verwaltung lohnen.

Mit folgendem Aufwand ist zu rechnen:

1. Braucht man neben den Tarifen des genutzten Telefonanschlusses nur einen zusätzlichen Anbieter als Ergänzung, bleibt die Verwaltung der Verträge noch überschaubar. Zu beachten ist allerdings, dass die günstigen VoIP-Anbieter im Privatbereich meist auf Prepaidbasis arbeiten. Da ist also die Überwachung des Kontostands notwendig. Bei mehreren Anbietern kann es leicht unübersichtlich werden. Das kann aber Kostenvorteile bringen.

2. Die Konfiguration der Zugangsdaten zum VoIP-Anbieter muss einmal im VoIP-fähigen Router oder im VoIP-Telefon vorgenommen werden. Man muss sich aber mit der Bedienungsanleitung der Geräte und der Konfigurationsanleitung des Anbieters selbst beschäftigen oder sich von jemandem helfen lassen. Mit Service hierbei darf man nicht rechnen. Technisches Verständnis ist auf jeden Fall von Vorteil.

3. Es ist zu bedenken, dass man mit manchem VoIP-Anbieter eine zusätzliche Rufnummer bekommt. Oft ist es aber möglich, für abgehende Anrufe eine vorhandene Rufnummer beim VoIP-Anbieter einzutragen.

Zur Zeit ist das Angebot an günstigen VoIP-Telefonen noch gering. Aber vielleicht kommen neue Produkte auf den Markt, wenn die Nachfrage hierfür wegen Wegfall des CbC steigt.

Als Anreiz möchte ich noch erwähnen, dass man einen VoIP-Account auch in den meisten Smartphones konfigurieren kann, meist mit extra Apps. Dann kann man unterwegs überall auf der Welt mit einer deutschen Festnetznummer angerufen werden und zu den gleichen Preisen, wie zu Hause, telefonieren. Voraussetzung ist natürlich ein ausreichend schnelles Internet.

In Deutschland geht das an vielen Stellen auch mit mobilen Internetflats bei nicht überlastetem HSPA. Allerdings erlauben nicht alle Netzbetreiber VoIP. Beste Erfahrungen habe ich in letzter Zeit mit eplus gemacht. O2 ist auch ok. Vodafone habe ich mit Edeka mobil getestet und funktioniert. Dt. Telekom sperrt VoIP. Das wird sich aber voraussichtlich ändern, denn die Regierung plant, jedes Sperren von Diensten im Internet gesetzlich zu verbieten.