Benutzer Svenni schrieb:
jemand, der eine Antwort mit: beginnt, den kann man eigentlich nicht ernst nehmen. Das ist ein unangebrachter Umgangston.
Jemand der sich nicht gefallen lässt, dass er dummes, absolut undurchdachtes Zeug schreibt ist auch nicht Ernst zu nehmen und lässt schwere Zweifel daran erkennen, dass er überhaupt zur Diskussion fähig ist. Wenn ich dich dazu auffordere kein dummes Zeug zu schreiben und dir auch noch begründe warum das dummes Zeug ist, dann hat das nichts mit einem "unangebrachten Umgangston" zu tun, sondern damit dass ich von dem ewigen, falschen Standardgewäsch einfach nur noch generft bin. "Schreib' kein dummes Zeug" =! "Du bist dumm."
Zunächst einmal ist die Telekom kein Staatsunternehmen mehr, es befinden sich nur ca. 30% der Kapitalanteile beim Bund. Seit 1996 werden auch keine Beamte mehr dort eingestellt. Die Belegschaft ist zum größten Teil der Privatwirtschaft zuzuordnen. Die Telekom ist genauso ein Privatunternehmen wie viele andere Unternehmen auch.
Worüber möchtest du mich hier "belehren"? Ich weiß das alles und schrieb es doch. Worin widersprichst du mir hier also meiner Äußerung?
Allerdings mit dem Nachteil, dass auf Grund der rel. hohen Staatsbeteiligung der Bund auf eine konstant hohe Dividenausschüttung besteht.
Auch hier erlaube ich mir dir klar zu sagen: Erzähl mir doch keinen Scheix! Das ist kein Nachteil, sondern völlig normal. Jeder Aktionär will heutzutage maximale Rendite. Das gutmütige Stakholdertum wurde vor zwei Dekaden durch den Sharholder Value abgelöst. Unter anderem angetrieben und befeuert durch Unternehmen wie die Telekom selbst (Stichwort: "Volksaktie"). Es ist eine glatte Falschbehauptung von dir, dass das BMF die Telekom irgendwie besonders auspressen würde. Wenn einer der T-Aktionäre noch wie ein langfristig orientierter Stakeholder auftritt, dann der Deutsche Staat mit seinem - wie du selbst ja schreibst - beachtlich hohen Anteiil.
Das bedeutet enormer Cash abfluss im Vergleich zu anderen Kapitalgesellschaften.
Eine GLATTE Lüge! Die Telekom ist einer der Dax-Dividendenkönige weil das die KONZERNLEITUNGEN seit Ron Sommer und dem großen Sinkflug so wollen um die Aktionäre auch in dürren Zeiten bei Laune zu halten und nicht weil es das BMF so will. Denn wer sich aktienrechtlich auskennt weiß, was man diesbezüglich mit einem 30%-Anteil bewirken kann: Gar nichts!
Auf Legendenbildung reagiere ich übrigens sehr allergisch...
Ein Ausbau mit Glasfaer kostet der Telekom genauso viel wie für jedes anderes Unternehmen. Ich sehe es ja jetzt beim vectoring Ausbau.
Nein. Wenn die Telekom das im großen Stil in die Hand nehmen würde, dann kann sie das in der Gesamtrechnung billiger machen als jeder andere auf dem Markt. Die Konkurrenten können das nicht und vor allem nicht in der Masse, weil sie nicht die notwendige "Puste" (das schließt den Staat als verlässlichen Ankeraktionär ein) dafür haben. Inder Fläche kann das nur die Telekom stemmen. Es ist ja auch nicht mit dem Verlegen einer Glasfaser-TAL getan. Die Endet doch nicht irgendwo in der Erde. Die muss - über Verzweiger - an ein leistungsfähiges Backbone angeschlossen werden. Das omipräsenteste, fetteste und leistungsfähigste Backbone und Deutschland hat mit weitem Abstand nur ein einziger Konzern!
Und darum kann NUR die Deutsche Telekom so kostengünstig und effizient wie sonst keiner in Deutschland FTTH-Projekte realisieren. Die Telekom macht das ja bereits bzw. steigt mit großer Macht dort ein. Man entreißt den Kabelnetzbetreibern die großen Wohnungswirtschftlichen Kunden. Da baut die Telekom mit großem Elan FTTH und FTTB (Rest via Koaxleitung) aus. Hier findet bereits ein knallharter Verdrängungswettbewerb statt (den ich bisher als positiv beurteile), gesteuert ironischerweise von exakt dem selben Gebäude in Bonn aus, aus welchem damals das Gesamtdeutsche TV-Netz gesteuert wurde. Das ist ein ganz bewusst gewähltes Symbol. Wenn ich hier von einem Langfristerfolg der Telekom ausgehe und die Vectoringentscheidung mit einbeziehe, so muss ich mein bisheriges positives Urteil dazu wohl bald revidieren...
Sämtliche Arbeiten werden nicht von der Telekom ausgeführt, sondern von Privatunternehmen im Auftrag der Telekom. Die Hardware bekommt die Telekom auch nicht billiger als ein regionaler Versorger.
Was willst du mir damit sagen. Natürlich installiert die Telekom nicht selbst. Die hat dafür weder Kapazitäten noch das Personal und Know-How. ich widerspreche dir jedoch was den Preis anbelangt. Die Telekom kann ganz andere Hardwarepreise am Markt abfordern als eine kleine Regioklitsche. Selbst bei den Personalkosten könnte die Telekom Vorteile ausspielt, wenn sie Gro´ßaufträge erteilt, die Firmen über Monate sehr gut auslasten. Auch hier lasse ich mir keinen Bären aufbinden. Auch nicht von dir.
wie soll denn bitte ein Glasfaserausbau von der Telekom wirtschaftlich verunmöglicht werden?
Das schrieb ich doch schon oben. Aber du verstehst es ja nicht im Ansatz.
Weil die Telekom mit Vectoring-ermächtigung mit ihren Preisen so weit runter geht, dass sich ein Glasfaserausbau durch Fremdanbieter nicht mehr lohnt?
ALLEIN DIE TATSACHE, DASS DIE TELEKOM VOR ORT MIT IHREM VECTORING AUFKREUZT, RUINIERT JEDEM ANDEREN KONKURRENTEN DER VOR ORT ETWAS TUN WILL SEINE MARKTERKUNDUNG UND INVESTITIONSRECHNUNG!
Ist das denn wirklich so schwer zu verstehen??? Natürlich haben die Endpreise AUCH mittelbar damit zu tun, denn es kann wohl als gesetzt gelten, dass ein Vectoring-Anschluss für den Endkunden dann DEUTLICH BILLIGER zu haben ist, als ein komplett neu verlegter Glasfaseranschluss. Und aus diesem Grund kann man alle Glasfaserpläne begraben und bereits getätigte Glasfaserinvestitonen abschreiben, sobald die Deutsche Telekom mit ihrer aufgebohrten Billigkupfer den Markt betritt. Wenn ein privatwirtschftliches Unternehmen in der Situation so täte (manche mutige und verägerte Kommunen haben sich auf den Kampf eingelassen - mit verheerenden finanziellen Folgen) als gäbe es die Telekom nicht, dann ist das ÖKONOMISCHER HARAKIRI!
Niederige preise ist doch genau das, was wir alle wollen. Ich verstehe die Panik also nicht.
Ähm, nein. Das wollen "wir" und ganz besonders ich nicht zu jedem Preis. Denn günstige Preis von heute ist die ZUKUNFSTHYPOTHEK von morgen, wenn sich die Telekom erfolgreich Remonopolisiert hat. Dann werden wir alle einen sehr hohen Preis für diese Kurzsscihtigkeit bezahlen. Ich habe keine "Panik" sondern ernthafte Sorgen. Und alles deutet darauf hin, dass diese vollauf berechtigt sind. Wenn wir nun schon offensichtlich in das Zeitalter der Gefälligkeitsregulierung pro Telekom eingetreten sind, dann ist der nächste absehbare Dammbruch, das man sukzessive aus der Preisregulierung bei der Telekom aussteigt...
Wozu das ganze gut sein soll kan ich dir sagen. In Regierung und Ministerien möchte man die Telekom peppeln, damit sie zu einem der großen, wenn nicht gar zum größten Pan-Europäischen TK-Player wird, die sich Brüssel wünscht und erklärt in diese Richtung reguliert. Die Zeche für diese Großmannspläne werden wir bezahlen ohne einen Gegenwert dafür zu erhalten.
Um Vectoring im Nahbereich zu ermöglichen, muss die Telekom die Genehmigung dafür bekommen, genau das hat sie jetzt beantragt. Würde der Antrag abgelehnt, gäbe es keine Alternative mehr für ländliche Gebiete.
Der Nahbereichsantrag in seiner vorgelegten Form ist und bleibt ein VERGIFTETES ANGEBOT an die Politik (CDU/SPD), die offenbar um jeden Preis damit ihr 2018-Breitbandversprechen einlösen will. Er ist ein Trojanisches Pferd zur Remonopolisierung und zum großen Schaden des Wettbewerbs.
Mir geht es nicht darum, dass der Antrag in Gänze abgelehnt wird, sondern drastisch gestutzt und ENTSCHÄRFT.
Man kann auch nicht differenziert entscheiden. Auf dem Land bekommt die Telekom die Genehmigung und im BAllungsgebiet nicht?!
Selbstverständlich kann man das. Mit Leichtigkeit.
Dazu müsste jemand definieren, was Ballungsgebiet ist und was nicht.
Das könnte man machen, muss man aber nicht.
Am Ende kommt dann wieder so ein sinnloses Kriterium heraus, wie bei der Definition des HVt-Nahbereichs.
Man kann das - wie bisher beim Fernbereichsvectoring - mit einer Vorhabens- und Bestandsabfrage machen. Die BNetzA wäre dann Herrin der einzelnen Projekte und würde darüber befinden. Man kann doch 3 Fallkategorien für die transparenten Genehmigungsverfahren bilden.
Stufe 1:
- kein Wettbewerb im Bestand u. keine angelaufenen Projekte der Wettbewerber
- keine positive Prognose für den Markteintritt von Wettbewerbern in 2 - 3 Jahren
==> Öffentliche Bekanntmachung über Vectroing-Vorhaben der Telekom und Eintritt der Rechtkfraft der Entscheidung, Monatsfrist für Wettbewerbereinspruch, dieser muss vollständig begründet sein (Offenlegung der Planung, verpflichtende Ausbauzusage, Darlegung der Finanzierung - das stampft man nicht in wenigen Wochen einfach so aus dem Boden um der Telekom ans Bein zu pinklen) um die Realiserung wirksam zu verhindern. Kommt nichta oder ist der Widerpruch nicht hinreichend Begründet, kann die Telekom quasi SOFORT loslegen.
Stufe 2:
- kein Wettbewerb im Bestand aber angelaufenen Projekte der Wettbewerber
- Maßgebende Marktprojektion für den Zeitraum von 1 - 5 Jahren
- klare Darlegung und Zusicherung des Wettbewerber über das Wie und das Ausmaß
==> Ähnlich Stufe 1; 3-Monatsfrist zur Umfassender Vorhabendarlegung. Ist diese hinreichend belegt, schlüssig und valide, ist vom Wettbewerber eine Verpflichtungserklärung zu Unterschreiben und die Telekom darf hier 10 Jahre kein Vectoring aufbauen, danach kann erneut geprüft werden
Stufe 3:
- Wettbewerb im Bestand oder fast abgeschlossene Projekte
- Marktprojektion für den Zeitraum von 1 - 5 Jahren
==> Die Telekom erhält Grundsätzlich eine Absage auf Dauer, wenn nicht im Einzelfall andere schwerwigende Gründe ausnahmsweise einen Vectoringausbau erlauben/gebieten (z. B. im HVt hockt nur Telefonica mit Technik, von der aber bekannt ist dass sie abgeabut/sowieso an die Telekom übergeben wird)
Wenn man das so oder zumindest so ähnlich klug anstellte, dann würde man damit außerdem noch einen schönen und wünschenswerten Nebeneffekt erzeugen. Genau die Gebiete, die es am allernötigsten haben, würden Provider- und Regulierungsseitig mit absolutem Vorrang behandelt werden. Niemandem wird dadurch ein Schaden zugefügt. Erst wenn das alles Abgearbeitet ist, würde die Telekom die Stufen 2 oder gar 3 anpacken. Und bis dahin könnte man auch sehen, wie Ernst es der Telekom mit der Vectoring-Beglückung wirklich ist. Die Breitbandziele der Koalition mit 50 MBit/s bis 2018 würden damit ganz eindeutig auch nicht behindert. Die Ballungsräume erfüllen i. d. R. heute schon diese Kriterium. Und wir sind uns doch hoffentlich einig, dass ein Vectoring Ausbaubeginn dort, mehr als unnötig und maximal schädlich ist.
Eine Remonopolisierung ist ja nun wirklich nicht zu erwarten, die Telekom muss ja Fremdanbietern ihr Netz zur Verfügung stellen.
Dennoch ist das eine Ausdehnung des TAL-Monopols auf die Netztechnik, damit hängen auch Konkurrenzangebote zusammen (z. B. QoS, IPTV, Telefonie). Das ist eine Remonpolisierung. Die Telekom wird damit vom reinen TAL-Betreiber zum totalen Gatekeeper. An ihr kommt künftig auch technisch keiner mehr vorbei!
Über die Entgelte entscheidet eine unabhängige Institution. Und wenn die Entgelte zu teuer sind, können ja die Wettbewerber selber ein Netz ausbauen.
Ja, diese sehr unabhängige Institution die in letzter Zeit nur wenig vertrauenserweckenden Mist forciert hat und sich fachlich gegenüber den Wünschen aus der Politik nicht durchsetzt und sich am liebsten wohl ganz aus ihren Regulierungsaufträgen verabschieden würde. Die Wettbewerber können nicht mehr selber ausbauen, wenn Vectoring einmal implementiert ist. Sie könnten sich und den Kunden nur eine eigene Glasfaser-TAL legen und das war's. Warum sie das auf absehbare Zeit nicht tun können, schrieb ich ja bereits. Und genau darum werden wir in Deutschland dann auf Vectoring, G.fast und Nachfolgetechnologien festgenagelt bleiben, wenn wir nicht das "Glück" haben, dass mal ein so mächtiger Sonnenwind kommt, der uns den ganzen ollen Käse mal ordentich durchglüht. Das wäre dann allerdings eine große Katastrophe, die ich mir wegen des Breitbandausbaus nicht wünsche
Irgendwann steht das ja sowieso an, wenn überall die Kupferkabel kaputt sind. Dann schreien wieder alle nach der Telekom, die diese Sache finanzieren soll.
Irgendwann. Im Jahr 2150...
Mein Kupferkabel liegt hier schon länger als ich selbst lebe. Und wenn ich es nicht mit den Zähnen aus der Wand nage, bleibt es die nächsten 50 Jahre noch an Ort und Stelle. Die Kupferkabel sind nicht gerade für ihre Kurzlebigkeit bekannt.
Aber nutzen wollen dann die anderen Anbieter diese Netze. So geht das Spielchen doch schon ewig hin und her. Die Telekom soll es finanzieren und andere wollen es für lau nutzen?!
So ein Quatsch. Für lau? Die Telekom macht doch bislang genug Geld damit. Bei echtem Glasfaserausbau kann man meinetwegen der Telekom auch für 5 - 10 Jahre exklusive Nutzungsrechte einräumen, wenn sie es als Gegenleistung wirklich wünscht. Selbst danach müsste man objektiv auch keine regulierten Zugangsentgelte einführen. Wer aus eigener Kraft ein solches Netz aufbaut muss liberal behandelt werden. Unter solchen Rahmenbedingungen bin ich aber der festen Überzeugung dass die Telekom und Wettbewerber schon aus Eigeninteresse und zur Kostenteilung andere kollaborative Formen der Zusammenarbeit entwickeln werden.
Bereits jetzt konnte die Telekom nicht alle KVz umbauen. Für den ersten Vectoring-ausbau konnten Anbieter sich KVz sichern und selber ausbauen.
Nicht alle aber sehr viele. Die Frage ist, nach welchen Kriterien das im Nahbereich erfolgen kann/soll. Bei den Outdoor-DSLAMs war das recht simpel zu entscheiden. Wie wird aber in einem HVt verfahren, in dem Telekom, Vodafone, Telefonica, Versatel, QSC etc. drin hocken und plötzlich alle "Hurra, ich will!" schrein? Aus dem Vectoringantrag ist jedenfalls nichts dergleichen (als Handreichung ggü. der Konkurrenz) zu entnehmen. Wird die Regulierungsverfügung überhaupt wieder so ein Windhundprinzip beinhalten? Das wissen wir doch gar nicht!!! Stochern im Nebel! Und es ist wohl mit dem denkbar schlimmsten zu rechnen.
Falls nachher das absolute Gegenteil eintreten sollte, dann darfst du mich ganz offiziell einen "Paniker" nennen. Vorher verbitte ich mir das allerdings. Bald sind wir alle klüger, wenn in wenigen Wochen die Verkündung der "frohen Botschaft" erfolgt. Es sollte den Befürwortern dann zu denken, geben, wenn bei der Telekom die Sektkorken knallen. Ganz fatal wird es, wenn der Galgensiggi und das Dobrindt sich dazu vor die Presse äußern...
Dann könnte uns nur noch die Brüsseler Kommission retten, in der der Ötti der zuständige Fachminister ist. Ist jetzt klar, warum ich so schwarz sehe?