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Endlich verständlich erklärt


22.06.2015 07:35 - Gestartet von elpasa
Endlich hat ein Artikel die Versteigerung verständlich erklärt. Danke.

Bin ich der Einzige, der diese Versteigerungen als staatliche Abzocke ansieht? Anstelle aller fünf bis zehn Jahren staatlich mal so richtig abzuziehen, sollten die Netzanbieter zwangsverpflichtet werden, die flächendeckende Netzabdeckung mit 3G und 4G voranzutreiben.

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[1] mirdochegal antwortet auf elpasa
22.06.2015 10:25
Benutzer elpasa schrieb:
Endlich hat ein Artikel die Versteigerung verständlich erklärt. Danke.

Bin ich der Einzige, der diese Versteigerungen als staatliche Abzocke ansieht? Anstelle aller fünf bis zehn Jahren staatlich mal so richtig abzuziehen, sollten die Netzanbieter zwangsverpflichtet werden, die flächendeckende Netzabdeckung mit 3G und 4G voranzutreiben.

Auf diesem Segment hat man sich eben für die Versteigerung als Zahlungsmethode entschieden. Sonst kann man es auch als staatliche Abzocke sehen, wenn ich für mein Haus Grundsteuer bezahlen muss. Da würde doch auch die Auflage reichen, dass ich den Rasen mähe und den Gehweg sauber halte.
Der Staat lebt von seinen Einnahmen, warum sollen sich große Unternehmen nicht auch in dieser Form daran beteiligen?
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[2] Kai Petzke antwortet auf elpasa
22.06.2015 12:17
Benutzer elpasa schrieb:
Endlich hat ein Artikel die Versteigerung verständlich erklärt. Danke.

Danke für die Blumen :-)

Bin ich der Einzige, der diese Versteigerungen als staatliche Abzocke ansieht?

Na ja, so gut wie alle Bürger empfinden Steuern und staatliche Abgaben als "Abzocke". Es ist aber üblich, dass der Staat limitierte Ressourcen nur gegen Höchstgebot vergibt. Schürfrechte für Bergbauunternehmen oder Emissionsrechte für Energieunternehmen gibt es auch nicht umsonst. Und selbst Bauern zahlen Grundsteuer.

Gut, Energieunternehmen bekommen derzeit tatsächlich zu viele CO2-Zertifikate kostenlos zugewiesen, was vor allem mit starkem Lobby-Einfluss in Brüssel und zugleich einer industriefreundlichen Kanzlerin zu tun haben dürfte.

Persönlich wäre mir auch lieber, bei der Versteigerung der Lizenzen nicht in jeder Gebotsrunde die an den Staat zu zahlenden Geldbeträge zu erhöhen, sondern die Auflagen, an die die Lizenzen gekoppelt sind: Flächenabdeckung der Netze, Zugangsgarantien für Drittanbieter etc. pp. Freilich lassen sich solche Auflagen immer schlecht kontrollieren. Was genau sind z.B.: "99% Bevölkerungsabdeckung"? Reicht es zum Beispiel, wenn die in jeweils einem Raum ihres Gebäudes Empfang haben, oder müssen es alle Räume inklusive Keller sein? Von daher ist es dem Staat daher wohl lieber, erstmal Barbeträge einzusammeln, und sie dann selber zumindest zum Teil wieder zur Förderung der Telekommunikation auszugeben. So sollen die Lizenzeinnahmen ja u.a. zur Verbesserung der Breitbandversorgung verwendet werden.


Kai