Benutzer elpasa schrieb:
Endlich hat ein Artikel die Versteigerung verständlich erklärt. Danke.
Danke für die Blumen :-)
Bin ich der Einzige, der diese Versteigerungen als staatliche Abzocke ansieht?
Na ja, so gut wie alle Bürger empfinden Steuern und staatliche Abgaben als "Abzocke". Es ist aber üblich, dass der Staat limitierte Ressourcen nur gegen Höchstgebot vergibt. Schürfrechte für Bergbauunternehmen oder Emissionsrechte für Energieunternehmen gibt es auch nicht umsonst. Und selbst Bauern zahlen Grundsteuer.
Gut, Energieunternehmen bekommen derzeit tatsächlich zu viele CO2-Zertifikate kostenlos zugewiesen, was vor allem mit starkem Lobby-Einfluss in Brüssel und zugleich einer industriefreundlichen Kanzlerin zu tun haben dürfte.
Persönlich wäre mir auch lieber, bei der Versteigerung der Lizenzen nicht in jeder Gebotsrunde die an den Staat zu zahlenden Geldbeträge zu erhöhen, sondern die Auflagen, an die die Lizenzen gekoppelt sind: Flächenabdeckung der Netze, Zugangsgarantien für Drittanbieter etc. pp. Freilich lassen sich solche Auflagen immer schlecht kontrollieren. Was genau sind z.B.: "99% Bevölkerungsabdeckung"? Reicht es zum Beispiel, wenn die in jeweils einem Raum ihres Gebäudes Empfang haben, oder müssen es alle Räume inklusive Keller sein? Von daher ist es dem Staat daher wohl lieber, erstmal Barbeträge einzusammeln, und sie dann selber zumindest zum Teil wieder zur Förderung der Telekommunikation auszugeben. So sollen die Lizenzeinnahmen ja u.a. zur Verbesserung der Breitbandversorgung verwendet werden.
Kai