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Katastrophe


26.08.2015 01:03 - Gestartet von Leiter Kundenverarsche³
Nachdem der eine Thread unter diesem Artikel offensichtlich von Telekom-Maulwürfen und Sympathisanten okkupiert ist, mache ich hier mal einen neuen auf.

Wir hatten dieses Thema an anderer Stelle schon ausgiebig diskutiert. Und aus diesem Grund müssten bei solchen Hintergrundmeldungen jedem halbwegs vernunftbegabten Menschen ohne Telekom-Agenda nun die Alarmglocken schrillen!

Wenn tatsächlich stimmt, was hier berichtet wird, dann würde sich das geradezu verheerend auf den Markt auswirken. Daran gibt es überhaupt keinen Zweifel. Ich schreibe es deswegen nochmal in aller Deutlichkeit: VECTORING UND DAS BEREITS AVISIERTE G-FAST SIND - WENN NICHT GRUNDSÄTZLICH MINDESTENS IM NAHBEREICH - EIN FATALER IRRWEG, da sie letztendlich die "totale Kontrolle" über das Gesamtnetz ab der Vermittlungsstelle erfordern, um das alte Kupernetz mit aller Gewalt über die bisherigen physische Limits zu vergewaltigen.

Dieses alte Kupernetz hat die Telekom unter der Auflage erhalten, Wettbewerb auf allen Ebenen zuzulassen (RESALE ist ZU WENIG!) Wettbewerber haben von dieser Möglichkeit rege gebrauch gemacht. Viel Geld wurde investiert. Diese Investitionen würden auf einen Schlag entwertet werden. Der einzige weitere Effekt den die Telekom mit dieser Art des "Breitbandausbaus" erzielt ist, dass sie sich weiter vom vor 10 Jahren angekündigten Glasfaserausbau drücken kann.

Die Deutsche Telekom ist leider der einzige Laden, der den Glasfaserausbau in der Fläche organisationell und finanziell schultern könnte. Da braucht man sich keine Illusionen machen oder groß Forderungen an die anderen erheben. Doch die Telekom kommt dieser Aufgabe nicht nach. Die Glasfaserinvetionen die Wettbewerber der Telekom bereits vorangetrieben haben werden durch Vectoring und G.fast ebenfalls ENTWERTET. Wenn die Telekom Glasfaser ausbauen würde, dann soll und darf Sie das meinethalbern 10 Jahre exklusiv nutzen, aber sie soll gefälligst die Griffel von Kupernetz lassen. Vectoring und G.fast kann man der Telekom dort genehmigen, wo niemals eine Perspektive für einen Glasfaserausbau besteht - im Ländlichen Raum. In Ballungszentren hat das nichts zu suchen. Da muss Glasfaser kommen.

Allein der Nahbereichsantrag, den die Telekom eingereicht hat, bremst den Breitandausbau und den Wettbewerb in den Ballungsräumen massiv.

United Internet bzw. die 1&1 Telecommunication Holding SE hat seit mehr als einem guten Dreivierteljahr fertige Pläne und Finanzmittel in der Schubladade liegen, die einen massiven VDSL-Ausbau für 1&1 und Versatel (die haben vor 7 Jahren mit der Planung begonnen) vorsehen! Natürlich beträfe dies insbesondere überwiegend Ballungsgebiete, aber es würde dadurch weiteren Wettbewerbsdruck und vor allem massive Kosteneinsparungen für den bei VDSL bisher nur von Vorleistungen abhängigen Konzern bedeuten. Dieses Vorhaben liegt durch den schwebenden Vectoringantrag im Nahbereich auf Eis!

Trotz dem Unfug den 1&1 gerade bei den Zwangsroutern veranstaltet, hat diese - zugegeben - gehässige Werbung deshalb eine Daseinsberechtigung und Unterhaltungswert:
https://www.youtube.com/watch?v=C2F4FR_FROI

EINE ERMÄCHTIGUNGSGENEHMIGUNG für die Telekom führt in ihrer Auswirkung unmittelbar und zwingend ins Verderben. Ab dann kann nur noch einer Gewinnen - die Telekom.
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[1] Leiter Selbstverarsche antwortet auf Leiter Kundenverarsche³
26.08.2015 10:00
Benutzer Leiter Kundenverarsche³ schrieb:
Nachdem der eine Thread unter diesem Artikel offensichtlich von Telekom-Maulwürfen und Sympathisanten okkupiert ist, mache ich hier mal einen neuen auf.

Manchmal reicht es nicht, jemanden einfach zu diskreditieren, wenn er eine andere Meinung hat.

Wir hatten dieses Thema an anderer Stelle schon ausgiebig diskutiert. Und aus diesem Grund müssten bei solchen
Du hast doch wieder nur rumgepöbelt.

Hintergrundmeldungen jedem halbwegs vernunftbegabten Menschen ohne Telekom-Agenda nun die Alarmglocken schrillen!
>
Wenn Vernunftbegabung von Nöten ist. Dann sehe ich schwarz bei dir.

Wenn tatsächlich stimmt, was hier berichtet wird, dann würde sich das geradezu verheerend auf den Markt auswirken. Daran gibt es überhaupt keinen Zweifel. Ich schreibe es deswegen nochmal in aller Deutlichkeit: VECTORING UND DAS BEREITS AVISIERTE G-FAST SIND - WENN NICHT GRUNDSÄTZLICH MINDESTENS IM NAHBEREICH - EIN FATALER IRRWEG, da sie letztendlich die "totale Kontrolle" über das Gesamtnetz ab der Vermittlungsstelle erfordern, um das alte Kupernetz mit aller Gewalt über die bisherigen physische Limits zu vergewaltigen.

Haha, du macht mir Spaß. Von Tuten und Blasen keine Ahnung, aber hier den Kasper machen. Das ist natürlich sehr kontruktiv.
Dieses alte Kupernetz hat die Telekom unter der Auflage erhalten, Wettbewerb auf allen Ebenen zuzulassen (RESALE ist ZU WENIG!) Wettbewerber haben von dieser Möglichkeit rege gebrauch gemacht. Viel Geld wurde investiert. Diese Investitionen würden auf einen Schlag entwertet werden. Der einzige weitere Effekt den die Telekom mit dieser Art des "Breitbandausbaus" erzielt ist, dass sie sich weiter vom vor 10 Jahren angekündigten Glasfaserausbau drücken kann.
Ist klar, die böse Telekom und die ausnahmslos gemeinnützigen Konkurrenten.

Die Deutsche Telekom ist leider der einzige Laden, der den Glasfaserausbau in der Fläche organisationell und finanziell schultern könnte. Da braucht man sich keine Illusionen machen oder groß Forderungen an die anderen erheben. Doch die Telekom kommt dieser Aufgabe nicht nach. Die Glasfaserinvetionen die
Was für ein Unsinn. Es gibt schon viele Wohngebiete wo Telekom-Glasfaser schnurrt, wie in Kätzchen, oder eben noch nicht so ganz schnurrt. Deshalb ist es vollkommen richtig und das einzig vernünftige erstmal von den Schwierigkeiten im Ausbau zu lernen bevor man das in die Breite ausrollt. Was bin ich froh, dass da einigermaßen fähige Leute sitzen und nicht so Schaumschläger.

Wettbewerber der Telekom bereits vorangetrieben haben werden durch Vectoring und G.fast ebenfalls ENTWERTET. Wenn die
Sagt wer?
Telekom Glasfaser ausbauen würde, dann soll und darf Sie das meinethalbern 10 Jahre exklusiv nutzen, aber sie soll gefälligst die Griffel von Kupernetz lassen. Vectoring und G.fast kann man der Telekom dort genehmigen, wo niemals eine Perspektive für einen Glasfaserausbau besteht - im Ländlichen Raum. In Ballungszentren hat das nichts zu suchen. Da muss Glasfaser kommen.

Ach, hör doch auf.
Allein der Nahbereichsantrag, den die Telekom eingereicht hat, bremst den Breitandausbau und den Wettbewerb in den Ballungsräumen massiv.
Ist klar. Ich wohne ja in Ballungsräumen, glaube ich. Da ist alles vom Feinsten ausgebaut. 50Mbit, 100Mbit, ja in Teilen sogar bis zu 200Mbit, was man will.

United Internet bzw. die 1&1 Telecommunication Holding SE hat seit mehr als einem guten Dreivierteljahr fertige Pläne und Finanzmittel in der Schubladade liegen, die einen massiven VDSL-Ausbau für 1&1 und Versatel (die haben vor 7 Jahren mit
Ist klar, von den Gaunern von 1&1 soll jetzt die Lösung kommen. Die sind ja auch dafür bekannt die Infrastruktur auszubauen (lach).

der Planung begonnen) vorsehen! Natürlich beträfe dies insbesondere überwiegend Ballungsgebiete, aber es würde dadurch weiteren Wettbewerbsdruck und vor allem massive Kosteneinsparungen für den bei VDSL bisher nur von Vorleistungen abhängigen Konzern bedeuten. Dieses Vorhaben liegt durch den schwebenden Vectoringantrag im Nahbereich auf Eis!
Woher kommen diese massiven Kosteneinsparungen (wann genau ist eine Kosteneinsparung eigentlich 'massiv' ?) denn? Wäre mir neu, dass man druch eigene Infrastruktur irgendwas sparen kann. Wenn das so ist, warum haben dann so viele Unternehmen nicht mal eigene Gebäude, um mal ganz klein anzufangen. Ich habe manchmal den Eindruck solche einfachen Beispiele sind besser verdaulich für deinen messerschaften, äh stumpfen, Verstand.


Trotz dem Unfug den 1&1 gerade bei den Zwangsroutern veranstaltet, hat diese - zugegeben - gehässige Werbung deshalb eine Daseinsberechtigung und Unterhaltungswert:
https://www.youtube.com/watch?v=C2F4FR_FROI

Zwangsrouter waren nie ein Problem bis irgendein profilierungssüchtiger Politiker auf den Trichter kam. Über die Diskussion kann natürlich im Ausland nur wieder jeder lachen, aber in der Kasperletheaterrepublik ist halt alles möglich.

EINE ERMÄCHTIGUNGSGENEHMIGUNG für die Telekom führt in ihrer Auswirkung unmittelbar und zwingend ins Verderben. Ab dann kann nur noch einer Gewinnen - die Telekom.
Na, wenn du das sagst. Dann bin ich mir ziemlich sicher, dass das Gegenteil zutrifft.
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[1.1] Mobilfunk-Experte antwortet auf Leiter Selbstverarsche
27.08.2015 13:35
Benutzer Leiter Selbstverarsche schrieb:

Es gibt schon viele Wohngebiete wo Telekom-Glasfaser schnurrt [...]

Die Telekom hat etwa 500.000 Haushalte erschlossen. Das ist ein Anteil im unteren einstelligen Prozentbereich.

Deshalb ist es vollkommen richtig und das einzig vernünftige erstmal von den Schwierigkeiten im Ausbau zu lernen bevor man das in die Breite ausrollt. Was bin ich froh, dass da einigermaßen fähige Leute sitzen und nicht so Schaumschläger.

Kann es sein, dass du zwanghaft versuchst, dem bedächtigen Ausbautempo Positives abgewinnen?

Ich wohne ja in Ballungsräumen, glaube ich. Da ist alles vom Feinsten ausgebaut. 50Mbit, 100Mbit, ja in Teilen sogar bis zu 200Mbit, was man will.

FTTH ist nur dort ausgebaut, wo "sogar" 200 Mbit/s angeboten werden.
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[2] postb1 antwortet auf Leiter Kundenverarsche³
26.08.2015 13:20
Benutzer Leiter Kundenverarsche³ schrieb:

Dieses alte Kupernetz hat die Telekom unter der Auflage erhalten, Wettbewerb auf allen Ebenen zuzulassen (RESALE ist ZU WENIG!) Wettbewerber haben von dieser Möglichkeit rege gebrauch gemacht. Viel Geld wurde investiert. Diese Investitionen würden auf einen Schlag entwertet werden. Der einzige weitere Effekt den die Telekom mit dieser Art des "Breitbandausbaus" erzielt ist, dass sie sich weiter vom vor 10 Jahren angekündigten Glasfaserausbau drücken kann.
Kann man auch anders sehen; wo steht, daß Resale nicht ausreichend sei?
UND VOR ALLEM, das schreibe ich als nicht gerade Breitbandüberversorgter Landbewohner:
Dann sollte man aber auch darauf achten, daß die ÜBERALL, IN ALLEN Hvt angebotenen Kollokationsmöglichkeiten von den Mitbewerbern auch ZWINGEND GENUTZT WERDEN! Und NICHT NUR DORT (Ballungsgebiete), wo man sich bequem die Rosinen rauspicken kann! Die Technikräume, die die Telekom in allen Hvt gesetzlich verpflichtend ihren Mitbewerbern bereitstellen MUSS, sind in unserer Gegend (wie in vielen Provinzregionen auch) komplett LEER! Die Konkurrenz hat KEIN INTERESSE, hier zu investieren! Die Mitbewerber (übrigens einschließlich der Telekom-Tochter congstar) WOLLEN hier gar nicht mit eigener Technik vertreten sein - dementsprechend bieten sie hier auch nicht ihre großfressig beworbenen Billigzugänge an, sondern nur die (Reseller-)Regiotarife auf Preisniveau der Telekom - bei gleichzeitig deutlich schlechteren Leistungen als die Fa. Magenta.

Die Deutsche Telekom ist leider der einzige Laden, der den Glasfaserausbau in der Fläche organisationell und finanziell schultern könnte. Da braucht man sich keine Illusionen machen
Die "DeutscheGlasfaser", die erst kürzlich in den einschlägigen Medien überall großmäulig vertreten war, sollte das auch können - zumindest wenn die ihren großen Worten auch mal Taten folgen lassen würden. Dem Vernehmen nach WOLLEN die keine Subventionen/Förderungen, sondern können das wundersamerweise alles selbst finanzieren, auch in der Provinz....sagen die zumindest...

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[2.1] Leiter Kundenverarsche³ antwortet auf postb1
27.08.2015 13:02
Benutzer postb1 schrieb:
Kann man auch anders sehen; wo steht, daß Resale nicht ausreichend sei?

Das kann man durchaus anders sehen, ich schrieb' ja auch nicht, dass etwa irgendwo geregelt ist, dass Resale nicht genügt. Resale ist funktional nicht geeignet den Infrastruktur- und Leistungswettbewerb zu beförderen und diesen halte ich für essentiell. Wer übrigens schreibt, dass er das anders sieht, der MUSS auch begründen WARUM er das anders sieht und vor allem an die Auswirkungen denken, die eine Zulassung des Telekomantrags auf andere Infrastrukturbetreiber hat. Aus Wettbewerbssicht darf die direkte Zugangsmöglichkeit zur TAL nicht unterbunden werden. Es gäbe kein Problem, wenn die Telekom bei einem von ihr neu errichteten Glasfasernetz ein Monopol erhält, da hier niemand künstlich ausgesperrt wird und die Investitioenen der anderen nicht angestatstet werden. Es wäre daher weit Klüger, der Telekom hier entsprechende Privilegien einzuräumen und damit Anreize zu schaffen.

UND VOR ALLEM, das schreibe ich als nicht gerade Breitbandüberversorgter Landbewohner:

Mit einer leider extrem egozentrischen Sichtweise...

Dann sollte man aber auch darauf achten, daß die ÜBERALL, IN ALLEN Hvt angebotenen Kollokationsmöglichkeiten von den Mitbewerbern auch ZWINGEND GENUTZT WERDEN!

Du träumst. Man kann keinen Wirtschftsakteur zwingen, unwirtschaftliche Aktivitäten durchzuführen. Man kann nur versuchen, entsprechende Anreize für solche Tätigkeiten zu schaffen (durch Subventionen, das Steuerrecht oder bestimmte Privilegien). Ich habe nicht umsonst auf die bereits abgehaltene Diskussion verwiesen. Wir kamen darin überein: Im Ländlichen Raum, in dem es äußerst geringe Chancen auf einen Glasfaserausbau gibt und in HVt dort, in denen niemand außer der Telekom selbst präsent ist, da hat überhaupt niemand irgend einen Schmerz bzw. ein Problem damit, wenn die Telekom hier künftig den exklusiven und alleinigen Zugriff bekommt. Die Nöte im ländlichen Raum rechtfertigen aber noch lange nicht, den Telekomantrag in der Fläche zu genehmigen und OHNE NOT mit der Holzhammermethode auch im Ballungsraum alles bestehende kaputtzuschlagen! Vor allem bringt das die Infrastruktur auf dem Land doch auch keinen einzigen Millimeter weiter. Das muss doch selbst dem dümmsten Bauern einleuchten...

Und NICHT NUR DORT (Ballungsgebiete), wo man sich bequem die Rosinen rauspicken kann! Die Technikräume, die die Telekom in allen Hvt gesetzlich verpflichtend ihren Mitbewerbern bereitstellen MUSS, sind in unserer Gegend (wie in vielen Provinzregionen auch) komplett LEER! Die Konkurrenz hat KEIN INTERESSE, hier zu investieren!

Nochmal: In dem Fall ist der Antrag der Telekom kein Problem. Einer Genehmigung steht für diesen Einzelfall nichts im Weg. Es bedarf also einer selektiven Vorgehensweise bzw. einer Genehmigung mit entsprechenden Auflagen. So Apelsystemäßig... in diesem Fall gäbe es GRÜN und die Telekom könnte morgen um 8 Uhr mit ihrem vectoring-Ausbau starten.

Bei mir in der Stadt hocken neben der Telekom mindestens noch Vodafone, o2, Versatel, QSC und noch ein paar andere in den HVts. Hier gäbe es deshalb ROT. Hier geht dann nichts für die Telekom. Zu Recht. Beispielesweise in Stuttgart und den umliegenden Großstädten braucht wirklich keine S@u Vectoring. Wir sind geradezu sehr gut versorgt mit VDSL und Kabelinternet. Was hier allerdings DRINGEND fehlt ist Glasfaser. Für die Haushalte und vor allem für den Mittelstand. Die Großindustrie lässt sich ihre Leitungen selbst legen, wenn sie diese benötigt...

Es gibt grundelegend unterschiedliche Bedarfe im ländlichen Raum und im Ballungsraum, das sollte man bei der ganzen "Benachteiligungsdiskussion" einfach auch mal anerkennen.

Die Mitbewerber (übrigens einschließlich der Telekom-Tochter congstar) WOLLEN hier gar nicht mit eigener Technik vertreten sein - dementsprechend bieten sie hier auch nicht ihre großfressig beworbenen Billigzugänge an, sondern nur die (Reseller-)Regiotarife auf Preisniveau der Telekom - bei gleichzeitig deutlich schlechteren Leistungen als die Fa. Magenta.

Weil du dich darüber echauffierst, möchtest du genau dieses Elend per Dekret der großen Mehrheit der Deutschen, die nunmal im Ballungsraum leben, nun auch zu Teil werden lassen? Na herzlichen Dank auch! Ich denke es ist besser ich kommentiere das hier nicht weiter, denn was ich und andere davon halten, kannst du dir wohl denken... Und ich weiß auch nicht, ob dir selbst das schon aufgefallen ist, aber mit dieser Aussage beantwortest du deine Eingangsfrage, warum Resale nicht ausreichend ist, doch ganz wunderbar selbst. ;-)

Ich kann nichts dafür, dass du auf dem Land wohnst und dass dort bisher selbst ein VDSL-Ausbau für alle (außer vielleicht der Telekom) bisher "zu teuer" ist. Begreife doch aber, dass es genau aus diesem Grund auch bei dir so schnell keine Glasfaser geben kann/wird.

Die "DeutscheGlasfaser", die erst kürzlich in den einschlägigen Medien überall großmäulig vertreten war, sollte das auch können
- zumindest wenn die ihren großen Worten auch mal Taten folgen lassen würden.

;-) Ich bitte dich! Der Laden trägt nur einen großen Namen und nimmt den Mund nur all zu voll. Zieh' dir im Bundesanzeiger mal die Bilanz rein und dann diskutieren wir weiter.

Dem Vernehmen nach WOLLEN die keine Subventionen/Förderungen, sondern können das wundersamerweise alles selbst finanzieren, auch in der Provinz....sagen die zumindest...

Jaja... ist klar. Auch mit der Heuschrecke KKR im Rücken werden die ganz sicher nicht zu deutschlands größtem Glasfaseranbieter. Man sollte nicht jeder dummdreisten Werbung auf den Leim gehen. Es bleibt dabei. Die Deutsche Telekom ist der einzige Player, der - mit Förderung durch die Politik - den Glasfaseruasbau für die Ballungsgebiete (80 %) stemmen kann. Der kostet rund 10 Milliarden Euro. Wenn man in Deutschland Glasfaser bis zum hinterletzten Gehöft ausrollem möchte (100 %) kostet das über 100 Milliarden Euro. Letzteres ist ein Invest, welches sich in einer immer urbaneren, schrumpfenden Gesellschaft nicht lohnt. Nehmen wir mal das Abwanderungsgebiet aus dem unsere Kanzlerin stammt. Wer hier 2015 Glasfaser vebuddelt, der kann gleich das Geld zum Heizen verwenden. Und nein - Glasfaser allein wird die Abwanderung dort und anderswo nicht aufhalten.

Nochmal:
Es geht um eine dringend erforderliche, selektive Vorgehnsweise! Der Telekomantrag ist grobschlächtig und brutal und differenziert keine unterschiedlichen Szenarien. Und wie gesagt - er bringt dort keine Glasfaser wo sie gebraucht wird und problemlos leistbar ist. Er macht das Gegenteil und verhindert sie!
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[2.1.1] micha37 antwortet auf Leiter Kundenverarsche³
27.08.2015 14:16
Leiter Kundenverarsche³, auf deinen Text gehe ich nicht wirklich ein. Die Sprache erinnert mich eher an politische Propaganda und Hetzkampagnen. Ich picke mir also ein paar "Argumente" raus.
Wenn du keine Lust auf eine vorhandene Diskussion hast und stattdessen deine eigene aufmachst um vor Menschen wegzulaufen die dir vielleicht wissentlich überlegen sind, dann musst du damit rechnen, dass die zu dir kommen. Pech gehabt.
Ich weiß nicht was du an anderer Stelle schon mit wem diskutiert hast, aber bei den meisten Diskussionen mit dir habe ich einfach irgendwann keine Lust mehr, weil du keine neuen Argumente bringst und persönlich beleidigend wirst. Das kannst du dann aber nicht wirklich als schweigende Zustimmung werten.
Was ist denn deiner Meinung nach an Resale zu wenig vorhandener Wettbewerb? Die Resale-Preise werden andauernd überprüft und meistens nach unten korrigiert. In dem Bereich ist für die Telekom kein Geld zu verdienen.
Du traust der Telekom als einzigem "Player" zu, großflächig auszubauen. Du willst aber nicht, dass die den Nahbereich in Städten ausbauen. Du willst kein Unternehmen dazu verdonnern etwas auszubauen, was unwirtschaftlich ist. Du willst gleichzeitig aber, dass die Telekom die Nahbereiche ausbaut, in denen es keinen Wettbewerb gibt. Die Verpflichtung dazu, dass sehr zeitnah ausgebaut, nach Genehmigung ausgebaut werden muss, ist unstrittig. Zusätzlich sollen sich alle Anbieter in den Städten mit Wettbewerb um die FTTH-Versorgung schlagen.
In Summe sollen also alle Anbieter die bauen wollen ausbauen und es soll maximaler Wettbewerb herrschen. Das führt nur leider dazu dass fast alles davon unwirtschaftlich wird. Das solltest du langsam mal verstehen.
Wie kommst du auf diesen Kram mit 1&1? Mir wäre nicht bewusst, dass 1&1 irgendwo Linientechnik aufgebaut hat. Wo sollen die Menschen herkommen die das angeblich geplant haben? Und wenn das jetzt in der Schublade liegt, was machen die dann? Was denkst du was mit einer Planung passiert, die ein Jahr in der Schublade liegt? Die ist danach nicht mehr zu gebrauchen und man muss von vorne anfangen.
Was willst du mit dem Wort Ermächtigungsgenehmigung erreichen? Vergleich zwischen Telekom und Hitler? Dafür sollte dich jeder hassen der direkt oder indirekt unter dem zweiten Weltkrieg gelitten hat, wenn du durch solche Vergleiche Verunglimpfungen herbeiführst.

Thema Deutsche Glasfaser: Die werten Kollegen nutzen für ihren billigen Ausbau eine Technik namens Micro-Trenching. Dabei wird ein Schlitz in eine Straße gefräst, dort eine Speedpipe o.Ä. eingeführt, durch die dann später ein Glasfaser geschossen wird. Die gleiche Maschine kann die Straße auch wieder schließen. Problem an der Sache: Wenn die Straße erneut wird, muss die Leitung sowieso neu gemacht werden, und wird dabei neben die Straße gelegt. Meiner Meinung nach eine sehr kurzfristig Sicht wenn man dieses Verfahren nutzt. Das Unternehmen wird damit, meiner Meinung nach, auf die Nase fallen.
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[2.1.1.1] Mobilfunk-Experte antwortet auf micha37
28.08.2015 13:27
Benutzer micha37 schrieb:

Was ist denn deiner Meinung nach an Resale zu wenig vorhandener Wettbewerb? Die Resale-Preise werden andauernd überprüft und meistens nach unten korrigiert. In dem Bereich ist für die Telekom kein Geld zu verdienen.

Wo es nur Resale gibt, werden die eigentlichen technischen Dienstleistungen komplett von einem Monopolisten erbracht, somit gibt es keinen Wettbewerb mehr um die beste Infrastruktur.

Immerhin gibt es aber Bitstromzugänge, eine Art "Resale light". Die Telekom betreibt dabei zwar auch die gesamte Netzzugangstechnik, aber an zentralen Übergabepunkten wird der Datenverkehr den Konkurrenzanbietern übergeben.

Der Standardpreis der Telekom für einen VDSL-Anschluss mit Bitstromzugang beträgt monatlich 26,04 Euro. Mit Mehrwertsteuer wären wir da schon bei 30,99 Euro. Bereitstellung, Kündigung usw. werden natürlich extra berechnet. Und wenn im Schnitt mehr als der Inklusivtraffic anfällt (z.B. 51 Gbyte bei VDSL 50), wird es nochmal teurer.
[Quelle: http://www.wholesale-telekom.de/produkte/vorleistungen-fuer-isp/ip-bitstromzugang/]

Wenn wir 35 Euro pro Monat als Straßenpreis für VDSL 50 mit Telefon-Flatrate annehmen, bleiben dem Wettbewerber höchstens 4 Euro. Dafür muss er sein Backbone-Netz samt Telefondienst betreiben, Vertrieb und Kundenbetreuung organisieren, Rechnungen schreiben usw.

Machbar ist das nur für sehr große Unternehmen wie Telefonica oder Vodafone, denn nur die können sich auf ein Abnahmevolumen verpflichten, für das ihnen die Telekom spürbare Preisnachlässe gewährt.

Du traust der Telekom als einzigem "Player" zu, großflächig auszubauen. Du willst aber nicht, dass die den Nahbereich in Städten ausbauen.

Ich denke, niemand hat prinzipiell etwas dagegen, dass auch die Telekom die HVt-Nahbereiche ausbaut. Die Frage ist vielmehr, wieso man dafür eine Re-Monopolisierung in Kauf nehmen sollte.

Bei den betroffenen Haushalten sind immerhin heute schon durchweg Datenraten von 16 bis 50 Mbit/s über die Telefonleitung verfügbar, zwei Drittel sind zusätzlich auch per "Kabel" (Breitband-Fernsehkabel) versorgbar.

Natürlich stehen einige Hauptverteiler auch in ländlichen Gebieten, und es ist sicher schön, wenn die Menschen im Nahbereich künftig mit 100 Mbit/s surfen können. Allerdings sind die bisher schon einigermaßen gut versorgt. Das größere Problem sind dagegen Anschlüsse, die von den Hauptverteilern weiter entfernt sind. Viele Kunden dort wären froh, wenn sie wenigstens 16 Mbit/s bekämen.

Die Ausbauverpflichtung, die die Telekom anbietet, gilt letzten Endes nur für genau diejenigen Gebiete, die sich durch die Nähe zum Hauptverteiler ohnehin schon am kostengünstigsten versorgen lassen. Die Wettbewerber haben das teilweise genutzt und eigene VDSL-Technik aufgebaut. Sollte man gerade dort der Telekom wieder ein faktisches Monopol gewähren?
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[3] postb1 antwortet auf Leiter Kundenverarsche³
26.08.2015 14:18
Benutzer Leiter Kundenverarsche³ schrieb:
Vectoring und G.fast kann man der Telekom dort genehmigen, wo niemals eine Perspektive für einen Glasfaserausbau besteht - im Ländlichen Raum. In Ballungszentren hat das nichts zu suchen. Da muss Glasfaser kommen.

Entschuldige, aber das ist völlig unlogisch, in zweierlei Hinsicht:

Im ländlichen Raum, wo niemals eine GF-Perspektive besteht, besteht in der Regel nicht mal eine DSL-Perspektive - Standard ist hier (bestenfalls!) langsames Indoor-DSL mit vielen Kilometern CuDa zwischen Hvt und Teilnehmer - oder eben wenn die Kilometer zu viel werden überhaupt kein DSL....6Mbit gelten in vielen Gegenden schon als beneidenswerter Luxus. Von Vectoring oder gar G.fast, die ja das Vorhandensein von VDSL technisch voraussetzen, kann man in vielen Gegenden nicht mal aus versehen träumen...
Die Alternativen sehen hier so aus: Entweder Hybrid wo die dafür notwendigen mindest-Voraussetzungen gegeben sind. Oder eben wo das nicht der Fall ist ein Funk-Zugang (Call&surf via Funk, bzw Vodafone Zuhause LTE).
Oder es wird staatlich gefördert, was fast immer auf FTTC rausläuft.

Deine Argumentation geht wieder in die Richtung, daß die "phösen Phupen" der Telekom doch gefälligst nur dort ausbauen sollen, wo die Konkurrenz rosinenpickenderweise kein Interesse hat. Unter Wettbewerb und Marktwirtschaft verstehe ich aber was anderes.
Warum wird sowas nicht gleichzeitig auch von den Mitbewerbern gefordert?
1&1 zum Beispiel - die laut großfressiger aktueller Werbung ja angeblich das "beste Netz" haben wollen; wobei ich dachte daß das eine reine Resellerbude ist - betreiben die für ihr "bestes Netz" überhaupt irgendeine Netz-Infrastruktur?
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[3.1] Leiter Kundenverarsche³ antwortet auf postb1
27.08.2015 13:37
Benutzer postb1 schrieb:
Entschuldige, aber das ist völlig unlogisch, in zweierlei Hinsicht:

Da bin ich aber gespannt...

Im ländlichen Raum, wo niemals eine GF-Perspektive besteht, besteht in der Regel nicht mal eine DSL-Perspektive - Standard ist hier (bestenfalls!) langsames Indoor-DSL mit vielen Kilometern CuDa zwischen Hvt und Teilnehmer - oder eben wenn die Kilometer zu viel werden überhaupt kein DSL....6Mbit gelten in vielen Gegenden schon als beneidenswerter Luxus.

Ja, das mag so sein. Wo ist denn bitteschon "hier", wenn ich fragen darf? Und warum zum Teufel, wenn du dich im offenbar völlig aussichtslosen "schwarzen Breitbandloch" befindest, bist du dann pro Telekom-Regulierungsantrag, wenn du sowieso glaubst, dass es dir persönlich nichts bringt. DAS ist hochgradig UNLOGISCH.

Von Vectoring oder gar G.fast, die ja das Vorhandensein von VDSL technisch voraussetzen, kann man in vielen Gegenden nicht mal aus versehen träumen...

Zu deiner Berruhigung. Der im Vectoring-Antrag könnte daran unter Umständen etwas ändern. Die Telekom könnte in solchen Gegenden allein um des Beherrschens willen, plötzlich den Drang entwickeln Vectoring auszubauen. Für Vectoring bestehen zudem schon Rahmenverträge/Vertriebspartnerschaften mit Vodafone und o2. An der Auslastung und den Resale-Alternativen dürfte es bei einem Ausbau höchstwahrscheinlich auch nicht mangeln. Vor allem bei den Leuten, die seit Jahren Breitband-Abstinent leben müssen. Für die Telekom ist es deshalb nicht ganz so wichtig, nach wie vielen Jahren sich Vectoring im ländlichen Raum rechnet. Die haben den längsten Atem und die größte Geduld. Und der Vectoring-Ausbau ist nunmal grundsätzlich ungleich billiger als ein Glasfaserausbau.

Die Alternativen sehen hier so aus: Entweder Hybrid wo die dafür notwendigen mindest-Voraussetzungen gegeben sind. Oder eben wo das nicht der Fall ist ein Funk-Zugang (Call&surf via Funk, bzw Vodafone Zuhause LTE).
Oder es wird staatlich gefördert, was fast immer auf FTTC rausläuft.

Wenn Hybrid funktionieren würde, wäre das ja gar nicht so schlecht. Die Krux bei Hybrid ist aber, dass das im ländlichen Raum natürlich nicht gut funktionieren kann. Denn auch die LTE-Anbindung erfordert eine ordentliche Vernetzung. Idealerweise ist das Glasfaser und nicht Richtfunk. Merkst du was?

Deine Argumentation geht wieder in die Richtung, daß die "phösen Phupen" der Telekom doch gefälligst nur dort ausbauen sollen, wo die Konkurrenz rosinenpickenderweise kein Interesse hat. Unter Wettbewerb und Marktwirtschaft verstehe ich aber was anderes.

Natürlich. Denn wo kein Wettbewerb herrscht, kann die Telekom auch keinen zerstören oder behindern. So einfach ist das. Dein krudes Wettbewerbsverständnis habe ich irgendwie noch nicht so richtig erfasst. Dein Wettbewersansatz ist doch, dass alle überall die gleich schlechte Leistung haben müssen. Ich nenne das nicht Wettbewerb, sondern Sozialismus.

Warum wird sowas nicht gleichzeitig auch von den Mitbewerbern gefordert?

Tut man doch. Mehr als Fordern kann man aber nicht, wie ich im anderen Thread schrieb. Und der gewaltige Unterschied zwischen der Telekom und ihren Wettbewerbern ist nunmal, dass bei den Wettbewerbern 1. nicht der Staat selbst als großer Eigentümer und Stakeholder mit im Boot sitzt (gewaltiger Zielkonflikt als Wettwerbshüter und Eigentümer) 2. keiner der Wettbewerber bisher den gleichen Drang wie die Telekom entwicklet hat, alle anderen zu knechten (der Vectoring-Antrag stammt von der Telekom höchstselbst - die anderen würden sotwas erst gar nicht erst wagen, weil sie dazu nicht in der Lage sind).

1&1 zum Beispiel - die laut großfressiger aktueller Werbung ja angeblich das "beste Netz" haben wollen; wobei ich dachte daß das eine reine Resellerbude ist - betreiben die für ihr "bestes Netz" überhaupt irgendeine Netz-Infrastruktur?

Diese Werbung wurde ganz sicher vor dem Hintergrund des Vectoring-Antrags so aufgezogen. Und das völlig zu recht. Dazu schrieb ich aber auch schon etwas. Ebenso wie zum UI-Netz und deren VDSL-Ausbauplänen. Warum die diesbezüglich aktuell keinen Finger rühren, liegt nur an dem Vectoring-Antrag, der in Prüfung ist. Und das ist verständlich. Niemand verbrennt gerne sein Geld.
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[3.1.1] postb1 antwortet auf Leiter Kundenverarsche³
27.08.2015 17:45
Benutzer Leiter Kundenverarsche³ schrieb:

Denn auch die LTE-Anbindung erfordert eine ordentliche Vernetzung. Idealerweise ist das Glasfaser und nicht Richtfunk. Merkst du was?

Was soll ich merken?
Die meisten LTE-Senderstandorte sind doch sowieso per LWL angebunden. Wo ist das Problem?
Es ist ja nicht so, daß wir hierzulande "zu wenig" Glasfaser haben.
Wir haben jede Menge davon. Aber eben weitgehend nur für Hauptanbindungen (also alles was man unter Backbone versteht).
Letztlich gibts GF eben dort nicht, wo es am allerteuersten ist: auf der letzten Meile.
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[3.1.1.1] Leiter Kundenverarsche³ antwortet auf postb1
28.08.2015 16:00
Benutzer postb1 schrieb:
Was soll ich merken?

Also merkst du nichts... schade...

Die meisten LTE-Senderstandorte sind doch sowieso per LWL angebunden. Wo ist das Problem?

Bei der Telekom sehr oft. Doch in ganz finsteren Löchern und abgelegenen Gegenden durchaus auch mal Richtfunk.

Es ist ja nicht so, daß wir hierzulande "zu wenig" Glasfaser haben.

Richtig. Vor allem die Telekom nicht. Sie ist und bleibt der größte Glasfasernetzbetreiber Deutschlands. Deshalb ist auch nur sie der richtige Adressat für Glasfaserausbauforderungen in der Fläche. Die falschen Technologien für "Breitband 2018" sind Vectoring oder G.fast...

Wir haben jede Menge davon. Aber eben weitgehend nur für Hauptanbindungen (also alles was man unter Backbone versteht). Letztlich gibts GF eben dort nicht, wo es am allerteuersten ist: auf der letzten Meile.

Die letzte Meile zu ertüchtigen mittels Glasfaser muss deshalb das vorrangige Ziel sein in den Ballungsgebieten in denen die Kostendegression entsprechend positiv ausfällt. Vectoring und G.fast haben hier einfach nichts zu suchen. Glasfaser ist nicht per se teuer auf der letzten Meile, wenn man für läppische 10 Mrd. € gut 80 % Deutschlands mit Glasfaser-TAL versorgen kann.

Der kommunale Ebene weiß doch genau wo der Hase lang läuft (siehe heutiger Artikel) und fordert völlig zu Recht die wesentlich nachhaltigere Investition in Glasfaser statt in Vectoring und G.fast.

Die wohl entscheidendste Passage des heutigen Artikels ist diese hier:
der VATM gibt dazu aber eine Prognose ab: Im Hvt-Nahbereich könnte die Telekom "in maximal zwei Jahren ihr Geld dort zurückverdienen", während Kommunen, die selbst ausbauen, etwa 30 Jahre veranschlagen müssten, bis sich die Kosten für den Glasfaserausbau wieder amortisiert haben.

Darum killt der Ausbau von Vectoring und G.fast den dringend notwendigen Glasfaserausbau bzw. schiebt ihn für weite Jahrzehnte auf. Deshalb nochmal: Vectoring und G.fast sind ganz hervorragende Technologien um auch im ländlichen Raum hohe Bandbreiten zu ermöglichen. Oft genug ist hier ohnehin nur die Deutsche Telekom als technischer Alleinanbieter präsent und andere nur mittelbar durch T-Resale. Hier kann, darf und soll sich die Telekom doch gerne mittels Vectoring und G.fast remonopolisieren. Dort tut das keinem weh und an der bisher bestehenden Wettbewerbssituation ändert sich nichts. In der Abwägung der Interessen kann und muss man hier zum Ergebnis kommen, der Telekom das Feld zu überlassen - zu Gunsten der Bevölkerung und kleinerer Betriebe. Im Ballungsraum würde sich das jedoch verheerend auswirken. Was gibt es da nicht zu begreifen?
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[3.1.1.1.1] Telly antwortet auf Leiter Kundenverarsche³
30.08.2015 14:47
Vectoring und G.fast sind ganz hervorragende Technologien um auch im ländlichen Raum hohe Bandbreiten zu ermöglichen. Oft genug ist hier ohnehin nur die Deutsche Telekom als technischer Alleinanbieter präsent und andere nur mittelbar durch T-Resale. Hier kann, darf und soll sich die Telekom doch gerne mittels Vectoring und G.fast remonopolisieren. Dort tut das keinem weh und an der bisher bestehenden Wettbewerbssituation ändert sich nichts. In der Abwägung der Interessen kann und muss man hier zum Ergebnis kommen, der Telekom das Feld zu überlassen - zu Gunsten der Bevölkerung und kleinerer Betriebe. Im Ballungsraum würde sich das jedoch verheerend auswirken. Was gibt es da nicht zu begreifen?

Ich weiß nicht, ob das so einfach ist. Ich habe beim ganzen noch nicht verstanden, welche Auswirkungen dieser "Remonopolisierungsantrag" der Telekom auf die Wettbewerber hat.

Ich wohne in einem kleinen Ort, der von Inexio bis zum Hvt im Ort mit Glasfaser angebunden ist. Unser Ort hatte in weiser Voraussicht vor Jahren Leerrohre gelegt. Die letzte Meile geht dann per Kupfer. Wären solche Anbieter dann künftig wirklich ausgeschlossen? Dann bin ich auch strikt dagegen!

Telly
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[3.1.1.1.1.1] Leiter Kundenverarsche³ antwortet auf Telly
31.08.2015 05:18
Benutzer Telly schrieb:
Ich weiß nicht, ob das so einfach ist. Ich habe beim ganzen noch nicht verstanden, welche Auswirkungen dieser "Remonopolisierungsantrag" der Telekom auf die Wettbewerber hat.

Dann lies' dir am besten nochmal die einschlägigen Teltarif-Artikel und auch nochmal ein paar Beiträge hierzu durch.

Ich wohne in einem kleinen Ort, der von Inexio bis zum Hvt im Ort mit Glasfaser angebunden ist. Unser Ort hatte in weiser Voraussicht vor Jahren Leerrohre gelegt. Die letzte Meile geht dann per Kupfer. Wären solche Anbieter dann künftig wirklich ausgeschlossen? Dann bin ich auch strikt dagegen!

Ein recht anschauliches Beispiel an dem ich erkenne, dass du es im Ansatz schon richtig verstanden hast. Genau darum geht es Telly! Die investitionen die der kleine Anbieter Innexio hier getätigt hat würden bei genereller Gestattung des vorliegenden Vectoring-Antrag entwertet werden. Innexio kann/darf die selbst aufgebaute Infrastruktur im Vectoring-Gebiet dann nämlich nicht mehr nutzen und ist dann - wenn weiter vor Ort angeboten werden soll, auf T-Resale angewiesen, welches erheblich teurer ist als die reine TAL-Miete. Das bedeutet daneben gleichzeitig auch, dass die Güte der eingesetzten Technologie und der verfügbaren Services allein von der Telekom bestimmt wird. Und das ist - gelinde gesprochen - Mist. Es vernichtet den dringend notwendigen Infrastrukturwettbewerb endgültig, statt ihn zu fördern und sorgt vor allem in bisher stark diversifizierten Gebieten ohne Not für eine Monokultur.
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[3.1.1.1.1.1.1] postb1 antwortet auf Leiter Kundenverarsche³
01.09.2015 13:23

einmal geändert am 01.09.2015 13:23
Benutzer Leiter Kundenverarsche³ schrieb:

Ein recht anschauliches Beispiel an dem ich erkenne, dass du es im Ansatz schon richtig verstanden hast. Genau darum geht es Telly! Die investitionen die der kleine Anbieter Innexio hier getätigt hat würden bei genereller Gestattung des vorliegenden Vectoring-Antrag entwertet werden. Innexio kann/darf die selbst aufgebaute Infrastruktur im Vectoring-Gebiet dann nämlich nicht mehr nutzen und ist dann - wenn weiter vor Ort angeboten werden soll, auf T-Resale angewiesen, welches erheblich teurer ist als die reine TAL-Miete. Das bedeutet daneben gleichzeitig auch, dass die Güte der eingesetzten Technologie und der verfügbaren Services allein von der Telekom bestimmt wird. Und das ist - gelinde gesprochen - Mist. Es vernichtet den dringend notwendigen Infrastrukturwettbewerb endgültig, statt ihn zu fördern und sorgt vor allem in bisher stark diversifizierten Gebieten ohne Not für eine Monokultur.

Ich verstehe den Vorposter eher so, daß er im kleinen Ort wohnt der auch Standort des Hvt ist.
Im Gemeindegebiet hat Inexxio FTTC ausgebaut.
Der Ausbau dürfte aber kaum im Ort direkt stattgefunden haben, da ja der Hvt direkt dort ist und damit wohl sowieso schon von dort VDSL zur Verfügung steht.
Vermutlich wurde irgendein abgelegener Gemeindeteil (der soweit vom eigentlichen Ort und damit dem Hvt weg ist daß er bisher kein VDSL bekommen konnte) von Innexio ausgebaut.
Die Indoor-Vectoring-Pläne der Telekom würden dem Outdoorausbaugebiet des Mitbewerbers also nicht in die Quere kommen.