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Eine zweite letzte Meile?


07.10.2015 12:04 - Gestartet von postb1
In allen Orten meiner Region die auch der Standort eines oder mehrerer Hvt sind, wird von der Telekom seit letztem Jahr massig gegraben.
Einerseits wird dort innerörtlich (und offensichtlich auf eigene Kosten) Outdoor ausgebaut für die Gebiete die nicht im direkten Hvt-Umfeld liegen und somit VDSL geradeso nicht mehr bekommen.
Andererseits finden offenbar unabhängig davon weitere Arbeiten statt:
Dabei wird jeder passive KVZ im Hvt-Nahbereich mit einer weiteren Leitung angebunden - kann täuschen, aber das sieht fast danach aus, als ob die im Nahbereich eine zweite "letzte Meile" schaffen. Damit wäre das Nahbereichs-Vectoring dann wohl kein Problem mehr.
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[1] trzuno antwortet auf postb1
07.10.2015 15:31
Benutzer postb1 schrieb:

Dabei wird jeder passive KVZ im Hvt-Nahbereich mit einer weiteren Leitung angebunden - kann täuschen, aber das sieht fast danach aus, als ob die im Nahbereich eine zweite "letzte Meile" schaffen. Damit wäre das Nahbereichs-Vectoring dann wohl kein Problem mehr.

Das dürfte wohl eher die Versorgung der Kästen mit Glasfaser sein.

Das Problem sind aber die Kupferkabel die vom Kasten zu jedem Haus laufen. Darauf kann nur Vectoring ODER VDSL aus der Vermittlungsstelle laufen.

Wenn der Kasten aber weit genug von der Vermittlungsstelle entfernt ist, dass bei den daran angebundenen Haushalten eh kein VDSL mehr funktioniert, dann kann der Kasten auch für Vectoring ausgebaut werden.
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[1.1] postb1 antwortet auf trzuno
08.10.2015 03:54

einmal geändert am 08.10.2015 03:58
Benutzer trzuno schrieb:

Das dürfte wohl eher die Versorgung der Kästen mit Glasfaser sein.
Möglicherweise. Konnte nicht erkennen, ob die neuen Erdkabel Kupfer oder LWL drin haben.

Das Problem sind aber die Kupferkabel die vom Kasten zu jedem Haus laufen. Darauf kann nur Vectoring ODER VDSL aus der Vermittlungsstelle laufen.
Normales ADSL läuft in anderen Frequenzbereichen und geht immer parallel. Ansonsten kann darauf zusätzlich entweder nur "einfaches" VDSL oder VDSL-Vectoring laufen.

Wenn der Kasten aber weit genug von der Vermittlungsstelle entfernt ist, dass bei den daran angebundenen Haushalten eh kein VDSL mehr funktioniert, dann kann der Kasten auch für Vectoring ausgebaut werden.
Bei meinem Beispiel geht es um den Hvt-Nahbereich, da sind schon seit geraumer Zeit alle Anschlüsse VDSL50-fähig, wenngleich mangels Bedarf an 50Mbit nur die wenigsten Anschließer auch davon gebrauch machen.
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[1.1.1] micha37 antwortet auf postb1
08.10.2015 07:35
Benutzer postb1 schrieb:
Benutzer trzuno schrieb:

Das dürfte wohl eher die Versorgung der Kästen mit Glasfaser sein.
Möglicherweise. Konnte nicht erkennen, ob die neuen Erdkabel Kupfer oder LWL drin haben.
Cu-Kabel sind schwarz, Glasfasern werden mittlerweile bei fast alle Anbietern (Mini und Micro-Kabel) in Bündel aus bunten Röhrchen eingeblasen (Speedpipe). Dadurch ist das recht leicht erkennbar.

Wenn der Kasten aber weit genug von der Vermittlungsstelle entfernt ist, dass bei den daran angebundenen Haushalten eh kein VDSL mehr funktioniert, dann kann der Kasten auch für Vectoring ausgebaut werden.
Bei meinem Beispiel geht es um den Hvt-Nahbereich, da sind schon seit geraumer Zeit alle Anschlüsse VDSL50-fähig, wenngleich mangels Bedarf an 50Mbit nur die wenigsten Anschließer auch davon gebrauch machen.
Woher weisst du dass dort alle VDSL50-fähig sind? Der Nahbereich erstreckt sich auf einen Umkreis von 550 Metern. Wenn dort schlechte Cu-Kabel verlegt sind, und die auch noch Umwege laufen, kommt es durchaus dazu, dass nur noch 10 MBits laufen, obwohl die Vermittlungsstelle nur 200m weit weg ist. Dies kann also auch einfach eine Änderung der Anbindung sein, dass die Kunden dort mehr Leistung bekommen. Eine Anbindung im Nahbereich mit Glasfaser ist momentan verboten, und muss von Indoor versorgt werden. Eine Ausnahme ist natürlich FTTH. Das würde man aber sicherlich in der Zeitung lesen, wenn bei euch ganze Gebiete mit FTTH versorgt werden.
Darf ist fragen um welche Region es hier geht?
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[1.1.1.1] postb1 antwortet auf micha37
08.10.2015 19:38
Benutzer micha37 schrieb:

Cu-Kabel sind schwarz, Glasfasern werden mittlerweile bei fast alle Anbietern (Mini und Micro-Kabel) in Bündel aus bunten Röhrchen eingeblasen (Speedpipe). Dadurch ist das recht leicht erkennbar.
Die Kabel, welche die verlegt haben, waren klassische Erdkabel mit schwarzer Außenisolierung. Diese Bauart gibt es sehr wohl auch in LWL-Ausführung. Von außen sind die nur bei den aufgedruckten Piktogrammen zu unterscheiden: Fernmelde-Cu-Kabel:Telefonhörersymbol.
Fernmelde-Glasfaserkabel-abwechselnd Telefonhörer und Wellenliniensymbolik.
Hatte damals leider keine Zeit, um direkt in die Baugrube auf die Piktogramme zu schauen.
Beispiel: http://www.bayerische-kabelwerke.de/Produkte/Lichtwellenleiterkabel/LWL_Aussenkabel?docId=cablespecies_733


Woher weisst du dass dort alle VDSL50-fähig sind? Der Nahbereich erstreckt sich auf einen Umkreis von 550 Metern. Wenn dort schlechte Cu-Kabel verlegt sind, und die auch noch Umwege laufen, kommt es durchaus dazu, dass nur noch 10 MBits laufen, obwohl die Vermittlungsstelle nur 200m weit weg ist.
Ich kenne etliche Leute dort, einige wenige haben VDSL50, und die wohnen größtenteils am Rand des Nahbereichs, haben also sogar eine vergleichsweise lange Leitung. Bei anderen, die näher dran sind würde das auch angeboten (sagt auch die Verfügbarkeitsabfrage) aber die haben einfach kein Interesse, 16Mbit sind für die ausreichend schnell.