Dem Kartellamt ist definitiv beizupflichten, dass der Staat alles in seiner Macht stehende unternehmen sollte, um zu bewirken, dass der 5G-Netzausbau in den kommenden Jahren nicht genauso schnarchlangsam und unvollständig erfolgt wie der 4G-Netzausbau.
Ohne dieses "Bewirken" würde 5G nur an strategisch profitablen Orten ausgebaut. Und auch nur wenige Kunden (vom Netzbetreiber direkt) würden Zugang bekommen.
Die Provider und ihre Kunden, welche den wirklichen Wettbewerb darstellen, würden wieder leer ausgehen. Wir sehen es beim 4G, mit Telefonica als rühmliche Ausnahme.
Durch das Beschneiden der "Weiterverkäufer" wird der Wettbewerb verhindert/blockiert. Wie viele Mobilfunkkunden sind bei Providern und wie viele direkt beim Netzbetreiber? Ich denke, ohne die Zahlen zu kennen, dass die übergroße Mehrzahl der Mobilfunkkunden keine direkten Kunden der Netzbetreiber sind.
dann sinkt der durchschnittliche Umsatz pro Netzbetreiber, und damit sinkt im Zweifelsfall auch das Investitionsvolumen pro Netzbetreiber.
Hier sehe ich einen Trugschluss!
Das Investitionsvolumen pro Netzbetreiber ist nur indirekt abhängig vom Umsatz.
Natürlich - ohne Geld kein Netzausbau. Aber:
Ziel der Netzbetreiber ist *nicht* die Bereitstellung eines möglichst flächendeckenden Netzes! Und auch nicht die Befriedigung der Kunden mit bezahlbaren und nutzbaren Tarifen!
Bei den Netzbetreibern handelt es sich ausnahmslos um Aktiengesellschaften.
Das ist nicht schlimm, aber das Ziel einer Aktiengesellschaft ist es, möglichst viel Profit für die Aktionäre und die eigenen Bonzen (Manager+Angehörige+deren nächststehende Personen) zu generieren.
Wenn die Kunden auch vollkommen ohne Netz ihre Beträge zahlen würden, würden die Netzbetreiber nicht einen einzigen Sendeturm betreiben und sich mit dem Versenden der Rechnungen begnügen.
Daraus folgt:
Zwang und Kontrolle durch eine übergeordnete Stelle. Und Gesetze, die einen "jahrelange(n) Gutachterstreit durch die Instanzen" verhindern.
Ob unsere derzeitigen "Ewiggestrigen" den Willen und die Fähigkeit haben, wage ich nicht zu beurteilen.
Den Ansatz,
die Lizenzinhaber zu verpflichten, dass sie in den Regionen, in denen sie bis zu einem Stichtag keine ausreichende Versorgung aufgebaut haben, die Frequenzen kostenlos (!) und dauerhaft (!!) an andere Anbieter untervermieten müssen, wenn diese anschließend die jeweilige Region versorgen.
halte ich für genial. Es scheint mir auch, wie sagt man heute?, alternativlos zu sein.