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damit ist nicht die Corona-App gemeint


02.05.2020 12:02 - Gestartet von wolfbln
2x geändert, zuletzt am 02.05.2020 12:07
Leider hat TT im Artikel nicht deutlich gemacht, dass damit nicht die geplante Corona-Warn-App gemeint ist, die auf Nahfeld-Bluetooth basiert. Das kann eine solche App natürlich nicht leisten.

Hier geht es um eine Auswertung der Bewegungsdaten, die über GPS erfasst werden und in China kein Problem darstellen. In Europa sieht das anders aus. Mobilfunkanbieter geben bei uns die anonymisierten Daten weiter, damit Analyse-Unternehmen generelle Aussagen zur Entwicklung der Mobilität machen können.

Etwas weiter geht da Umlaut (früher p3), die konkret ihre Datensammlung hinter anderen Apps versteckt haben. Sie machen auch allgemeine Aussagen über Mobilität. Sie können aber auch ganz bestimmte Handys zu einer Zeit an einem Ort isolieren und dann "laufen lassen", wie sie hier an Ischgl gezeigt haben:
https://www.welt.de/wirtschaft/article206879663/Corona-Pandemie-So-hat-Ischgl-das-Virus-in-die-Welt-getragen.html

Wer sich diese Karte anschaut, versteht sicher, dass damit auch Voraussagen über zukünftige Hotspots möglich sind. Aber hier fängt das Problem an: Sind wir dazu bereit. Diese Daten sind höchst sensibel und sehr viel leichter re-personifizierbar. Sie sind heute schon möglich über Apps mit Google oder Apple Standortzugriff. Und sie sind heikel.....

Man sollte jedenfalls in einem Telekomforum klar sagen, dass dies mit der neuen BT-App nicht möglich sein kann, da sie nicht auf GPS zugreifen kann, um deren Erfolg nicht zu gefährden. Dass wir dann darüber GPS-Tracking implementieren sollten, denke ich eher nicht, weil man damit das ganze Fass der Bewegungsprofile aufmacht, das man nicht wieder zukreigt.

Natürlich können sich User nach Abwägung der Risiken, sie über eine andere App ermöglichen. Es wäre aber wünschenswert, wenn sie das bewusst tun oder nicht und nicht indirekt durch versteckte Apps schon getan haben, wie heute üblich.