Benutzer Uhromi schrieb:
Danke für diesen Beitrag, er stimmt nachdenklich. Wenn man wie ich zur "Risikogruppe" (ich hasse diesen Ausdruck) gehört, (67 Jahre bin ich schon jung ) ist es besser von vornherein mögliche Situationen zu vermeiden in denen man sich anstecken könnte,
Ich verstehe Ihr Verhalten.
Dagegen [gegen das Ansteckungsrisiko in U-Bahn oder Gottesdiensten] ist die App machtlos.
Die App ist nicht machtlos. Sie dient ja dazu, möglichst zielgenau diejenigen, die einem Ansteckungsrisiko ausgesetzt waren, zu warnen. Wenn sich diese dann vernünftig verhalten und selbst isolieren oder testen lassen, dann werden dadurch Infektionsketten gebrochen. Dadurch sinkt dann auch für Sie das Ansteckungsrisiko.
Die App kann also nichts daran ändern, welche Ansteckungen gestern passiert sind. Richtig benutzt, kann sie aber Ansteckungen in der Zukunft verhindern. Derzeit ist in Deutschland die Virenreplikation R kleiner als 1,0. Je niedriger das R nun dank der Maßnahmen (die App ist eine davon) wird, desto schneller stirbt Covid aus, und desto weniger Opfer wird Covid finden. Und ja, Covid aussterben zu lassen, ist machbar. Viele Länder haben es schon geschafft: China, Taiwan, Macau, Thailand (seit drei Wochen null Infektionen im Inland), Neuseeland (vor einigen Tagen wurde der letzte Patient geheilt entlassen). Andere sind nah dran, unter anderem Japan, Südkorea, Australien, aber auch die Schweiz und Österreich.
Und nein, der aktuelle Ausbruch in einem Pekinger Großhandelsmarkt bedeutet nicht, dass alles wieder von vorne losgeht. Aber genau wegen des bis zur Einführung eines Impfstoffs weiter bestehenden Risikos sind Tracing-Apps so wichtig, um solche Ausbrüche schnell wieder einzufangen!
Im nach hinnein, ist eine Warnung für einen Risikomenschen da noch nützlich, doch nur um niemand weiteren an zu stecken, was ja sehr wichtig ist, aber für einen Selber ist das sch....
Zum Glück bekommen die Ärzte immer mehr Erfahrung bei der Behandlung von Covid und können immer mehr Patienten retten. Wenn Sie durch die App erfahren, dass Sie in der Nähe eines Infizierten waren, und Sie sich dann testen lassen und eine Infektion bei Ihnen bestätigt wird, ist das in der Tat erstmal eine furchtbare Nachricht. Andererseits: Sie und die Ärzte wissen nun, was Sie haben. Entsprechend früher können Sie Medikamente erhalten, die zumindest ein bisschen helfen. Und entsprechend besser können Sie sich schonen, um Ihren Körper optimal auf das vorzubereiten, was da leider auf Sie zukommt.
Zur Klarstellung: Natürlich wünsche ich Ihnen, dass es Ihnen - und allen anderen - nicht passiert, dass Sie diese furchtbare Nachricht erhalten! Aber leider ist das Virus in Deutschland noch nicht besiegt. Und deswegen ist es das beste, dass alle, die das Virus haben, möglichst früh davon zu erfahren, um andere schützen zu können und um selber die optimale Behandlung zu erhalten.
vor allem hier am Ort gibt es viel zu wenige Möglichkeiten für praktische Hilfe in Caranräne,
Hier gibt es in der Tat noch Nachholungsbedarf: Deutschland sollte allen Menschen in Quarantäne eine Sonderzahlung gewähren, damit diese sich in den zwei Wochen beispielsweise gutes Essen liefern lassen können. Auch eine optionale telefonische Betreuung wäre echt hilfreich für Personen, die sonst keinen zum sprechen haben, und für die die normalen Kontakte "draußen" ja wegfallen.