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"Keine tragfähige Rendite"? Mitleid ist fehl am Platz.


16.02.2022 18:44 - Gestartet von motomusiker
3x geändert, zuletzt am 16.02.2022 19:16
Dass die Netzbetreiber das gerne so hätten ist ja nix neues. Wäre schließlich leicht "verdientes" Geld. So versucht man es (noch) mal in der Politik zu lobbyieren.

Doch dass es "keine tragfähige Rendite für die sehr umfangreichen Investitionen [..]" gibt ist schon eine ziemlich dreiste Behauptung. Die Netzbetreiber werben doch selber mit den Möglichkeiten ihrer High-Speed Tarife, insbesondere mit Streaming. Tatsächlich ist Streaming der Grund dafür, dass viele Menschen heute schnellere und teurere Internetzugänge buchen. Wenn der smart TV ohnehin schon UHD und HDR kann, will das auch genutzt werden. Dafür wird dann gerne und häufig mehr als DSL 16 gebucht. Die Rendite liegt in den höheren Abschlüssen für schnellere und somit teurere Internetzugänge.

Die Netzbetreiber werden so oder so in ihre Infrastruktur investieren um konkurrenzfähig zu bleiben. Wenn man sich die Geschäftszahlen bspw. der Telekom anschaut, dann besteht auch überhaupt kein Bedarf für einen Mitleids-Zwangs-Beitrag durch Politik bzw. Inhalteanbieter.

Übrigens beobachte ich schon seit geraumer Zeit eine Drosselung der Netflix-Bitrate zu abendlichen Stoßzeiten. Wenn sich herausstellt, dass das an der Telekom liegt, wäre das für mich ein hinreichender Wechselgrund.
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[1] lucky2029 antwortet auf motomusiker
20.02.2022 21:48
Benutzer motomusiker schrieb:
...
Übrigens beobachte ich schon seit geraumer Zeit eine Drosselung der Netflix-Bitrate zu abendlichen Stoßzeiten. Wenn sich herausstellt, dass das an der Telekom liegt, wäre das für mich ein hinreichender Wechselgrund.

Das ist sehr gut möglich. Normalerweise richten Inhaltsanbieter möglichst nah beim Kunden eigene Server ein. Diese Struktur entlastet das allgemeine Internet. Ich habe auch schon davon gehört, das die Telekom da nicht so richtig mit macht oder vielleicht einfach für die Anbieter zu teuer ist. Dann läuft der gesamte Traffic über die allgemeinen Knoten in andere Netze rein. Diese Knoten muss die Telekom auf eigene Rechnung erweitern oder die Kunden haben habe weniger Bandbreite. Also wenn die Telekom faire marktübliche Preise für Server, Anbindung und Standorte von Netflix & Co anbieten würde, dann sollte es alles kein Problem mehr sein.