Benutzer slutz schrieb:
Langsam geht mir diese permanente Stimmungsmache gegen die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten ziemlich auf den Keks!!!!!
Mir geht es eher auf den Keks, dass der ÖRR die Zwangsverpflichtung nur in seine Richtung nutzt, seine Tätigkeiten nach belieben zu erweitern und überhaupt keine Wirtschaftlichkeitsplanung ansetzt.
Versteh mich nicht falsch: Ich halte einen ÖRR durchaus für sinnvoll. Aber es wäre gut, wenn sich der ÖRR mal an §§ 11, 11b des Rundfunkstaatsvertrags halten würde. Da ist nämlich genau festgelegt, was der ÖRR überhaupt an Programmen nur senden soll.
Da steht nichts davon, dass der ÖRR mit Zwangsbeitragsgeldern aberteure Schlagershows, Fußballevents oder Formel1-Events mit Millionen finanzieren soll.
Konkret steht da: "Die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten haben in ihren Angeboten einen umfassenden Überblick über das internationale, europäische, nationale und regionale Geschehen in allen wesentlichen Lebensbereichen zu geben."
-> einen "Überblick" geben. Nicht den aberteuren Medienrummel selbst als maximaler Sponsor mitfinanzieren. D.h. sie können gerne über das Ergebnis eines Fußballspiels berichten oder auch sagen, dass Fahrer XYZ den großen Preis von Monaco in seinem Silverpfeil gewonnen hat uns Bewegtbilder zeigen, wie er sich den Champus über die Mütze haut. Aber damit ist dem Überblick auch genüge getan.
Es wird nämlich gerne vergessen: Wir haben in Deutschland einen dualen Rundfunk. Den ÖRR und den Privaten, der ist gesetzlich verankert. Und der ÖRR soll eben es jedem Bürger ermöglichen, einen Überblick über das Geschehen zu bekommen - aber der ÖRR soll nicht das Geschehen selbst veranstalten (Veranstaltung der größten Schlagershows, Einkauf teurer Fußball-/F1-Senderechte).
Ich vermute, wenn der ÖRR sich auf seine gesetzliche Kernaufgabe besinnen würde, hätte er auch eine viel größere Akzeptanz.