Thread
Menü

Zugang zu KVz?


29.01.2007 01:40 - Gestartet von docfred
Und was wünscht der Autor noch? Hat er schon mal in so einen Kasten reinschauen dürfen? Scheinbar nicht. Ich konnte mittlerweile einige von innen sehen: Die sind von oben bis unten bereits voll - da passt rein gar nichts mehr rein. Was sollten die anderen Netzbetreiber da also drin suchen? Oder soll die Telekom jetzt nach den Vorstellungen von Herren Petzke, welcher ja eher selten durch Objektivität und eher durch pure persönliche Abneigung gegenüber einzelnen am Markt befindlichen Dienstanbietern auffällt, auf Antrag die eigene Hardware aus den Gehäusen ausbauen, damit da andere rein können? Oder die Kästen eventuell doppelt so groß bauen, dass auch Arcor rein kann? Oder doch eher drei mal so groß, dass auch Telefonica... aber Moment, was ist dann in München mit M"net? Also doch vier mal so groß?
Menü
[1] Kai Petzke antwortet auf docfred
30.01.2007 11:29
Benutzer docfred schrieb:
Die sind von oben bis unten bereits voll

Die neuen Kästen, die hier in Berlin gebaut werden, sind mehr als doppelt so groß wie die bisherigen. Auf der einen Seite ist dann der "alte" Kabelverteiler, daneben die aktive Technik. Wenn auf der "aktiven" Seite wirklich bereits kein Platz mehr ist, dann wird es der Konkurrenz sicher zumutbar sein, noch einen weiteren Kasten mit eigener aktiver Technik danebenzustellen. Zugang braucht sie dennoch, um die Strippen von ihrem Kasten zum KVz zu ziehen. Klar, dass das auch ein Telekom-Techniker überwacht, dass der Konkurrent währenddessen nicht andere Telekom-Leitungen oder -Hardware beschädigt.

Wird der Zugang auf der technischen Ebene nicht gewährt, muss die Telekom ab "Stunde 0" VDSL-Resale anbieten, und das will sie eigentlich noch weniger. Die gesetzliche Lage ist hier eindeutig.


Kai
Menü
[1.1] docfred antwortet auf Kai Petzke
30.01.2007 14:37
Benutzer Kai Petzke schrieb:

Die neuen Kästen, die hier in Berlin gebaut werden, sind mehr als doppelt so groß wie die bisherigen. Auf der einen Seite ist dann der "alte" Kabelverteiler, daneben die aktive Technik. Wenn auf der "aktiven" Seite wirklich bereits kein Platz mehr ist, dann wird es der Konkurrenz sicher zumutbar sein, noch einen weiteren Kasten mit eigener aktiver Technik danebenzustellen.

Die Kästen *sind* voll. Weitere Ports wären nur noch durch den Austausch der 24er gegen 48er realisierbar. Und das Aufstellen weiterer Kästen ist Sache der Gemeinden und Bauämter. Die genehmigen das. Oder ist dafür jetzt auch schon die Telekom verantwortlich?

Zugang braucht sie dennoch, um die Strippen von ihrem Kasten zum KVz zu ziehen. Klar, dass das auch ein Telekom-Techniker überwacht, dass der Konkurrent währenddessen nicht andere Telekom-Leitungen oder -Hardware beschädigt.

Die Telekom wird nichts dagegen haben, wenn die Konkurrenz endlich mal wirklich Netzausbau betreibt. Leerrohre stellt sie auch zur Verfügung. Allerdings nicht nahezu kostenlos wie es die Konkurrenz einfordert, die sich beispielsweise weigert, sich im Falle eines erforderlichen Ausbaus (wenn die Rohre voll sind) oder Erneuerung (die Schächte sind schließlich oftmals Jahrzehnte alt und durch Absacken des Erdreichs oder andere Baumaßnahmen häufig beschädigt) an den Kosten zu beteiligen. Dies war ja auch der Grund, wieso die Telekom die Verhandlungen bzgl. des Leerrohrzugangs mit HanseNet abgebrochen und die Preise in die Regulierung durch die BNetzA gegeben hat.

Wird der Zugang auf der technischen Ebene nicht gewährt, muss die Telekom ab "Stunde 0" VDSL-Resale anbieten, und das will sie eigentlich noch weniger. Die gesetzliche Lage ist hier eindeutig.

Wo liegt dann der Anreiz ein paar Milliarden Euro in den Ausbau neuer Technik einzusetzen? Weshalb sollte die Telekom dann in 5+ Jahren anfangen, auch die letzten Meter bis zum Haus gegen Glas zu tauschen und in den Städten FTTH zu realisieren?

Nachdem jetzt sogar gefordert wird, dass Content (also beispielsweise Bundesligarechte) reguliert werden soll, steht der Markt ohnehin Kopf.