Benutzer m_maier schrieb:
Im Teltarif-Artikel heisst es: | Im fahrenden Auto kommt es dagegen bei Geschwindigkeiten | ab 120 km/h zu Aussetzern beim DVB-T-Empfang.
In der Anfangzeit des E-Plus-Netzes gab es bei Geschwindigkeiten oberhalb 100 km/h auch Probleme, aber diese konnten geloest werden. Der Empfaenger muss halt mit der Frequenzverschiebung durch den Dopplereffekt klarkommen.
Nee, das Problem war ein anderes. Die Laufzeitunterschiede verhinderten, daß die Zeitschlitze synchon waren. Und das ist bei einem Zeitmultiplex katastrophal. Aber es wurde gelöst, indem unsynchon gesendet wird und beim Empfänger das Signal jedoch synchon ankommt.
Der technische Unterschied zwischen DVB-T und DAB beim Radio ist nicht so gravierend. Beide strahlen in MPEG-1 Layer 2 mit meist 192kbps aus. Und die Modulationsunterschiede spielen, wie gesagt, nur bei Autobahnfahrten eine Rolle.
Viel entscheidender ist, daß die Landesmedienanstalten bisher DVB-T Radio als Konkurrenz zu ihrer Fehlinvestition DAB betrachtet haben. Da nun aber die Berlin-Brandenburger Medienanstalt sich offiziell von DAB distanziert hat, kann sie auch den alten Antrag von '103.4 Energy' bearbeiten. Und sobald 103.4 hier per DVB-T sendet, ziehen andere Programme nach und über DAB sind nur noch öffentlich-rechtliche Sender zu hören.
Eines ist klar: DVB-T beim Fernsehen ist hier in Berlin ein Riesenerfolg! Und wer daheim seine DVB-T Box eh schon an der Stereoanlage angeschlossen hat (denn die klingt besser als jeder Fernseher), wird auch Radio digital hören wollen, ohne eine weitere Box kaufen zu müssen. Und unterwegs genügt den meisten auch der analoge Empfang. DAB braucht keiner wirklich.
(Kleine Anmerkung: Radio Energy mischt und überträgt analoge Signale zu T-Systems. Auch wenn sie über DVB-T senden, erreichen sie keine 'CD-Qualität'. Der Hörer merkts sowieso nicht und der typische Energy-Hörer hat eh einen Hörschaden.)