Benutzer nucleardirk schrieb:
Benutzer fruli schrieb:
Hi,
da ist wohl die Rechtslage identisch mit dem Angebot von allofm3.com
Das Anbieten der Songs für Nutzer aus Deutschland durch den russischen Anbieter ist nach deutscher Rechtslage illegal.
... aber nicht notwendigerweise das Kaufen der Titel durch deutsche Konsumenten, da Verbraucher nicht ohne weiteres feststellen können, dass es sich dabei um nach deutschem Recht "offensichtlich rechtswidrig hergestellten Vorlagen" handelt.
http://tinyurl.com/g8k7o
http://tinyurl.com/frxq7
So long.
fruli
liegt daran dass die russischen lizenzinhaber nur eine lizenz für das russische verbreitungsgebiet haben. da in russland der preis für ein album gemessen am einkomen der bevölkerung extrem niedrig ist, sind auch die lizenzen entsprechend angepasst - und eben mit der einschränkung für dieses vertragsgebiet. gleiches übrigens auch in ländern wie brasilien usw. wo das einkommen relativ gering ist.
insofern müsste die russische firma sicherstellen dass nur käufer aus ihrem lizenzgebiet bedient werden.
Das stimmt, wenn die russische Firma eine vertragliche Vereinbarung getroffen hat, die das Weiterverkaufen an ausländische Kunden verbietet.
Wenn keine solche Vereinbarung existiert oder eine solche aufgrund von Gesetz unwirksam ist, kann die russische Firma an jeden verkaufen.
Wenn eine solche Vereinbarung existiert und wirksam ist, dann macht sich die russische Firma wohl gegenüber ihrem Vertragspartner schadensersatzpflichtig.
Als Kunde, der etwas kauft, hat man unabhängig davon einen Kaufvertrag nur mit dem Verkäufer.
Auch wenn das die Musikindustrie ärgert, kann sie wenig dagegen tun.
Genausowenig kann sie etwas dagegen tun, wenn sich jemand einen amerikanischen DVD-Player besorgt und DVDs mit amerikanischen Regionalcode aus Amerika kauft, um Filme, die hier noch nur im Kino laufen, schon auf DVD mit englischem Originalton zu haben.
Wer etwas legal irgendwo erworben hat, hat dadurch ein Nutzungsrecht, das er natürlich auch in Deutschland anwenden kann.
aber wenn Du ein geklautes auto kaufst hast Du noch lange kein Eigentum an diesem erworben. somit bekommst Du von einem Anbieter illegal MP3's verkauft - sie bleiben trotz Deiner zahlung denoch illegal auch wenn die Künstler, das Label und die Urheber minmal geld bekommen.
Wenn der Urheberrechtsinhaber Geld bekommt, mit anderen Worten es besteht eine Lizenzvereinbarung, dann handelt es sich nicht um illegale MP3s.
Illegale MP3s entstehen, wenn jemand ohne Lizensierung Kopien anfertigt und diese verbreitet, egal ob kostenlos oder entgeltlich.
Sobald der Anbieter aber eine Lizensierung besitzt, kann er gemäß dieser Vereinbarung Kopien erstellen und verkaufen oder verbreiten.
achja, leute, wenn Ihr von der musikindustrie redet, dann denkt bitte immer daran dass diese einen künstler erstmal vor-finanzieren muss und das geld der verkäufe danach auch anteilig an den Künstler ausschüttet....
Das stimmt.
Kauft einfach nicht soviel casting-mist sondern ehrliche und handgemachte musik von "echten" musikern und nicht möchtegern-stars mit knebelverträgen wo im endeffekt wirklich nur bohlen noch reicher wird....
Da wird nicht nur Dieter Bohlen reicher von. Es gibt genügend andere, die auch so ihr Geld verdienen.
Das Problem mit den Knebelverträgen liegt darin, daß zu Anfang ein Ungleichgewicht zwischen Künstler und Produzent besteht:
Der Künstler ist zunächst unbekannt und der Produzent hat den Markt. Der Künstler kann das Angebot mit den gegebenen Konditionen für den Zugang zum Markt annehmen oder es lassen.
Wenn er es läßt, dann muß er sich den Markt selber erschließen, was nicht ganz leicht ist, da er selber viel Zeit investieren muß, um in der Öffentlichkeit Aufmerksamkeit zu bekommen.
Der Produzent hat hingegen seine Werbemaschinerie, die diese Arbeit für den Künstler übernimmt. Klar ist, daß das auch Geld kostet und bezahlt werden will.
Wenn der Künstler dann ein paar Alben verkauft hat und erfolgreich ist, die Werbearbeit also erfolgreich war, dann möchte er natürlich gerne selber viel Geld verdienen und findet es oft nicht mehr angenehm, an so einem Vertrag zu hängen, wo wenig für ihn übrig bleibt.
Aber wer von einem Vertrag profitiert hat, muß dann auch mit den damit verbundenen Nachteilen leben, was immerwieder manchen Leuten schwerfällt.
Und niemand wird gezwungen, einen solchen Vertrag einzugehen.
Beispiel: Vanessa J. Deadmon aus DSDS hat sich beispielsweise gegen so einen Vertrag entschieden und möchte ihr Glück selbst in die Hand nehmen.
Mutige Entscheidung. Sie bekam dafür dann nur Spott von Dieter Bohlen und Co., wie ein kleiner, junger Star dann ohne Unterstützung so ins kalte Wasser springen will.
Im Fernsehen hört man nun aber leider nur noch wenig von ihr.
Mal schauen, wann sie ein neues Album herausbringt und ob sie dann richtig erfolgreich wird.
Ich wünsche es ihr jedenfalls.