Frei Sprechen
06.09.2008 19:33

Es gibt preiswerte Alternativen zur Telekom?! Echt?

Oder: Prepaid-Karten gibt es auch mit günstigen Minutenpreisen?
teltarif.de Leser piano schreibt:
„Sag mal, die Angebote der Deutschen Telekom sind doch am besten, oder? Oder gibt es da noch günstigere Varianten?“ Das fragte mich neulich eine Freundin, die demnächst umzieht und einen neuen Telefonanschluss braucht.

„Was, du telefonierst mit einer Prepaid-Karte für 9 Cent in alle Netze?! Und wo ist da der Haken?“ Diesen erstaunten Ausruf bekam ich von einem Bekannten zu hören, der auf der Suche nach einem neuen Mobilfunktarif war.

Vor ein paar Tagen hab ich hier auf Frei Sprechen einen Beitrag zum Thema Roaming gelesen, in dem es darum geht, dass die meisten Verbraucher gar keine Ahnung von Preisen oder Sparmöglichkeiten bezüglich Handytelefonaten im Ausland haben. Ähnliches kenne ich auch aus anderen Bereichen der TK. Verbraucher haben da irgendwas im Kopf, was sie mal gehört haben oder von früher kennen. Von aktuellen Sparmöglichkeiten oder Angeboten wissen sie nicht viel oder gar nichts. Konkret fallen mir da zwei Beispiele ein.

Das Monopol der Telekom besteht noch – Jedenfalls in vielen Köpfen

Ein Beispiel ist die Deutsche Telekom. Wenn ich von den Erfahrungen aus meinem näheren Umfeld ausgehe, behaupte ich jetzt einfach mal, dass ein Großteil der Bevölkerung so gut wie keine Ahnung von Produkten der Telekom-Konkurrenten hat. Als ich vor einiger Zeit einem Freund vorschlug, doch mal nach Konkurrenzangeboten zu schauen, meinte er: „Aber das ist doch dann viel zu teuer, weil ich da ja den Anschluss der Telekom zusätzlich brauche.“ Dass es Anbieter gibt, bei denen das nicht mehr nötig ist, war ihm völlig neu.

Grundsätzlich denke ich, dass viele gar nicht wissen, wie viele Wettbewerber es gibt und dass deren Angebote um einiges günstiger sind als die der Telekom. Telefonanschluss wird oft scheinbar immer noch automatisch gleichgesetzt mit Telekom.

Prepaid-Discounter vielleicht nicht präsent genug?

Ähnliches vermute ich bezüglich der zahlreichen Prepaid-Discounter, die inzwischen auf dem Markt sind. Da ist bei vielen noch im Hinterkopf, dass Prepaid teuer ist und als erstes fallen ihnen die Prepaid-Tarife der Netzbetreiber ein. Dass es inzwischen unzählige Discount-Angebote mit günstigen Minutenpreisen gibt, die sich nicht mehr nur für Wenigtelefonierer lohnen, ist relativ unbekannt. Da stecken dann Leute noch in uralten Verträgen oder telefonieren mit Prepaidkarten, für die es längst viel günstigere Alternativen gibt.

Gewohnheit, Desinteresse oder Überforderung?

Für mich stellt sich da die Frage: Woher kommt dieses scheinbare Desinteresse an günstigeren Angeboten. Eigentlich versuchen doch immer alle zu sparen, wo sie nur können. Warum also nicht beim Telefonieren?

Mir fallen da verschiedene mögliche Gründe ein:

Früher gab es noch nicht so viele Angebote. Da war die Telekom und da waren die Netzbetreiber. Klar musste man sich auch damals über die Tarife informieren. Aber man hatte eben nicht so viele Auswahlmöglichkeiten. Auf diesem Stand sind vielleicht irgendwie viele hängen geblieben und haben so von der zunehmenden Angebotsvielfalt und Änderungen nicht viel mitbekommen.

Weiterhin behaupte ich einfach mal, dass viele keine Lust haben, sich mit dem Thema zu beschäftigen, weil sie von den zahlreichen Angeboten erschlagen sind und nicht so richtig wissen, wo sie anfangen sollen. Motto: Ach was solls. Bevor ich jetzt irgendwelche Umstände betreibe, geh ich einfach zur Telekom und verlängere meinen Mobilfunkvertrag. Sparen ja, Aufwand nein. Also irgendwie Desinteresse wegen Überforderung. Würde ihnen einer das günstigste Angebot hinlegen, würden sie es wohl nicht ablehnen.

Wie seht ihr das?

Habt ihr auch diesen Eindruck oder bilde ich mir das ein?

Kommentare zum Thema (25)
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VerlorenerJunge antwortet
06.09.2008 21:08
ich habe eher den eindruck, dass sich einige leute ZUVIEL mit den (preislichen) angeboten der wettbewerber beschäftigen, ohne sich über die nachteile die damit verbunden sind zu informieren!

es werden einschränkungen in kauf genommen, nur um 5-10 euro im monat zu sparen - also doch eher die einstellung zum "sparen um jeden preis", als die beobachtung, die du gemacht hast.
das fängt beim cbc an und endet damit, dass einige alternative netzanbieter (mittlerweile) nur noch einen "einzelplatzzugang" zum internet in ihren vertragsbedingungen zulassen!
ganz zu schweigen von netzausfällen und unmöglich überteuerten hotlines (erst heute wieder fast 10min mit einer telefoniert, nur um zu erfahren, ob ein bestimmter anschluss, bei dem ich einen router einrichten wollte, schon auf dhcp umgestellt ist - nach 10 minuten die erkenntnis der hotline, das sie es selbst nicht wissen und meinten, dass ich es wissen müsste und WENN, vor vier wochen ein schreiben rausgegangen wäre! *kopfschüttel*)

bei den mobilfunk-prepaid'lern kann ich da sooooo nicht unbedingt mitreden, sehe aber das enorm viele mittlerweile, im speziellen für auslandstelefonate, calling-cards mit call-through nutzen.
diejenigen aus meinem bekanntenkreis, die noch die "alten" tarife bei prepaid haben, haben ein "outgoing" volumen von vll. 3-5 euro im monat, so das ich nicht unbedingt handlungsbedarf sehe, mich mit ihnen hinzusetzen und einen neuen anbieter auszuarbeiten ;)
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Flo1987 antwortet
06.09.2008 21:42
es ist nicht immer nur der Preis entscheidend.

Es kommt auch auf die Leistung an. Welcher Anbieter bietet z.B. eine Entstörung in 24 Std.?

Bitte nicht immer nur den Preis sehen und dann zuschlagen. Den Fehler machen leider viele, und bereuen es dann, nehme mich da nicht aus.

Aber man lernt auch draus. Wir wechseln wieder zurück zur Telekom.

Ist nicht böse gemeint, nur als Tipp ;)
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Glaube ich nicht ...
AABBCC2008 antwortet auf Flo1987
07.09.2008 07:59

einmal geändert am 07.09.2008 07:59
"Das Monopol der Telekom besteht noch"

Kann man so bestimmt nicht mehr sagen. Zum Beipsiel: Bei DSL-Neuanschlüssen liegt die Telekom mit ca. 40 % weit vorn, aber 60 % der Kunden geht zum Wettbewerb.
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Spam.General antwortet auf Flo1987
07.09.2008 08:58
Benutzer Flo1987 schrieb:

Aber man lernt auch draus. Wir wechseln wieder zurück zur Telekom.
Ist nicht böse gemeint, nur als Tipp ;)

Wie wahr wie wahr.
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Preis
alexander-kraus antwortet
07.09.2008 11:12

einmal geändert am 07.09.2008 11:13
Wenn man nur den Preis betrachtet muss man natürlich auch sehen, dass es sich für die Leute in den "dünner besiedelten" gebieten weniger lohnt zu wechseln, da

- weniger Anbeiter zur Auswahl stehen
- meist ein "Regio-Zuschlag" in Höhe von 5 EUR erhoben wird

Ich werde mir den Spass machen, und einen Wechsel nach der Mindestvertragslaufzeiit zu einem Wettbewerber gehen, aber die werden sich wundern, was ich im Vertrag drin ahben will:

- 40 GB Volumen (damit komm ich dicke über die Runden), aber bei Vo-IP telefonie muss ich ja die Daten zusätzlich zu meinem heutigen Verbraucht mit kalkulieren. - Ich will einer SoKü wegen zu hohem Traffic aus dem Weg gehen.

- Eine Garantierte Entstörung binnen 24 Std.
- Eine Dienste verfügbarkeit von Mindestens 98 % (Ist glaube ich auch der Anteil der T-Com)
- das recht zu haben mit mehreren PC zeitgleich den Zugang nutzen zu dürfen.

Mal gespannt, welcher Wettbewerber der T-Com diese Bedingungen akzeptiert.
Wenns keiner will, will ich net wechseln, ganz einfach.
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Weil Onkel auch Vodafone hat
kunde-bei-teltarif antwortet
07.09.2008 12:24
Ich kenne jemanden, den ich schon oft simyo, ja!mobil und Bildmobil empfohlen habe.

Dieser jemand nutzt "CallYa- Comfort", er sagt ständig: "damit kann ich am Wochenende mit meinem Onkel kostenlos telefonieren, weil er auch Vodafone hat"!

Ich hatte ihm oft gesagt, dass das nur für einen Monat gilt und bei anderen Anbietern kannst Du für deine 15 € einen Monat kostenlos ins Festnetz telefonieren, jeden Tag.

Er zeigt aber kein interesse.

Ich verstehe ihn nicht, zumal der Onkel auch einen Festnetzanschluss hat.

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Ach ja, der Sohn meiner Patentante nutzt Loop statt Fonic - hat leider auch kein interesse zum wechseln.

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Flo1987 antwortet auf alexander-kraus
07.09.2008 14:33
Benutzer alexander-kraus schrieb:

- Eine Garantierte Entstörung binnen 24 Std.
- Eine Dienste verfügbarkeit von Mindestens 98 % (Ist glaube ich auch der Anteil der T-Com)
- das recht zu haben mit mehreren PC zeitgleich den Zugang nutzen zu dürfen.

Mal gespannt, welcher Wettbewerber der T-Com diese Bedingungen akzeptiert.
Wenns keiner will, will ich net wechseln, ganz einfach.


Hallo? Gehts noch? Es herrscht immer noch das Prinzip, dass du dich für einen Anbieter entscheidest, der dir dementsprechend Leistung bietet, nicht der Anbieter sich für dich entscheidet!

Naja, zu dieser Art Kunden sage ich auch nicht mehr...
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kfschalke antwortet auf Spam.General
08.09.2008 08:23
Benutzer Spam.General schrieb:
Benutzer Flo1987 schrieb:

Aber man lernt auch draus. Wir wechseln wieder zurück zur Telekom.
Ist nicht böse gemeint, nur als Tipp ;)

Wie wahr wie wahr.

Nee, so denen gehe ich nie wieder. Mein Vollanschluss bietet mir für 29.95 euro eine Internet- und Festnetzflat, dies mit einem richtigen Telefonanschluss und kein VoIP. Dazu haben die mir 2000/384 geschaltet, bei der t-com gibts nur 1500/192. Eine Störung auf der TAL war innerhalb von 6 Stunden beseitigt, dies sogar mit Info aufs Handy. Die Hotline erreiche ich 24/7, sogar vom Handy aus kostenlos. Bei meinem Traffic, der dank schalketv und maxxdome bei rund 100gb/monat liegt, gab es auch noch keine Probleme. Dank onlineabschluss hab ich bisher noch nichts bezahlt. Ich bin nun seit 5 Monaten zufriedener und glücklicher Kunde bei einen anderen Anbieter. Und wenn alles so bleibt, dann werde ich auch dort bleiben. Vodafone DSL zeigt jedenfalls, dass man die Hotline auch bei günstigen Tarifen kostenlos erreichen kann.