Bundesliga-Comeback: Politik will Spiele im Free-TV
Bundesliga nach Neustart unverschlüsselt?
Foto/Montage: teltarif.de, Logo: Sky
Am Mittwoch berät die Politik unter anderem darüber, ob die Fußball-Bundesliga noch im Mai wieder an den Start gehen kann. Sollte es zum Neustart kommen, so werden bis auf weiteres nur Spiele ohne Publikum, also sogenannte Geisterspiele, möglich sein. Damit bekommen die TV-Übertragungen eine noch höhere Bedeutung als bisher, sind diese doch vorerst die einzige Möglichkeit für Fans, die Partien "ihres" Vereins im Bewegtbild zu verfolgen.
Vor der Unterbrechung des Spielbetriebs hatte Sky bereits angekündigt, die letztendlich im März nicht mehr durchgeführten Spieltage teilweise unverschlüsselt zu zeigen. Das war für den für Mai angepeilten Neustart zunächst kein Thema. Nun bringt der bayerische Ministerpräsident Markus Söder mögliche Bundesliga-Übertragungen im Free-TV wieder ins Gespräch.
Söder gilt als einer der Befürworter des Bundesliga-Comebacks. Er spricht sich aber auch dafür aus, die Spiele nicht ausschließlich im Bezahlfernsehen zu zeigen. Hintergrund ist einem Bild-Bericht zufolge unter anderem, dass die Fans nicht gezwungen sein sollen, sich in größeren Gruppen zu versammeln, um Fußball zu sehen - etwa weil nicht jeder Zugriff auf die Pay-TV-Übertagungen hat.
Welche Angebote macht Sky?
Bundesliga nach Neustart unverschlüsselt?
Foto/Montage: teltarif.de, Logo: Sky
Sky hatte für den Bundesliga-Neustart, der möglicherweise am 15. Mai erfolgen könnte, bereits attraktive Angebote angekündigt, die aber noch nicht bekannt sind. Der Fernsehsender zeigte sich dem Bericht zufolge aber auch gegenüber den Free-TV-Überlegungen offen. "Wenn die Politik ihre Einschätzung publik gemacht hat, werden wir uns mit unseren Partnern bei der DFL zusammensetzen und passende Konzepte besprechen", heißt es bei Sky.
Der Pay-TV-Veranstalter betreibt mit Sky Sport News HD bereits einen Free-TV-Kanal, der für die Bundesliga-Übertragungen infrage käme. Auch ARD und ZDF kämen für die Live-Übertragungen im frei empfangbaren Fernsehen infrage. ARD-Sportchef Alex Balkausky signalisierte bereits Ende April Gesprächsbereitschaft.
Unklar ist indes, wie es mit den Freitagsspielen der 1. Liga weitergeht. Rechteinhaber Eurosport hat das Paket an den Streamingdienst DAZN sublizenziert, will nun aber offenbar den Vertrag mit der Deutschen Fußball Liga (DFL) kündigen. Gerade bei "Geisterspielen" ist es aber kaum vorstellbar, dass auch das Fernsehen nicht dabei ist. Fans, denen die Reportagen im Hörfunk ausreichen, könnten auf Amazon Music ausweichen, das alle Bundesliga-Partien kostenlos im Audio-Stream überträgt.