Neustart

Relaunch: Neues Gettings bietet lokale Einzelhandels-Angebote

E-Plus-Werbetochter will mit Fokus auf den stationären Handel punkten
Von Marc Kessler

Neues Gettings-Logo Das neue Gettings-Logo
Screenshot: teltarif.de
Das im August in der damaligen Form eingestellte E-Plus-Werbeprogramm Gettings startet heute in neuem Gewand. Das erfuhr teltarif.de exklusiv vorab. Das zur E-Plus-Gruppe gehörende Unternehmen hält damit den gegenüber unserer Redaktion seinerzeit kommunizierten Relaunch-Termin ein.

Dabei vollzieht Gettings - wie teilweise bereits angekündigt - einen kompletten Schwenk und wird Kunden nicht mehr für den Empfang von Werbebotschaften (monetär) entlohnen. Das neue Gettings werde sich vielmehr auf den stationären Handel fokussieren, so Geschäftsführer Daniel Euler im Gespräch mit teltarif.de. Der von o2 und der Berliner Yoc AG gestartete NetzClub setzt mit seinen Gratis-Tarifen hingegen weiter auf diese Form des mobile Marketing.

Neues Gettings-Logo Das neue Gettings-Logo
Screenshot: teltarif.de
Der stationäre Handel, sagt Euler, sei ein Feld, das von den digitalen Medien bislang nicht habe profitieren könne. Und das, obwohl der stationäre Handel "lebe" und das Produkterlebnis und die Produktinszenierung ideal transportieren könne. Gettings werde daher nun eine Plattform für den stationären Handel bieten - vom kleinen Einzelhändler bis zur multinationalen Kette.

Neues Gettings = Google Maps mit lokalen Angeboten

Die Gettings-Karten-Darstellung Die Darstellung
der Angebote
beim neuen Gettings
(zum Vergrößern klicken)
Grafik: Gettings
Das neue Gettings funktioniert folgendermaßen: Kunden können den Dienst über eine mobile Webseite (m.gettings.de) oder eine passende App (die für verschiedene Handy-Betriebssysteme angeboten wird) aufrufen. Nach Eingabe einer Postleitzahl beziehungsweise - nach Freigabe durch den Nutzer - durch die Nutzung eines im Handy eventuell verbauten GPS-Moduls erscheint eine an Google Maps erinnerende Karte, die den aktuellen Standort des Nutzers zeigt. In der näheren Umgebung findet man dann mit Fähnchen markierte Händler/Läden, die bestimmte Angebote für den Nutzer bieten. Diese Art von Dienst zählt zu den sogenannten Location-based services.

Zur Nutzung von Gettings müssen Interessenten also Nutzer des mobilen Internets sein und sollten einen passenden Datentarif gebucht haben. Der Dienst an sich steht aber allen Nutzern - und nicht nur Kunden der E-Plus-Gruppe - zur Verfügung. Bei den dargestellten Angeboten, so Geschäftsführer Daniel Euler, handelt es sich teils um exklusive Angebote, die nur auf Gettings zu finden sind, teils um Angebote, die die Händler auch über andere Kanäle kommunizieren. Bundesweit bekannte Gettings-Partner sind zum Start des neuen Angebots etwa die Unternehmen Nordsee, real, Douglas, Runners Point oder Poco-Domäne.

Fünf Themenwelten stehen zur Wahl

Gettings-Geschäftsführer Daniel Euler Gettings-Geschäftsführer Daniel Euler
Foto: Gettings
Der Nutzer selbst kann sich für die Darstellung von Angeboten aus fünf Themenbereichen entscheiden. Diese sind in die Welten "Einkäufe & Erledigungen", "Shopping", "Essen, Trinken & Ausgehen", "Freizeitgestaltung & Urlaub" sowie "Haus, Garten & Auto" unterteilt. Daneben können Lieblings-Geschäfte auch in eine spezielle Kategorie ("Meine Läden") eingefügt werden, um keine Aktion im Lieblings-Laden zu verpassen.

Auf Wunsch können sich Kunden auch - wie beim "alten" Gettings - Werbebotschaften zusenden lassen, die dann entweder als Textnachricht in der App erscheinen oder per E-Mail versandt werden. Auch diese Werbebotschaften umfassen dann standortbezogene Angebote; die Häufigkeit und der Zeitpunkt des Versands können dabei individuell festgelegt werden.

Finanzieren soll sich Gettings indes bei mittleren und größeren Händlern über ein Entgelt, das die Werbetreibenden pro Aufruf ihrer Anbieterseite zahlen. Kleinere Läden - beispielsweise der klassische Einzelhändler - zahlen eine monatliche Grundgebühr. Daniel Euler nannte im Gespräch mit teltarif.de als ungefähren Betrag für einen einzelnen Laden etwa 50 Euro pro Monat. In den ersten Monaten, der Startphase, ist Gettings für die Händler kostenfrei nutzbar.

Gettings: "Werden mobile Werbung revolutionieren"

Das neue Gettings, so Daniel Euler, wird zunächst regional ausgerollt. Zum heutigen Start ist die Region Rhein/Ruhr mit insgesamt 19 Städten erfasst. Als nächster Bereich kommt dann das Rhein-Main-Gebiet hinzu. Bis Ende 2011 soll Gettings dann bundesweit verfügbar sein, verspricht man. Zum Start des neuen Dienstes gibt es eine begleitende Werbekampagne mit Plakaten, S-Bahn-Werbung, Online-Werbe-Bannern, Social-Media-Aktionen etc.

Seitens Gettings tritt man mit hohen Ansprüchen an: "Wir werden mobile Werbung revolutionieren", heißt es. Dadurch, dass die Nutzer individuelle Einstellungen (Themenwelten) vornehmen könnten und standortbezogene Angebote erhielten, hätten die Werbebotschaften eine "hohe persönliche Relevanz". Sie passten sowohl inhaltlich als auch räumlich und seien auch auf die "individuelle Konsumsituation" des Kunden (was tue ich, was brauche ich?) zugeschnitten.