Vergesslich

Google Drive: User melden spontanen Datenverlust

Bei Google Drive verschwinden unver­hofft Dateien mancher Anwender ohne ihr Zutun. Die Firma arbeitet an der Besei­tigung des Problems.
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Online­spei­cher wie Google Drive sind eine popu­läre Backup-Lösung, aller­dings ist auch diese Methode nicht fehler­frei und kann zu Daten­ver­lust führen. Es häufen sich Meldungen von Anwen­dern des Cloud-Services vom Such­maschi­nen­kon­zern über verlo­rene Dateien. Ohne selbst etwas in Google Drive zu ändern, verschwinden bei den Betrof­fenen Inhalte von mehreren Monaten. Im schlimmsten Fall wird der Online­spei­cher auf einen Stand im Mai zurück­gesetzt. Entspre­chend befinden sich bis zu einem halben Jahr alte Dateien im Daten-Nirwana. Google unter­sucht den Vorfall.

Google Drive leidet an digi­talem Gedächt­nis­schwund

Google Drive löscht von selbst Daten mancher Nutzer Google Drive löscht von selbst Daten mancher Nutzer
Andre Reinhardt
Jedes Google-Konto kommt mit 15 GB kosten­losem Cloud-Daten­platz daher. Das genügt für zahl­reiche Fotos, Videos und Doku­mente. Die Origi­nal­dateien vom lokalen Spei­cher zu löschen ist aber nicht unge­fähr­lich, wie ein jüngst aufge­tauchtes Problem zeigt. Im Google-Forum melden Anwender, dass auf uner­gründ­liche Weise Dateien aus ihrem Google Drive verschwunden sind. Der Dienst selbst meint kurio­ser­weise aber, dass es keine Ände­rung gab. Im Papier­korb lassen sich die Inhalte eben­falls nicht finden. Bislang wurden zwei Abstu­fungen erkannt.

Entweder fehlen Dateien in einem Zeit­raum von drei Monaten oder sogar in einem Zeit­raum von einem halben Jahr. Allzu häufig ist das Problem zwar noch nicht verbreitet, dennoch raten wir Ihnen vorsichts­halber dazu, ihre Drive-Daten zu sichern. Die Betrof­fenen haben sich an Google gewandt. Aller­dings steht auch der Such­maschinen-Konzern vor einem Rätsel. Ein Mitar­beiter verhielt sich nicht beson­ders kunden­freund­lich. Google sei „nicht verant­wort­lich für den Verlust persön­licher Daten“, teilte er dem User mit.

Googles Tipps zum Vorbeugen einer Löschung

Kürz­lich meldete sich ein Ange­stellter namens Saitej in der entspre­chenden Sektion des Hilfe-Forums. Er bestä­tigte, dass Google die Sach­lage unter­sucht. Es sei eine einge­schränkte Anzahl an Nutzern der Desktop-Version des Services betroffen. Demnächst werde es Updates bezüg­lich des Fauxpas geben. In der Zwischen­zeit rät der Mitar­beiter dazu, sich nicht bei Drive für Desktop abzu­melden. Außerdem soll man folgende Ordner auf dem Computer nicht löschen:

  • Windows: %USERPROFILE%\AppData\Local\Google\DriveFS
  • macOS: ~/Library/Appli­cation Support/Google/DriveFS
Es bleibt zu hoffen, dass Google bald eine Lösung für die Misere findet. Anwender, die eine bezahlte Ausfüh­rung von Drive mit mehr Spei­cher­platz nutzen, dürften beson­ders alar­miert sein. Zum einen kostet sie der Service Geld, zum anderen sind aufgrund des größeren Cloud-Spei­chers mehr Dateien in Gefahr.

Passend dazu ist erwäh­nens­wert, dass jetzt ein WhatsApp-Backup Drive-Daten­platz benö­tigt.

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