Google Fuchsia wird ab sofort auf Nest Hub verteilt
Google hat mit seinem neuen Betriebssystem Fuchsia den Schritt in Richtung Verfügbarkeit auf kommerziellen Endgeräten vollzogen, per Update hält die Plattform auf dem ersten Nest Hub Einzug. Anwender des Vorschauprogramms für Aktualisierungen des Smart-Displays erfahren einen Austausch der zugrundeliegenden Software.
Das bislang verwendete Cast OS wird also durch Fuchsia ersetzt, was der Anwender allerdings kaum bemerken dürfte. Oberfläche und Funktionen bleiben unverändert. Google geht äußerst behutsam bei der Einführung des Betriebssystems vor, das künftig auch Android ergänzen oder ersetzen könnte.
Google Nest Hub: Fuchsia-Rollout hat begonnen
Google Fuchsia auf dem Nest Hub (Montage)
Bild: 9to5Google
Aus der nach dem deutschen Botaniker Leonhart Fuchs benannten Pflanze Fuchsia ging die passende Farbbezeichnung hervor und nach dieser ist schließlich Googles neues Betriebssystem benannt. Wobei die Plattform aus Sicht des Unternehmens gar nicht so neu ist, denn sie befindet sich seit fast fünf Jahren in Arbeit. Der Suchmaschinen-Konzern entfernt sich dabei vom Linux-Kernel, auf dem Android basiert. Stattdessen findet ein eigener Kernel namens Zircon Verwendung. Es handelt sich also um eine komplette Neuentwicklung, die Nutzer des Nest Hub jetzt erhalten.
Es gab bereits zuvor durch einen Eintrag bei der Zulassungsbehörde Bluetooth SIG einen Hinweis, dass das aus 2018 stammende Smart-Display Fuchsia erhält. Nach internen Tests von Fuchsia 1.0 stuft das Entwicklerstudio die Software als stabil genug ein, das Nest Hub von Verbrauchern anzutreiben. Der Rollout findet dennoch behutsam innerhalb der nächsten Monate statt. Nach den Teilnehmern des Vorschauprogramms werden alle anderen Anwender versorgt. Für Entwickler dürfte das Update besonders spannend sein. So können diese erstmals auf einem kommerziell erhältlichen Endgerät verfolgen, wie ihre Apps auf Fuchsia laufen.
Fuchsia ist als universelles Betriebssystem gedacht
Der Einzug auf Smart-Displays ist für die junge Software nur der Anfang. Google selbst bestätigte bereits, dass Fuchsia auch auf einer Vielzahl von Produkten wie Smartphones, Tablets und Desktop-Computern lauffähig ist. Da Fuchsia in der Lage ist, nativ Android-Anwendungen auszuführen, gibt es für App-Entwickler weniger Aufwand.
Die User würden entsprechend ihre Lieblings-Apps weiter verwenden können. Ein Umstieg von Android zu Fuchsia wäre zumindest in diesem Aspekt unkompliziert. Wann Google Fuchsia auf Mobilgeräten als zusätzliche Option anbietet, oder ob Android sogar ersetzt wird, ist derzeit nicht bekannt. (via 9to5Google)
Wir hofften auf der Google I/O 2021 die Software zu sehen, was aber nicht eintraf.