ICQ ist zurück: So will die App WhatsApp Konkurrenz machen
ICQ ist wieder da
Foto: teltarif.de
ICQ ist mittlerweile 22 Jahre alt und war seinerzeit einer der ersten Messenger, die größere Verbreitung fanden. Zunächst wurde das Chat-Programm am Desktop genutzt. Später kamen Smartphone-Apps hinzu. Doch spätestens mit dem Aufkommen der Messenger-Apps wie WhatsApp, Telegram und Threema nahm die ICQ-Nutzung immer weiter ab. Ähnlich wie manche Handy-Hersteller, die in der Bedeutungslosigkeit verschwunden sind, hatte auch ICQ den Anschluss an die moderne Kommunikation verschlafen.
Nun ist der Messenger-Oldtimer, der seit einigen Jahren zum russischen Unternehmen Mail.ru gehört, wieder da. Die Apps für Android [Link entfernt] und iOS [Link entfernt] wurden runderneuert. Dazu stehen Programme für den Windows-PC und für den Mac zur Verfügung. Nicht zuletzt lässt sich ICQ New, wie sich der Messenger jetzt nennt, auch browserbasiert nutzen.
Das bietet das neue ICQ
ICQ ist wieder da
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Die Benutzeroberfläche von ICQ New ist mit der anderer aktueller Smartphone-Messenger vergleichbar. Neben Einzel-Chats ist auch die Kommunikation in Gruppen möglich. Sprachnachrichten, Anrufe und Video-Chats - auch in Gruppen - gibt es ebenfalls. Fotos und Videos lassen sich auf Wunsch auch unkomprimiert austauschen und es ist möglich, den eigenen Standort zu teilen.
ICQ New erlaubt die Durchführung von Umfragen, den Austausch von Kontakten und auch die von WhatsApp bekannten "Häkchen" gibt es, mit dem sich nachvollziehen lässt, dass eine verschickte Mitteilung an den Server bzw. an den Empfänger übermittelt wurde. Die Parallelnutzung auf mehreren Geräten ist ebenfalls möglich. Dabei werden auch die Chat-Verläufe geräteübergreifend synchronisiert.
Rufnummer oder alte ICQ-ID
Standardmäßig erfolgt die Anmeldung bei ICQ New über die eigene Handynummer. Wer noch einen alten ICQ-Account besitzt, kann dessen Login-Daten weiterhin nutzen. Im kurzen Test hinterließ ICQ New einen durchaus guten Eindruck, wenn man einmal davon absieht, dass Sprachnachrichten stark komprimiert und in entsprechend schlechter Klangqualität übermittelt werden.
Um an alte Erfolge anzuknüpfen fehlt dem neuen ICQ aber eine Besonderheit, mit denen man sich von den heutigen Mitbewerbern abheben könnte. Auch nach dem Relaunch ist zu erwarten, dass ICQ nur noch ein Nischendasein fristen wird, zumal auch WhatsApp dabei ist, ein stark nachgefragtes Feature demnächst einzuführen.