Test

IM+: Erster Multimessenger für Palm Pre im Test

Software voraussichtlich ab März in Deutschland erhältlich
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Leider ist eine Information über eingegangene Chat-Botschaften bislang nur optisch und per Vibrationsalarm möglich. Eine akustische Signalisierung ist nicht vorgesehen. Damit bekommt der Nutzer eingehende Nachrichten unter Umständen nicht mit, wenn er das Handy nicht am Körper trägt und auch nicht auf das Display achtet. Das sollte bei einer künftigen Version der Software nachgebessert werden. Der zum Betriebssystem gehörende Chat-Client bietet auch die akustische Signalisierung an - mit dem gleichen Ton wie beispielsweise für eingehende SMS-Mitteilungen. Online-Kontakte Alle Online-Kontakte auf einen Blick
Foto: teltarif

Palm Pre

Ansonsten läuft die Software schon sehr stabil, auch bei wechselnder Netzabdeckung - beispielsweise auf längeren Autofahrten. Verliert IM+ einmal den Kontakt zum Server, so baut die Software die Verbindung automatisch neu auf. Befindet man sich im Bereich eines WLAN-Hotspots, so wird dessen Internet-Zugang anstelle der mobilfunkbasierten Online-Verbindung genutzt. Dies ist vom Nutzer zumindest in der jetzigen Programm-Version nicht änderbar und hat den Nachteil, dass man jeweils beim Umbuchen zwischen WLAN und GPRS/UMTS kurz die Server-Verbindung verliert.

Fehler und Einschränkungen in der aktuellen Version

Nicht immer zuverlässig klappt die Möglichkeit, Offline-Kontakte auszublenden. Das hat den Nachteil, dass IM+ bei einer dann zum Teil sehr langen Kontakte-Liste nur noch sehr langsam auf Eingaben reagiert. Im Test half in solchen Fällen teilweise nur noch das Schließen und erneute Öffnen der Applikation. Das Problem trat insbesondere dannn auf, wenn mehr als zwei oder drei Messaging-Konten parallel betrieben werden. Chatten Chatten mit IM+
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Deutsche Nutzer werden zudem feststellen, dass die Übermittlung von Umlauten nicht immer zuverlässig funktioniert. Das betraf im Test vor allem eingehende Nachrichten. Hier wurden anstelle eines ä, ö oder ü zum Teil kyrillische Schriftzeichen angezeigt. Zudem lassen sich Links in Chat-Mitteilungen noch nicht anklicken und IM+ bietet derzeit noch keine Übertragung von Dateien an.

Bislang nicht möglich ist es zudem, neue Kontakte vom Handy aus zu suchen und der eigenen Kontaktliste hinzuzufügen. Das Löschen von Chat-Partnern wird von IM+ dagegen bereits angeboten. Wer IM+ nutzt, muss vor allem darauf achten, die Applikation nicht mit einer Gestenbewegung nach oben versehentlich zu schließen. Dann nämlich verschwindet IM+ nicht nur aus dem Blickfeld, sondern das Programm wird komplett geschlossen und man ist - im Gegensatz zum AIM- und GoogleTalk-Dienst im Rahmen des Betriebssystems - für Chat-Partner nicht mehr erreichbar.

Fazit: Guter Multimessenger mit kleinen Schwächen

Erfreulich ist, dass es mit IM+ endlich einen Multimessenger für webOS gibt, nachdem Palm bislang keine weiteren Messaging-Dienste in sein aktuelles Betriebssystem integriert hat. Die Software läuft sehr stabil, hat aber noch kleine Fehler und vor allem die Schwäche, mit längeren Kontaktlisten (bei Anzeige aller Offline-Kontakte) überfordert zu sein. Wünschenswert wären zudem ein akustisches Signal für eingehende Nachrichten sowie bei künftigen Programm-Versionen weitere Messaging-Communitys wie Skype, Twitter und Facebook.

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