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Intel Atom Z600 für Smartphones und Tablets präsentiert

Von Steffen Herget

Intel Atom Z600 Moorestown CPU Prozessor Smartphone Tablet Handy Schon die bekannten Intel-Atom-Prozessoren kommen nicht nur in Netbooks und Nettops zum Einsatz, sondern auch in einer Menge weiterer Geräte. Was Intel aber noch immer nicht wirklich gelungen ist, ist der Sprung in den Bereich der Smartphones und Tablets. Das soll mit dem Intel Atom Z600 und der Moorestown-Plattform nun endlich anders werden. Heute wurden die neuen Chips des kalifornischen Herstellers offiziell präsentiert.

Weniger Stromverbrauch für mehr Akku-Laufzeit

Intel Atom Z600 Moorestown CPU Prozessor Smartphone Tablet Handy Der neue Prozessor in 45-Nanometer-Technik gefertigt, hat einen CPU-Kern mit 512 KByte L2-Cache und 24 KByte L1-Cache und dazu einen 32 KByte großen Cache für Instruktionen. Die einzelnen CPU-Kerne werden Taktfrequenzen von 1,5 bis 1,9 GHz haben. Der verbesserte Atom-Antrieb soll mit dem Grafikchip GMA 600 genug Geschwindigkeit mitbringen, um FullHD-Videos in 1080p, Multitasking und 3D-Spiele zu bewältigen. Dazu soll der Intel Atom Z600 sehr wenig Strom verbrauchen. Die Leistungsaufnahme soll beim Surfen im Internet um 50 Prozent, bei der Audio-Wiedergabe um 95 Prozent und im Ruhe-Modus sogar um 98 Prozent gesenkt werden. Experten erhoffen sich so Smartphones mit Akku-Laufzeiten von bis zu zehn Tagen. Das hängt aber natürlich auch noch von einer Reihe anderer Komponenten ab und scheint auch allgemein ein wenig zu hoch gegriffen zu sein, aber generell kann weniger Stromverbrauch selbstverständlich nur positiv sein.

Intel will einen Fuß in die Tablet-Tür setzen

Generell dürfte Intel mit der neuen Moorestown-Plattform auch versuchen, bei den derzeit so angesagten Tablets einen Fuß in die Tür zu bekommen. Wie bei Handy-Chips haben hier auch Hersteller wie Qualcomm oder Texas Instruments die Nase weit vorne, Intels x86-Plattform kam bei diesen Geräten meist unter anderem wegen dem Stromverbrauch und den hohen Anforderungen nicht zum Einsatz. Das kann aber der Chip-Gigant aus Kalifornien nicht auf Dauer akzeptieren, zumal Geräteklassen wie eben Handys und Smartphones - und bald wohl auch Tablets - in den letzten Jahren ein riesiges Wachstum hinter sich haben. Das ging auch zu Lasten der klassischen Computer - und Chips - auf x86-Basis. Es wird also absolut Zeit, dass Intel hier einmal eine ordentliche Duftmarke setzt, wenn der Anschluss an die Konkurrenz nicht völlig verloren gehen soll. Immerhin könnte die Partnerschaft mit Nokia und das neue Betriebssystem MeeGo den Weg gerade im Handy-Bereich deutlich einfacher für Intel machen.

<Intel (PDF) [Link entfernt] via UMPCPortal>