Viele Möglichkeiten: Die eigene Cloud im Heim-Netzwerk
Wer etwas mehr Geld ausgeben möchte, leistet sich ein eigenes, fertiges NAS-System. Im Grunde ist das nichts anderes als ein kleiner Computer mit vorinstalliertem Betriebssystem und mehreren integrierten Festplatten. Das NAS-System wird dabei direkt an das lokale Netzwerk via Ethernet-Kabel, üblicherweise direkt an den eigenen Router angeschlossen. Das Betriebssystem ist dabei speziell für das schnelle Bereitstellen, Sichern oder Streamen großer Datenmengen ausgerichtet. Je nach Ausstattung fassen NAS-Systeme mindestens zwei, vier oder noch mehr Festplatten. Im Fachjargon „2 Bay“- oder „4 Bay“-System genannt.
Die Preisspanne schwankt je nach Leistung und Ausstattung von rund 120 bis weit über 1.000 Euro. So bietet der Hersteller Western Digital beispielsweise
bereits einfache NAS Systeme, wie etwa die „MyCloud“-Lösung ab 2 TB Speicher und 130 Euro. Bei den günstigsten Angeboten ist aber darauf zu
achten, dass die Festplatten manchmal fest im System integriert sind und nicht ohne Schrauberei ausgetauscht werden können. Auch ist ein NAS-System
mit nur einer Festplatte nicht besonders Ausfallsicher. Im Falle eines Hardwarefehlers sind die Daten verloren.
Eine saubere Lösung ist der Einsatz eines NAS-Systems. Via LAN-Kabel am Router bringt es die beste Performance und kommt auch in Sachen Datensicherung gut weg.
Produktfotos Western Digital
Für ein vernünftiges NAS-System sollte man daher lieber gleich ein paar Euro mehr in die Hand nehmen und eine Lösung mit mehreren, leicht austauschbaren
Festplatten wählen. Diese werden einfach in das System eingesteckt. So kann der Speicherplatz auch später noch individuell erweitert oder eine defekte
Platte leicht ausgetauscht werden.
Vernünftige Einsteigermodelle sind hier bereits für knapp unter 300 Euro zu haben. Beliebte Hersteller sind hier Western Digital, Synology, QNAP, Zyxel u.a. Bei einigen Modellen ist darauf zu achten, dass sie ohne Festplatten ausgeliefert werden. Diese können dann individuell bestückt werden. Dabei aber unbedingt auf die Herstellerangaben über die maximale Speicherkapazität achten, die sich verwalten lässt. Oft bieten die Anbieter auch eigene Apps an, um von Mobilgeräten bequem auf die Daten zugreifen zu können.
Wer es besonders flexibel haben möchte, kann mit dem Raspberry PI eine eigene Cloud zusammen bauen.