Viele Möglichkeiten: Die eigene Cloud im Heim-Netzwerk
Um jetzt nicht nur intern, sondern auch von unterwegs jederzeit Zugriff auf meine private eigene Cloud zu haben, muss das NAS-System von außen erreichbar sein. Jedes Netzwerkgerät im Heimnetz verfügt über eine eigene, private IP-Adresse. Meist beginnt diese mit 192.168.x.x.. Über diese privaten Adressen sind die Geräte innerhalb der eigenen vier Wände klar zu identifizieren und anzusprechen.
Bei der Verbindung mit dem Internet erhält der Router eine vom Provider zugewiesene öffentliche IP-Adresse. Meist ist das eine aus einem Pool vergebene, zufällige Adresse, die nach einer Trennung der Internetverbindung neu vergeben wird. Das geschieht bei den meisten DSL-Anbietern alle 24 Stunden einmal.
Um nun also von außen auf den eigenen Cloud-Speicher zu Hause zugreifen zu können, müssen zwei Dinge bekannt sein: Die aktuelle öffentliche
IP-Adresse des eigenen Internet-Routers und die interne IP-Adresse des NAS-Systems.
Um den eigenen Cloudserver auch von Unterwegs stets zu erreichen, wird ein dynamischer DNS-Dienst benötigt, der die wechselnden IP-Adressen privater Internetanbieter mit einer statischen Webadresse verbindet. Viele Router ermöglichen heute bereits automatisches Anmelden bei führenden Diensten.
Screenshot
Im Router selbst wird festgelegt, welche Anfragen von außen auf welches Gerät intern weitergegeben werden. Das NAS-System muss also im
Router so konfiguriert sein, dass von außen kommenden Netzwerk-Anfragen intern auch richtig weitergeleitet werden. Das erfolgt in der
Regel mit sogenannten Portfreigaben, dem Portforwarding. Je nach verwendetem System müssen also die von außen kommenden Anfragen auf
die entsprechenden internen Adressen für das richtige Gerät weitergeleitet werden. Etwas sicherer, aber aufwendiger zu konfigurieren
ist der Zugriff über einen VPN-Tunnel auf das eigene NAS-System. Ist das VPN aber erst einmal gestartet, lässt sich der Speicher
aufrufen, als sei man zu Hause im eigenen Netzwerk unterwegs.
Bleibt die Frage, woher man stets die aktuelle IP-Adresse des eigenen Internet-Anschlusses kennt. Ein Beispiel mit einem MyFritz-Konto wurde bereits eingangs erwähnt. Der Router meldet sich nach der Verbindung mit dem Internet bei dem MyFritz-Konto an und hinterlegt die aktuelle IP-Adresse, die dort mit einer statischen, also immerwährenden Webadresse verbunden wird. Ruft man nun diese Webadresse auf, kommt man stets über die korrekte aktuelle IP-Adresse „nach Hause“.
Genauso funktioniert das auch mit anderen Anbietern wie etwa dyndns.org, dnydnsfree.de, AnyDNS und andere. Hier legt man sich einmalig ein Benutzerkonto mit einer eigenen Webadresse an. Im Router werden die Zugangsdaten dann einmalig hinterlegt. Meldet sich der Router dann am Internet neu an, wird die aktuelle IP-Adresse übertragen und man erreicht sein zu Hause stets über die persönliche Webadresse des Anbieters.
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