Kündigung

Fax&Fon-Dienst: Blitzkündigung bei T-Online

Telekom kündigt kostenlose 0180-Faxrufnummern mit nur gut einer Woche Vorlauf
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Die Deutsche Telekom räumt weiter ihr in ihrem Produktportfolio auf. Nach der Kündigung des offenbar nur wenig genutzten DSL-Telefoniedienstes mit 032-Vorwahl bekamen Nutzer des Dienstes "SMS, MMS, Fax&Fon und Postkarte" nun die nächste Kündigung per E-Mail zugeschickt.

Die für den Empfang von Fax- und Sprachnachrichten bereitgestellte "Geteilte-Kosten-Diensterufnummer" 01805-060339xxxxx könne aufgrund rechtlicher Vorgaben nicht weiter überlassen werden. Aus diesem Grund kündige die Deutsche Telekom, T-Online, die Leistung "Empfang von Fax- und Sprachnachrichten" (im Rahmen von Fax&Fon) zum 3. Juli 2009. Man möge beachten, "dass der Empfang von Faxnachrichten an Ihrer Fax&Fon Rufnummer ab dem 03.07.09 nicht mehr möglich ist." Und weiter: "Bitte achten Sie darauf, dass Ihre Fax&Fon Rufnummer nicht weiter kommuniziert wird." Diese Frist ist extrem kurz; die Kündigung wurde heute vom T-Online-Mailserver verschickt - nur gut eine Woche vor der geplanten Abschaltung.

Möglicherweise bald Alternative

Es dürfte nicht wenige Gelegenheitsfaxer geben, die die 01805-Rufnummer als Fax-Erreichbarkeits-Rufnummer auf ihren Visitenkarten und im privaten Umfeld kommuniziert haben, da die ankommenden Nachrichten dann bequem auf dem eigenen T-Online-E-Mail-Konto eintrafen und außerdem die Vorwahl 0180 bislang zuverlässig die Versender von Werbefaxen von unerwünschten Belästigungen abhielt. Immerhin: "Die Fax&Fon-Leistung 'Versand von Faxnachrichten aus dem E-Mail-Center' ist davon nicht betroffen und steht weiterhin zur Verfügung." Und einen kleinen Trost hat T-Online auch noch parat: "Wir hoffen, Ihnen in Kürze eine Alternative für den Faxempfang anbieten zu können."

Bevorstehende Abschaltung schon länger bekannt

Der eigentliche Grund der Kündigung liegt indes nicht bei der Telekom, sondern bei der Bundesnetzagentur. Diese geht seit einiger Zeit gegen Diensteanbieter vor, die "verlängerte" 0180- oder 0900-Rufnummern mit Durchwahl angeboten hatten und begründet dies mit für Fachleute durchaus nachvollziehbaren, wettbewerbsrechtlichen Gründen.

Dies tut die Bundesnetzagentur jedoch nicht erst seit gestern: Die Notwendigkeit zur Umstellung war schon vor Monaten bekannt gegeben worden. Somit hätte auch T-Online dies seinen Kunden viel früher kommunizieren und gegebenenfalls eine Alternative anbieten können.