Medion-Übernahme: Lenovo jetzt mit Aktienmehrheit
Medion-Übernahme:
Lenovo hält nun die Mehrheit der Aktien
Montage: teltarif.de
Nach der Genehmigung durch die
EU-Kommission hat der
chinesische PC-Spezialist Lenovo die Mehrheit am Aldi-Lieferanten
Medion übernommen. Lenovo habe heute rund 17,7 Millionen
Medion-Aktien gekauft und besitze nun mehr als 75 Prozent der
Stimmrechte, teilte die Medion AG mit.
Übernahme könnte im Dezember abgeschlossen werden
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Lenovo hält nun die Mehrheit der Aktien
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In den nächsten Tagen werde über einen Beherrschungs- und
Gewinnabführungsvertrag verhandelt. Die notwendigen Vorbereitungen
dafür sollten im Oktober abgeschlossen werden. Im Dezember könnten
die Aktionäre dann bei einer außerordentlichen Hauptversammlung den
Beschluss fassen.
Ein Lenovo-Sprecher erläuterte, das Unternehmen besitze inzwischen rund 75 Prozent der Aktienanteile. Darunter seien unter anderem ein Paket vom Medion-Vorstandschef und Mehrheitsaktionär Gerd Brachmann sowie von einem zweiten größeren Aktionär. Für weitere knapp 20 Prozent werde Brachmann seine Stimmrechte an Lenovo übertragen. Lenovo hatte den Medion-Aktionären 13 Euro pro Aktie geboten. Die Annahmefrist endet am 1. August.
Lenovo wird Nummer drei auf dem PC-Markt
Lenovo hatte Anfang Juni seine Kaufabsicht für Medion bekanntgegeben. Der PC-Spezialist aus Hongkong zahlt nach früheren Angaben für die Essener rund 629 Millionen Euro. Alle 1 000 Mitarbeiter des deutschen Elektronikspezialisten sollen bleiben dürfen. Medion ist vor allem für seine bei Aldi vertriebenen Computer, Kameras oder Navigationsgeräte bekannt. Das neue Unternehmen soll hinter HP und Acer zur Nummer drei auf dem PC-Markt in Deutschland werden.
Am Dienstag hatte die EU-Kommission grünes Licht für die Übernahme gegeben. Nach Auffassung der obersten europäischen Wettbewerbshüter wird das neue Unternehmen starken Konkurrenten wie Acer, HP oder Asus gegenüberstehen, so dass es weiter ausreichend Wettbewerb gebe.