Kündigung

Lokalisten kündigt Bestandskunden und bietet Fonic als Alternative

Bereits 2011 war Vermarktung des Lokalisten-Tarifs eingestellt worden
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Lokalistenfon kündigt Bestandskunden Lokalistenfon kündigt Bestandskunden
Logo: Lokalisten
Das Mobilfunkangebot Lokalistenfon sollte die im Gegensatz zu Facebook nicht so erfolgreiche deutsche Social Web Community "Lokalisten" unterstützen. Doch das Angebot mit 2 Cent pro Minute innerhalb der Community und 12 Cent zum Rest der Mobilfunk- und Festnetzwelt kam draußen wohl nicht so gut an. Deswegen wurde die Vermarktung des Angebotes bereits im Jahre 2011 eingestellt, Bestandskunden konnten jedoch weiter telefonieren.

Post mit Kündigung und neuer Karte

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Wessen bei den Lokalisten gemeldete Postadresse noch stimmt, hat dieser Tage vermutlich einen dicken Briefumschlag von Lokalistenfon per Post erhalten. Im Begleitschreiben heißt es, daß der "Lokalistenfon"-Tarif eingestellt wird. Deshalb müsse man den mit der Telefonica Germany GmbH & Co. OHG (den Kunden besser bekannt als o2) geschlossene Prepaid-Mobilfunkvertrag fristgerecht zum 30.04.2012 kündigen und: "Die aktuelle SIM-Karte wird ab dem 01.05.2012 nicht mehr nutzbar sein."

Aber das Schreiben spendet Trost, denn dies sei "kein Grund zur Panik". Wenn man möchte, könne man zu Fonic (ebenfalls im Netz von o2) wechseln, ohne Vertragsbindung zu 9 Cent pro Minute und SMS in alle deutschen Netze (Inlandsverbindungen, keine Sondernummern) und für Anrufe ins europäische Ausland oder die USA werden ebenfalls 9 Cent berechnet, Verbindungen zum EU-Mobilfunk kosten 29 Cent pro Minute - alles bekannte Werte.

Dem Umschlag liegt bereits ein kostenloses Starterpaket von Fonic bei. Die beiliegende SIM-Karte (passend für MicroSIM- und MiniSIM-Handys) muss entweder telefonisch (über eine kostenlose 0800-Hotline) oder im Internet unter www.fonic.de aktiviert werden und bekommt kurz nach der Aktivierung ein kostenloses Startguthaben von 10 Euro aufgeladen, eine SMS teilt nochmals die eigene Rufnummer und die Funktion der Karte und Rufnummer mit. Eine weitere übermittelt die aktuelle Mailboxgeheimzahl, sobald man die Mailbox unter Kurzwahl 333 eingerichtet hat, die Geheimzahl kann im Menü geändert werden. Das Anrufen, Einrichten und Abhören der Mailbox ist übrigens kostenfrei.

Kostenlose Rufnummernportierung möglich

Falls der Lokalistenfon-Kunde an seiner bisherigen Rufnummer hängt, kann er ein beigefügtes Formular ausfüllen und per Post an die Lokalistenfon-Kundenbetreuung in Nürnberg (bei o2) schicken.

Bis dahin wird die "neue" Fonic-Rufnummer aktiviert, nach wenigen Tagen soll dann per SMS der Umschalttermin auf die bisherige Lokalistenfon-Rufnummer bekannt gegeben werden, die temporäre Rufnummer verschwindet dann sofort wieder.

Die Portierung der Rufnummer zwischen Lokalistenfon und Fonic erfolgt übrigens kostenlos. Ein Wechsel von Lokalistenfon zu einem andern Anbieter ist ebenfalls möglich, dann muss aber bei Lokalistenfon eine Verzichterklärung angefordert werden. Ob dafür eine Portierungsgebühr erhoben wird, war aus dem Anschreiben nicht ersichtlich.

Etwaiges Restguthaben zahlt Lokalistenfon auf Antrag an den Kunden aus, eine automatische Guthaben-Übertragung zu Fonic erfolgt aus technischen Gründen nicht.

Nach Portierung einen Monat kostenlos telefonieren

Als besonderes Bonbon dürfen alle Kunden, die ihre Rufnummer bis zum 30. Juni zu Fonic mitnehmen, einen Monat lang "kostenlos" telefonieren, dann sollen alle "Standardverbindungen" für 30 Tage nach Bekanntgabe per SMS kostenlos sein.

Standard Angebot mit Kostenschutz

Das Fonic-Angebot entspricht vollkommen dem üblichen Fonic-Standard-Tarif und enthält auch den Kostenschutz von 40 Euro im Monat (für Standard-Telefonie und SMS, jedoch nicht für Daten, Auslandsverbindungen oder Sonderrufnummern und Dienste.)

Ein Datenpaket (Handy-Internet-Flatrate) kann für 9,95 Euro im Monat auf Wunsch dazu gebucht werden und gilt für 500 MB mit der maximal im Netz möglichen Datengeschwindigkeit, danach erfolgt eine Drosselung auf 64 kBit/s.

Gegenüber dem bisherigen "Lokalistenfon"-Tarif fällt auf, dass die extrem günstigen 2 Cent zu anderen Mitgliedern der Community nun entfallen beziehungsweise auf 9 Cent pro Minute steigen, dafür sinkt der innerdeutsche Minutenpreis von bisher 12 Cent auf 9 Cent. Der Wechsel kann also je nach Telefonierverhalten teurer werden, sofern man nicht ohnehin für 40 Euro oder mehr im Monat telefoniert oder SMS verschickt und dabei vom Kostenschutz profitiert. Sind günstige Verbindungen zu bestimmten Karten wichtig, sollte über ein Angebot mit Flatrate oder mit Community-Komponente nachgedacht werden, sie finden entsprechende Tarife in unserem Tarifrechner.

Keine Verpflichtung

Wer das neue Angebot nicht annehmen mag und auf seine bisherige Rufnummer verzichten kann, muss gar nichts tun (und kann sowohl die alte als auch die neue Karte fachgerecht entsorgen.) Wem die "neue" Rufnummer von Fonic "besser" gefällt, registriert die neue Karte und telefoniert einfach weiter, bekommt dann aber keinen Freimonat eingeräumt.

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