Eröffnung

Mac App Store: Apple startet am 6. Januar (Update)

Unternehmen erhofft sich ähnlichen Erfolg wie beim iTunes-Appstore
Von Kaj-Sören Mossdorf mit Material von dpa

Apple eröffnet am 6. Januar 2011 den Mac App Store. Mac App Store ab dem 6. Januar
Screenshot: teltarif.de
Apple wird seinen Appstore für Mac-Programme bereits am 6. Januar 2011 eröffnen. Das teilte der kalifornische Computerkonzern heute in Cupertino mit. Apple versucht mit dem Appstore für Macs an den großen Erfolg des iTunes Appstore anzuknüpfen, in dem die Applikationen für die iOS-Geräte, wie beispielsweise iPhone, iPad und iPod touch angeboten und vermarktet werden.

Apple eröffnet am 6. Januar 2011 den Mac App Store. Mac App Store ab dem 6. Januar
Screenshot: teltarif.de
Zum Start werde Apples neuer "Mac App Store" in 90 Ländern verfügbar sein und sowohl kostenfreie als auch kostenpflichtige Programme aus den verschiedenen Bereichen wie Bildung, Spiele, Grafik & Design, Lifestyle, Produktivität und Dienstprogramme zum Download anbieten. Die Programme sind nur auf den Macintosh-Rechnern von Apple mit dem Betriebssystem Mac OS X lauffähig. "Der App Store revolutionierte mobile Apps", erklärte Apple-Chef Steve Jobs. "Wir hoffen dasselbe mit dem "Mac App Store" für PC-Apps zu schaffen, indem das Finden und Kaufen von PC-Apps leichter wird und mehr Spaß macht."

Tablet-Reigen auf der CES?

Zeitgleich zur Eröffnung des "Mac App Stores" am 6. Januar trifft sich die internationale Computer- und Unterhaltungselektronik-Branche auf der Fachmesse CES International in Las Vegas. In Nordamerika ist die CES die größte Messe für Computer und Unterhaltungselektronik. Apple ist zwar verbal stets auf der CES als großes Thema vertreten, verzichtet prinzipiell dort auf die Teilnahme. Nach ersten Spekulationen wird der Konkurrent Microsoft auf der CES auch ein eigenes Tablet mit Windows 8 vorstellen. Denkbar wären allerdings auch Tablets mit der eigentlich für Smartphones vorgesehenen Betriebssystem-Variante Windows Phone 7. Erste Hacks zeigen bereits, dass letzteres durchaus auf Netbooks lauffähig gemacht werden kann. So werden dank des größeren Bildschirms automatisch mehr Kacheln dargestellt. Durchaus ein Hinweis darauf, dass das System leicht auf Tablets portiert werden könnte.

In letzter Zeit entwickeln immer mehr Hersteller eigene Varianten der neuen Geräteklasse. Als Beispiel können hier das Samsung Galaxy Tab oder auch das Playbook des kanadischen Blackberry-Herstellers Research in Motion genannt werden. Dabei ist den Konzernen eines gemein: Sie wollen ein Stück des Tablet-Booms ab haben, den Apple mit dem iPad erst richtig zum Kochen brachte.

Eine ähnliche Entwicklung war auch bei Applikationen und deren Vermarktung zu beobachten: Nach der Eröffnung des iTunes App Stores im Jahr 2008 und dessen Erfolg, entwickelten die Handyhersteller eigene Ansätze zur Vermarktung. Neue Versionen der Betriebssysteme wurde entwickelt und Anreize für Entwickler gesetzt. Ein Beispiel ist die momentane Aktion von RIM, die Entwicklern ein kostenloses Playbook verspricht, wenn ein Programm vor dem Marktstart des kanadischen Tablets eingereicht und in die App World aufgenommen wird.

Update: Entwickler haben bis 31. Dezember Zeit, ihre Anwendugnen einzureichen

Entwickler haben noch bis zum 31. Dezember Zeit, ihre Software bei Apple einzureichen. Damit wahren sie die Chance, gleich zum Start am 6. Januar mit der eigenen Anwendung im Mac App Store dabei zu sein. Apple prüft seit Anfang November die eingehende Software der Entwickler für die Veröffentlichung im Mac App Store. Bisher ist aber nur ein Fall bekannt, bei dem der kalifornische Hersteller eine Anwendung abgelehnt hat: Der kostenlose Blindtext-Generator LittleIpsum sei weder nicht besonders nützlich, noch habe er einen länger anhaltenden Unterhaltungswert.

Update: Mac App Store gestartet

Mittlerweile ist der Mac App Store von Apple gestartet. Bereits zum Start hat der neue Appstore für Computer mit Mac OS X über 1 000 Anwendungen an Bord. Der Store wird per Software-Update verteilt.