Mobilfunk-Prepaid-Tarife der Netzbetreiber im Vergleich
Als einziger Netzbetreiber hat o2 in diesem Jahr die Grundgebühren erhöht - wenn auch verbunden mit verbesserten Inklusivleistungen. Nur bei der Telefónica-Marke profitieren die Kunden zudem davon, dass es im Prepaid-Bereich keine "harte" Daten-Drossel mehr gibt. Hat der Kunde sein Inklusivvolumen verbraucht, surft er immer noch mit bis zu 384 kBit/s. Das reicht zum Surfen, Mailen und Chatten, aber auch für Musik- und Webradio-Streaming.
Auch Vodafone hat im Zusammenhang mit der Einführung der verbesserten CallYa-Tarife die Konditionen nach Verbrauch des Inklusivvolumens verbessert. Anstelle von 32 kBit/s wird nun auf 64 kBit/s gedrosselt, was - anders als die "Soft-Drossel" von o2 kaum eine Verbesserung darstellt. Die Telekom, die als einziger Netzbetreiber ihre Prepaid-Tarife in diesem Jahr nicht verbessert hat, drosselt weiterhin auf 32 kBit/s.
Echte Flatrates bei Telekom und Vodafone
Telekom und Vodafone bieten auf Prepaid-Basis auch echte Flatrates für Anrufe, SMS und Daten an. Bei der Telekom kostet der Tarif MagentaMobil Prepaid Max teure 99,95 Euro in vier Wochen. Vodafone berechnet für den CallYa Black jeweils 79,99 Euro und packt - anders als die Telekom - sogar noch Inklusiv-Einheiten für Anrufe und SMS ins Ausland ins Paket. o2 verzichtet auf eine echte Flatrate, bietet im Max-Tarif für 69,99 Euro pro vier-Wochen-Zeitraum aber immerhin 999 GB Inklusivvolumen.
Bei allen Netzbetreibern sind auch Prepaid-Jahrespakete erhältlich. Hier bietet Vodafone für 99,99 Euro jetzt neben einer Allnet-Flatrate jährlich 50 GB Inklusivvolumen. Die Telekom ist mit 99,95 Euro nur unwesentlich günstiger und die Kunden bekommen nur 36 GB Daten-Kontingent, das zudem - anders als bei den Jahrespaketen von Vodafone und o2 - nicht beliebig über die 365 Tage Nutzungszeitraum verbraucht werden kann. Stattdessen stehen monatlich 3 GB zur Verfügung.
Bei o2 bekommen die Kunden im Jahrespaket magere 12 GB Datenvolumen. Dafür ist der Tarif mit 69,99 Euro deutlich günstiger als bei den beiden anderen Netzbetreibern. Weitere Besonderheit: Anders als in den "kleineren" Tarifen bekommen die Kunden keinen Zugang zum 5G-Netz.
Die Jahrespakete der Netzbetreiber in der Übersicht
| Telekom MagentaMobil Prepaid | Vodafone CallYa | o2 My Prepaid | |
| 5G Jahrestarif |
Jahrespaket | Jahrespaket | |
| Einrichtung | 99,95 | - | - |
| Startguthaben | 100,00 | - | 1,00 |
| Grundgebühr (pro Jahr) |
99,95 | 99,99 | 69,99 |
| Telefonie / SMS | |||
|---|---|---|---|
| Festnetz | Flatrate | ||
| Mobilfunk | |||
| SMS | |||
| Mobilbox | |||
| Netzintern | |||
| Internet | |||
| Inkl.-Volumen | 36 GB (3 GB pro Mon.) |
50 GB (pro Jahr) |
12 GB (pro Jahr) |
| Down- / Upstream (in MBit/s) |
300 / 50 (5G) | 500 / 100 (5G) | 300 / 50 (5G) |
| Drosselung (in kBit/s) |
32 / 16 | 64 / 64 | 0 / 0 |
| Besonderheiten | |||
| Ausland | EU-Roaming inkl., Datennutzung in der Schweiz inkl. |
EU-Roaming inkl., 2400 Min. / SMS pro Jahr in die EU inkl. |
EU-Roaming inkl. |
| Hotspot-Flat | HotSpot-Flatrate der deutschen Telekom | - | - |
| Zum Anbieter | Zum Anbieter | ||
| Stand: Juni 2023, Preise in Euro |
|||
Fazit: Jeder Netzbetreiber hat Vor- und Nachteile
Unser Blick auf die Prepaid-Tarife bei Telekom, Vodafone und o2 zeigt, dass es bei allen Netzbetreibern Vor- und Nachteile gibt. Bei der Telekom sind die Hotspot-Flatrate und Daten in der Schweiz im jeweiligen Preis enthalten. Dafür bekommen Vodafone-Kunden deutlich mehr Datenvolumen. o2 punktet mit der Daten-Drossel auf 384 kBit/s, sodass die Kunden - anders als bei Telekom und Vodafone - ihre Tarife auch nach Verbrauch des Inklusivvolumens noch sinnvoll nutzen können.
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