Auswahl

Akku, Display und Festplatte: Kriterien für die Netbook-Wahl

Je nach Nutzung das individuell passende Modell auswählen
Von Steffen Herget

Seit Pionier Asus den ersten EeePC auf den Markt gebracht hat, hat sich einiges getan. Netbooks liegen voll im Trend. Sie sind schick, leicht, mobil und auch noch günstig. Doch nach welchen Kriterien sollte ein interessierter Käufer das für ihn richtige Modell auswählen? Unterschiedliche Anwendungsarten sollten bei der Auswahl des Geräts bedacht werden.

Nicht alle aktuellen Netbooks haben fest eingebaute UMTS-Empfänger, in die nur noch eine SIM-Karte eingelegt werden muss, um drahtlos im Internet surfen Mit dem Netbook unterwegs Mit dem Netbook unterwegs
Bild: Telekom
zu können. So ein Modul kostet allerdings im Regelfall einen Aufpreis und damit meist mehr als die Kombination Netbook plus Surf-Stick. Praktischer als die Nutzung eines USB-Surf-Sticks allerdings ist ein interner Empfänger. Wer das Netbook oft im UMTS-Betrieb nutzen möchte, sollte daher über ein entsprechendes Modell nachdenken. Wird meist im WLAN oder stationär gearbeitet, ist ein interner UMTS-Empfänger nicht unbedingt notwendig - vor allem, da viele Nutzer bereits einen Surf-Stick besitzen.

Große Unterschiede gibt es auch in den Laufzeiten der Akkus. Die 3-Zellen-Akkus sind zwar kleiner und leichter, ermöglichen aber häufig etwa 2 Stunden weniger Laufzeit als die größeren 6-Zellen-Akkus. Wer entsprechend lange abseits der Steckdose mit dem Netbook arbeiten will, sollte daher zum größeren Akku greifen. Alternativ kann hier auch ein Zweit-Akku hilfreich sein. Wenn im Lieferumfang ein 3-Zellen-Modell enthalten ist, ist die zusätzliche Anschaffung einer 6-Zellen-Batterie sinnvoll.

An Festplatte und SSD scheiden sich die Geister

Ebenfalls einen entscheidenden Einfluss auf die Akkulaufzeit hat der Gebrauch der Festplatte. Diese ist eines der Bauteile, die bei intensiver Nutzung am meisten Energie verbrauchen. Deutlich stromsparender, gleichzeitig geräuschlos und unempfindlich gegen Erschütterungen sind die Solid State Disks (SSD). Diese basieren nicht auf rotierenden Magnetscheiben, sondern ähnlich wie eine USB-Stick auf einem Flash-Speicher. Auch die Zugriffszeiten sind deutlich niedriger als bei gewöhnlichen Festplatten, und die Robustheit unterstützt den mobilen Ansatz der Netbooks. Allerdings können - für einen vergleichbaren Preis - wesentlich weniger Daten auf einer SSD gespeichert werden als auf einer normalen Festplatte. So kostet eine SSD mit einer Kapazität von 128 GB derzeit runde 300 Euro. Bereits für deutlich unter 100 Euro gibt es normale 2,5-Zoll-Festplatten mit einer Kapazität von 500 GB. Bei einem hohen Bedarf an lokalem Speicherplatz auf dem Netbook macht also eine herkömmliche Festplatte mehr Sinn, wer seinen Datenbestand eher zu Hause auf dem PC, einer externen Festplatte oder sogar online im Internet lagert, für den bietet eine SSD Vorteile.

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