So will o2 die mobile Internet-Geschwindigkeit verdoppeln
o2 beschleunigt mobiles Internet
Foto/Logo: Telefónica, Montage: teltarif.de
Wie berichtet bietet Telefónica den mobilen Internet-Zugang seit wenigen Tagen mit bis zu 500 MBit/s im Downstream an. In Zukunft soll sich die Surf-Geschwindigkeit verdoppeln, wie der Münchner Mobilfunk-Netzbetreiber angekündigt hat. Zu diesem Zweck will das Unternehmen im Sommer nicht nur mit 5G Standalone starten, sondern auch mehrere 5G-Träger bündeln, sodass sich deren Leistung addiert.
"Wir arbeiten kontinuierlich an der Weiterentwicklung von 5G, um unseren Kunden schnellstmöglich das volle Potential von 5G anbieten zu können. Dabei ist Carrier Aggregation ein wichtiger Schritt, den wir als erster Netzbetreiber in Deutschland gegangen sind", sagt Mallik Rao, Chief Technology & Information Officer von Telefónica Deutschland. "Der nächste wichtige Schritt für uns wird der Start von 5G-Standalone sein."
Die Frequenzbündelung (Carrier Aggregation) ist bereits aus dem LTE-Netz bekannt. Hier sorgen ebenfalls mehrere Träger zusammengefasst dafür, dass besonders hohe Datenübertragungsraten möglich sind. Diese Technik soll nun auch bei 5G Einzug halten. Telefónica hat eine erste Mobilfunk-Basisstation am Münchner Helene-Mayer-Ring 10 - unweit des o2-Tower - entsprechend aufgerüstet. Weitere Standorte im gesamten Bundesgebiet sollen folgen.
Zwei weitere Frequenzbereiche für 5G
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Foto/Logo: Telefónica, Montage: teltarif.de
o2 setzt derzeit nur den Frequenzbereich um 3500 MHz für 5G ein. Das soll sich in absehbarer Zeit ändern. So ist auf Frequenzen im Bereich von 700 MHz eine Abdeckung in ländlichen Regionen geplant. Hier werden die Datenübertragungsraten nicht so hoch wie auf 3500 MHz sein. Dafür haben die Basisstationen einen größeren Versorgungsradius. Als weiteren Frequenzbereich will o2 1800 MHz für 5G verwenden.
"Auf Basis der o2-Mobilfunkstandorte mit 5G Carrier Aggregation können künftig immer mehr Endgerätehersteller die dafür notwendige Software entwickeln, testen und im Markt einführen", hofft Telefónica. Als Beispiel für Geräte, die diese Technik bereits unterstützen, nennt der Konzern das Xiaomi Mi 11 5G.
5G Standalone soll noch im Sommer im o2-Netz starten. Dann stehen besonders niedrige Ansprechzeiten zur Verfügung. Telefónica spricht von "wenigen Millisekunden". Im Vodafone-Netz, wo der Standard bereits zum Einsatz kommt, sind es derzeit meistens zwischen 10 und 20 Millisekunden. Auch Network Slicing wird mit 5G Standalone möglich, sodass Telefónica beispielsweise Geschäftskunden garantierte Bandbreiten zur Verfügung stellen können. Ebenfalls ab Sommer will o2 Gigabit-Geschwindigkeiten im Mobilfunknetz anbieten.
In einer weiteren Meldung lesen Sie unseren ersten Test zu 5G Standalone im Vodafone-Netz.