o2: 5G-Netz jetzt in 15 Städten verfügbar
o2 forciert 5G-Ausbau
Foto: teltarif.de
Telefónica hat sein 5G-Netz im Oktober 2020 gestartet. War der neue Netzstandard zum Start nur in fünf Städten verfügbar, so hat der Münchner Telekommunikationskonzern den Ausbau in den vergangenen Monaten weiter vorangetrieben. Mittlerweile sei das 5G-Netz in 15 Städten ausgebaut, ließ Telefónica im Rahmen der Bekanntgabe seiner aktuellen Geschäftszahlen verlauten.
Bisher hat sich o2 auf den Ausbau des 5G-Netzes in Großstädten konzentriert. So steht das Netz nach Angaben des Unternehmens aktuell in Berlin, Bochum, Bonn, Düsseldorf, Essen, Frankfurt am Main, Hamburg, Karlsruhe, Köln, München, Münster, Nürnberg, Potsdam, Rosenheim und Stuttgart zur Verfügung. In den jeweiligen Städten ist das Netz wiederum bislang nur an Hotspots, keinesfalls aber flächendeckend verfügbar.
Der Münchner Netzbetreiber setzt den 5G-Standard bislang ausschließlich im Frequenzbereich um 3500 MHz ein. Das garantiert hohe Übertragungsgeschwindigkeiten, da hier entsprechend viel Frequenzspektrum zur Verfügung steht. Dafür ist der Netzausbau sehr aufwändig, da die Basisstationen physikalisch bedingt nur eine Reichweite von wenigen hundert Metern haben.
DSS-Ausbau kommt
o2 forciert 5G-Ausbau
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Bislang sind 150 Basisstationen im 5G-Netz von o2 aktiv. In diesem Jahr will Telefónica den Ausbau weiter forcieren. So sollen bis zum Jahresende 30 Prozent der Bevölkerung mit dem neuen Netzstandard erreicht werden. Für 2025 strebt o2 eine flächendeckende Versorgung mit 5G an. Das ist allein auf 3500 MHz nicht machbar. Daher wird neben der Deutschen Telekom und Vodafone auch o2 künftig den DSS-Standard einsetzen, um LTE und 5G auf niedrigeren Frequenzen parallel betreiben zu können.
Noch nicht bekannt ist, in welchen Frequenzbändern Telefónica 5G DSS einsetzen will. Die Telekom nutzt vor allem den früher für UMTS vorgehaltenen Bereich um 2100 MHz. Vodafone ist auf 700 und 1800 MHz mit 5G DSS aktiv. Während sich Telekom und Vodafone schon zur Jahresmitte von UMTS verabschieden, will o2 bis Ende 2021 folgen.
Neben 5G hat Telefónica weiterhin auch den LTE-Ausbau im Visier, um noch bestehende Versorgungslücken zu schließen. Allein in diesem Jahr wolle der Konzern mehr als eine Milliarde Euro in sein Netz investieren. Das Kapital kommt unter anderem aus dem National-Roaming-Abkommen mit 1&1 Drillisch, dessen Kunden auf das o2-Netz zurückgreifen können, wenn das eigene Netz am jeweiligen Aufenthaltsort nicht verfügbar ist.