Webradio

Internetradio mit dem Palm Pre hören: So geht's

Mehr als 30 000 Radiosender mit neuem Palm-Flaggschiff zu empfangen
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Ab morgen verkauft o2 in Deutschland das neue Smartphone Palm Pre. Neben zahlreichen anderen Features verfügt es für Multimedia-Fans auch über einen integrierten MP3-Player. Nachteil für Musik-Fans: Der interne Speicher ist zwar mit 8 GB nicht gerade klein, er lässt sich jedoch nicht mit Speicherkarten erweitern. So kann das Handy nicht mit Speicherplatz-Giganten wie dem Apple iPhone 3G S oder dem Nokia N97 mithalten.

Palm Pre

Dennoch müssen Musik-Liebhaber nicht auf eine fast grenzenlose Vielfalt verzichten. Dabei kann man zwar nur zum Teil auf die eigene MP3-Sammlung zurückgreifen, aber das Palm Pre ermöglicht es auch, Internetradio-Programme zu empfangen, wie sich im Test von teltarif.de gezeigt hat.

Drei Radio-Anwendungen im App Catalog

AccuRadio AccuRadio mit dem Palm Pre
Foto: teltarif
Im App Catalog von Palm sind nach dem Aufrufen des Suchbegriffs Radio derzeit nur drei Anwendungen zu finden: Pandora Radio, AccuRadio und Stitcher Podcast Radio - wie der Name schon sagt, ein Podcast-Client. Pandora Radio, eine ähnliche Plattform wie Last.fm, kann nur in den USA genutzt werden. Sobald man mit einer deutschen IP-Adresse versucht, den Dienst zu nutzen, verweigert dieser jede Funktion.

AccuRadio funktioniert dagegen auch hierzulande und bietet eine Vielzahl von Musik-Spartenkanälen aus Genres wie Adult Alternative, Blues, Country, 80s, Jazz, Love Songs, Top 40 oder World Music. Für die Beatles gibt es sogar eine eigene Kategorie. Interessantes Feature: Obwohl es sich um Streaming-Angebote handelt, ist es möglich, bei Nichtgefallen zum jeweils nächsten Song weiter zu springen - ganz so wie auf einem MP3- oder CD-Player.

Shoutcast-Streams in MP3 und AAC+

Shoutcast-Radio Shoutcast-Radio mit dem Palm Pre
Foto: teltarif
Auch "richtige" Radioprogramme können mit dem Palm Pre empfangen werden. Native Applikationen hierfür gibt es zwar noch nicht, aber der Empfang ist auch über den Browser und den internen Media-Player des Palm Pre möglich. Gute Erfahrungen machten wir im Test mit Shoutcast-Streams im MP3- oder AAC+-Format.

Bei Programmen, die einen Icecast-Server verwenden, gab es dagegen im Test Probleme: Diese wurden jeweils für einige Sekunden angespielt. Danach verstummte die Wiedergabe wieder. Auch Moodio.fm, ein kostenloser Service, der Online-Radiostreams für die mobile Nutzung anpasst, lässt sich mit dem Palm Pre nicht nutzen. Streams im Windows-Media-Format oder Real Audio sind ebenfalls tabu.

Dennoch sorgt allein die Verfügbarkeit von Shoutcast für mehr als 30 000 Radioprogramme. Diese lassen sich über die Shoutcast-Seite suchen. Dabei genügt ein Anklicken des virtuellen "Tune in" Buttons auf dem Touchscreen. Wenige Sekunden später öffnet sich der Player und der gewünschte Sender wird wiedergegeben. Auch über die Homepage des eigenen Lieblingssenders kann der Stream aufgerufen werden - wenn er denn im Shoutcast-Format verbreitet wird.

Guter Empfang auch über einen längeren Zeitraum

Der Empfang klappte in unserem Test ohne Probleme, wobei über GPRS und EDGE naturgemäß nur schmalbandig abgestrahlte Programme empfangen werden können. Im Bereich eines WLAN-Hotspots sollte man auf dessen Internet-Verbindung zurückgreifen, um das Inklusiv-Volumen des Mobilfunk-Datentarifs nicht über Gebühr zu belasten.

Klappt die Webradio-Nutzung mit dem Palm Pre einwandfrei, so lässt das Smartphone ein UKW-Radio vermissen. Ein Manko, das beispielsweise auch beim Apple iPhone, beim HTC Hero oder beim Blackberry besteht, während Sony Ericsson in der Vergangenheit bei einigen Modellen neben UKW sogar die Mittelwelle berücksichtigt hat.

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