Beachtenswert

Ratgeber: So finden Sie den richtigen UMTS-Datentarif

Nicht nur der Preis spielt eine Rolle: Performance, Netzabdeckung und Features wichtig
Von Thorsten Neuhetzki

Wie bei allen Angeboten sollten die Kunden auch bei mobilen Datenverträgen auf das Kleingedruckte achten. So gibt es beispielsweise Tarife, die als Internet-Flatrate bezeichnet werden, aber nur vom Handy aus genutzt werden können. Eine Nutzung mit einem Laptop ist nicht zulässig oder gar nicht möglich. Nicht unwesentlich ist auch die Laufzeit des Datentarifs. Einige Angebote laufen über eine Zeit von zwei Jahren, was gerade dann, wenn es Probleme mit der Performance gibt, sehr ärgerlich ist. Es ist also ratsam, vor allem auf Anbieter zu setzen, die eine kurze Vertragslaufzeit bieten. Übrigens: Wer keinen zusätzlichen Vertrag abschließen will, kann bei den Mobilfunkanbietern auch Datentarife als Option zum Sprachtarif hinzubuchen. T-Mobile, Vodafone und o2 bieten ihren Kunden darüber hinaus die Möglichkeit, mehrere SIM-Karten zu einem Vertrag zu buchen, so dass ein Kunde nicht die SIM-Karte vom Handy in die Datenkarte umstecken muss um ins Internet zu gehen. Bei T-Mobile ist diese Multi-SIM jedoch nicht mit der Daten-Flatrate kombinierbar.

Spezielle Router für WLAN-Zugang per UMTS

Foto: ArtmannWitte - Fotolia.com Gedanken machen sollte sich ein Nutzer auch über die Hardware, die er benötigt. So ist es prinzipiell möglich, mit dem bereits bestehenden Handy und einem Laptop online zu gehen. Wer alternativ nur einige mobile Webseiten ansehen will und Zugang zu seinen E-Mails benötigt, kann auch ein Smartphone als Internetzugang nutzen. Der Vorteil: Sein Handy hat man normalerweise immer dabei und es wird kein großer Laptop benötigt. Für Laptops gibt es mittlerweile USB-Sticks, die lediglich an den USB-Slot eines Rechners gesteckt werden müssen und sich selbst installieren. Etwas teurer sind PCMCIA-Karten, die von Laptops unterstützt werden. Einige moderne Laptops und Netbooks haben sogar schon UMTS-Schnittstellen eingebaut, so dass keine weitere Hardware benötigt wird.

Wer den mobilen Zugang hauptsächlich in den eigenen vier Wänden oder beispielsweise auf Baustellen oder dem Campingplatz nutzen will, für den gibt es UMTS/WLAN-Router. Hier melden sich Laptop und andere WLAN-Endgeräte über den WLAN-Standard auf dem Router an und dieser leitet die Daten weiter in das entsprechende Mobilfunknetz. Das ist besonders dann wichtig, wenn mehrere Endgeräte an einem Standort versorgt werden sollen. Allerdings sind diese Router auch etwas teurer als die inzwischen stark vermarkteten USB-Sticks. Beachtet werden sollten bei allen Endgeräten die unterstützten Standards. Nicht jedes Gerät unterstützt die neuesten HSDPA-Geschwindigkeitsstufen oder den Upload-Turbo HSUPA.

Fazit: Keine pauschale Tarif- oder Netzempfehlung möglich aber für jeden etwas dabei

Checkliste bei der Tarifwahl:
- Surf-Standorte ausmachen
- Mögliches Mobilfunk-Netz testen
- Nutzungsverhalten definieren
- Hardware-Angebote prüfen
- Mögliche Tarife überprüfen
Ganz gleich, ob ein Mobilfunkkunde nur einmal im Monat auf einem Mobil-Portal etwas nachschauen möchte oder ob er Tag für Tag mit dem Laptop im Internet surfen möchte: Die UMTS-Tarifwelt bietet für jeden etwas. Doch gerade bei Mobilfunk-Tarifen gilt, dass nicht nur der reine Tarif entscheidend ist. Nur wenn die Netzabdeckung und die Performance den Vorstellungen des Kunden entspricht, wird dieser auch Freude an den Vorzügen der mobilen Nutzung des Internets haben.

Wichtig ist daher, sich zunächst für ein Netz zu entscheiden und dann zu überlegen, welcher Tarif in diesem Netz in Frage kommt. Hilfreich ist in jedem Fall, das Netz vor einer finalen Entscheidung an den wichtigsten Orten zu testen. Dies kann über Verträge von Freunden und Bekannten geschehen, aber auch, indem das Netz mittels Prepaid-Karten getestet wird. Hier ist die Investition und das Risiko überschaubar, lediglich Hardware zum Testen wird benötigt.

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