günstiger

RIM senkt Preise für Blackberry Playbook deutlich

Top-Modell in den USA jetzt auf einem Level mit Einsteiger-Playbook
Von Steffen Herget / dpa

Das Blackberry Playbook wird günstiger Das Blackberry Playbook wird günstiger
Bild: RIM
Der Blackberry-Anbieter Research In Motion (RIM) versucht sein bisher recht erfolgloses Tablet Blackberry Playbook jetzt mit massiven Preisabschlägen in den Markt zu drücken. Das Tablet wird im US-Onlineshop des Unternehmens inzwischen auch in der Top-Version für 299 statt zuvor 699 Dollar verkauft. Damit kosten alle drei Playbook-Modelle - egal ob mit 16, 32 oder 64 Gigabyte Speicher im Moment gleich. Schon in den vergangenen Wochen hatte es wiederholt Rabatt-Aktionen gegeben - das ist jedoch die bisher größte. In Deutschland wurde das Blackberry Playbook von RIM ebenfalls deutlich billiger als noch zum Verkaufsstart, das Top-Modell kostet mittlerweile rund 460 Euro statt vorher 679 Euro. Das kleinste Modell des Tablets schlägt mit rund 320 Euro zu Buche.

RIM BB Playbook(16GB)

Das Blackberry Playbook wird günstiger Das Blackberry Playbook wird günstiger
Bild: RIM
Das kanadische Unternehmen RIM hatte seit dem Start des Tablets massive Probleme, das Playbook zum geplanten Preis im Bereich von Marktführer Apple iPad über die Ladentische zu bewegen. Das Gerät kam mit deutlicher Verzögerung auf den Markt, zudem kritisierten Experten Schwächen bei Software und Funktionen.

Preissenkung als letzte Möglichkeit

Wegen der schwachen Verkäufe und deutlichen Rabatte musste RIM bereits Anfang Dezember eine Wertberichtigung von 360 Millionen Dollar nach Steuern auf die Playbook-Bestände verkünden. Im dritten Quartal seien gerade einmal 150 000 Playbook-Tablets an den Handel geliefert worden, hieß es. Zum Vergleich: Apple verkaufte in dieser Zeit mehr als elf Millionen iPads. RIM bekräftigte damals jedoch, im Tablet-Geschäft bleiben zu wollen. Seitdem nahm der Druck auf die Firmenführung mit sinkenden Marktanteilen und schwachen Geschäftszahlen noch weiter zu.

Eine satte Preissenkung hat schon in vielen anderen Fällen Wirkung bei den Verkaufszahlen gezeigt. Konkurrent Hewlett-Packard hatte seinen iPad-Rivalen TouchPad unter dem inzwischen gefeuerten Konzernchef Léo Apotheker im August nach einem schwachem Verkaufsstart kurzerhand eingestellt. Beim anschließenden Ausverkauf der Restbestände zu drastischen Preisabschlägen wurde HP die Tablets schnell los - am Ende allerdings mit deutlichem Verlust.

Aktuelle Tablets

Mehr zum Thema Tablet