Gesichtserkennung

Galaxy S9: Verbesserte Iris- und Gesichts­erkennung

Die Gesichtserkennung des Galaxy-S8-Duos lässt sich recht einfach überlisten, was nach Samsungs Vorstellungen mit dem Nachfolger Galaxy S9 nicht mehr passieren soll. Dabei wird die Software eine enorm wichtige Rolle spielen.
Von Stefan Kirchner

Samsung Galaxy S9 (Plus) Gerüchte Gesichts- und Iriserkennung soll mit dem Galaxy S9 (Plus) erheblich besser funktionieren
Fotos: valpictures - fotolia.com/teltarif.de, Montage: teltarif.de
Das Galaxy S8 und dessen größeres Schwestermodell Galaxy S8 Plus sind die ersten von Samsung aktiv beworbenen Smartphones mit Gesichts­erkennung gewesen. Dennoch ist die Sicherheit nicht allzu viel größer, da sich die Technologie relativ einfach austricksen lässt.

Datenblätter

Nun gibt es Gerüchte, dass Samsung mit den Nachfolgern Galaxy S9 und Galaxy S9 Plus die verbaute Technologie zur Gesichts- und auch Iris­erkennung verbessern will. Laut einem Bericht des süd­koreanischen Wirtschafts­portals ETNews plant Samsung die Erkennung von Gesicht und Augeniris mittels Software zu verbessern.

Von einer technologischen Überarbeitung ist in dem Bericht allerdings nicht die Rede. So heißt es, dass die Front­kamera mit ihren 8 Megapixel beibehalten wird. Das dürfte demzufolge auch die f/1.7-Blende mit einschließen, inklusive dem Autofokus.

Technologischer Fortschritt

Samsung Galaxy S9 (Plus) Gerüchte Gesichts- und Iriserkennung soll mit dem Galaxy S9 (Plus) erheblich besser funktionieren
Fotos: valpictures - fotolia.com/teltarif.de, Montage: teltarif.de
Auch wenn die verbaute Technik selbst nicht nennenswert verbessert wird, so könnte eine erheblich verbesserte Software letztlich den Ausschlag geben. Denn das größte Problem von Samsungs aktueller Umsetzung ist, wie einfach die Erkennung mit einem simplen Foto ausgetrickst werden kann. Zusätzlich wäre es denkbar, dass die vor einiger Zeit aufgekommenen Gerüchte bezüglich eines KI-Coprozessors ebenfalls eine Rolle spielen werden.

Sollte die neue Software in diesem Punkt erheblich verbessert sein, wird die Entsperrung mittels Gesicht oder Iris an sich auch eine breitere Akzeptanz bei den Nutzern finden. Vor allem der Aspekt der Sicherheit, die ja eigentlich durch die Technologie und deren Marketing drumherum impliziert wird, sollte dadurch enorm gewinnen.

Zumindest bleibt zu hoffen, dass Samsung nicht den Weg von Apple geht: Dessen aktuelles Top-Modell iPhone X setzt komplett auf die Gesichts­erkennung namens Face ID. Dafür hat Apple auf die als relativ sicher und dennoch komfortabel zu benutzende Entsperrung per Finger­abdruck verzichtet.

Leicht zu überlisten

Auch wenn Android mindestens seit der Version 4.0 Ice Cream Sandwich das Entsperren via Gesichts­erkennung beherrscht, verlor die Funktion relativ schnell an Bedeutung. Schon damals war die Funktion zu leicht mit einem einfachen Foto-Ausdruck zu täuschen, sodass sie kaum verwendet wurde. Ein Problem, dem sich auch Samsung dieses Jahr stellen musste.

Erst Microsoft schenkte mit seinen letzten Flaggschiff-Smartphones für Windows 10 Mobile, den Modellen Lumia 950 und Lumia 950 XL, dem Thema der Gesichts­erkennung im Smartphone wieder einige Aufmerksamkeit. Als Folge dessen setzte auch Samsung diese Art der biometrischen Absicherung in den Mittelpunkt.

Lesen Sie in einem weiteren Beitrag, dass auch Face ID von Apple nicht Hundert Prozent sicher ist.

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