Ausgerufen

Funkrufdienst Scall endgültig abgeschaltet

Die Vorwahl 01681 wird für einen neuen Dienst namens S-Call verwendet.
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Immer wieder fragen Privatanwender nach einem bezahlbaren Funkrufdienst, bei dem keine Grundgebühren, sondern nur Rufpreise fällig würden und der nicht nur per Anruf, sondern auch per SMS (aus allen Netzen) und per E-Mail oder Web-Interface ansteuerbar ist.

e*message hingegen möchte ein Funknetz bereithalten, das nur im "Ernstfall" z.B. zur Alarmierung genutzt wird. Eine regelmäßige Nutzung durch Privatkunden z.B. mit E-Mail-Alarmierung (Betreffzeile nach bestimmten Kriterien) oder mit täglichen individuell ausgesuchten aktuellen Nachrichten, die an jeden Nutzer einzeln geschickt werden, würde das Netz nach Einschätzung von e*message sehr schnell stark belasten und könnte dazu führen, dass wirklich "wichtige" Nachrichten nicht oder verzögert durchkämen. Für den aktuellen Tages-Nachrichtenempfang empfiehlt e*message seine "Broadcast"-Dienste wie Skyper, die aber kaum noch beworben werden und daher nur noch einem sehr kleinen Insider-Publikum bekannt sind. Die inhaltliche Qualität der Nachrichten hat in den letzten Jahren stark nachgelassen, weswegen viele Kunden ihre Abonnements gekündigt haben. Verschiedene Programme und deren Anbieter verschwanden wieder vom Markt.

Pager in der Wetterstation

In modernen Wetterstationen ist ein Cityruf-Empfänger eingebaut, der über den Broadcast-Kanal aktuelle Wetternachrichten für bestimmte Regionen empfängt und z.B. Sturmwarnungen anzeigen kann. Die Lizenz für den Cityrufempfang wird über den einmaligen Kaufpreis des Gerätes über den Hersteller direkt mit e*message abgerechnet. Erprobt wurden auch die Übertragung von aktuellen Verkehrsnachrichten über den Broadcast-Kanal, die Versuche mündeten aber bislang nicht in den Serienbetrieb.

e*message setzt auf Behörden-Alarmierung

Große Hoffnungen macht sich e*message beim digitalen Behördenfunk (BOS), der aus Kostengründen nicht so flächendeckend sein wird, dass eine zuverlässige Alarmierung möglich wird. Hier bietet e*message den BOS-Organisationen an, ein privates Funkrufnetz auf der ehemaligen TeLMI-Frequenz auszurollen, wofür die BOS-Dienste dann einen monatlichen Grundpreis entrichten müssten, aber keinerlei Aufwand oder Kosten für Aufbau und Wartung des Netzes hätten. Moderne Pager-Empfänger übertragen längst nicht mehr nur Ziffern oder Status-Meldungen sondern komplette Texte mit 80 oder mehr Zeichen, worin schon klar übertragen werden könnte, um was es sich handelt (Verkehrsunfall, Zimmerbrand etc.). Die endgültige Entscheidung über den digitalen Behördenfunk und seine Möglichkeiten ist bis heute nicht gefallen, vereinzelt setzen die Behörden auf "eigene" Funkrufnetze bei 170 MHz oder haben testweise auch auf das Angebot von e*message zurückgegriffen.