Tablet-Preise

Schnäppchen-Check: MS Surface RT ab 329 Euro im Online-Handel

Alle Surface-RT-Varianten im Preis gesenkt
Von Hans-Georg Kluge

Microsoft hat die Preise der Surface-Tablets angepasst. Microsoft hat die Preise der Surface-Tablets angepasst.
Bild: teltarif.de
Microsoft bietet seine Surface-Tablets im Microsoft-Online-Store jetzt vergünstigt an [Link entfernt] . Um bis zu 150 Euro hat der Konzern die Tablets in seinem Online-Shop gesenkt. Auch einige Einzelhändler haben die Preise angepasst. Wir haben nachgesehen: Ist der von Microsoft aufgerufene Preis jetzt konkurrenzfähig? Macht es Sinn, jetzt zuzuschlagen? Wir beantworten die wichtigsten Fragen.

Die Hardware ist nicht mehr ganz taufrisch

Datenblätter

Vor unserem Preisvergleich ordnen wir die Hardware für Sie ein: Das Surface-RT-Tablet setzt auf Nvidias Tegra-3-Plattform - jeder der vier Kerne taktet bis zu 1,3 GHz. Mittlerweile ist insbesondere Nvidias Grafiklösung in die Kritik geraten, die für anspruchsvolle Spiele nicht mehr genügend Leistung hat. Das 10,6-Zoll-Display hat nur die geringe Auflösung von 1366 mal 768 Pixel, was für eine wirklich scharfe Schriftdarstellung nicht genügt - die Pixeldichte ist einfach zu niedrig. Wir haben das Surface-RT-Tablet ausführlich getestet.

An Windows RT selbst scheiden sich die Geister: Einerseits ermöglicht das Tablet-exklusive ARM-Windows etwas preiswertere und weniger energiehungrige Tablets als sie mit einem vollwertigen Windows 8 möglich sind. Andererseits können klassische Windows-Anwendungen nicht auf RT-Tablets ausgeführt werden. Immerhin wird aber auch Windows RT ein Update auf Windows 8.1 erhalten.

Surface-RT-Tablets jetzt ab 329 Euro

Microsoft hat die Preise der Surface-Tablets angepasst. Microsoft hat die Preise der Surface-Tablets angepasst.
Bild: teltarif.de
Das reine Surface-RT-Tablet mit 32 GB Speicher ohne Touch-Cover kostet jetzt 329 Euro. Das ist auch gleichzeitig der derzeit niedrigste Preis, wenngleich einige Händler die Preissenkung bereits mit vollzogen haben. Als Vergleichs-Tablet kommt zum Beispiel das Samsung Ativ Tab infrage. Dieses kostet mit derselben Speichermenge etwas mehr als 300 Euro, setzt jedoch auf einen etwas schwächeren Prozessor, hat dafür aber einen MicroSD-Steckplatz für Speicherkarten. Vergleichbare Android-Tablets kosten ohne Tastatur heute bereits weniger als 300 Euro, weisen aber ähnlich gute Hardware-Daten auf. Wir haben das Samsung-Tablet getestet - unsere Ergebnisse lesen Sie hier. Die Grundversion des Surface-RT-Tablets kann also mit dem Samsung-Modell konkurrieren.

Microsoft hat auch bei den Modellen mit 64 GB Speicher an der Preisschraube gedreht. Das Tablet ohne Touch-Cover kostet dann 429 Euro. Das vergleichbar ausgestattete Asus Vivotab - ebenfalls mit 64 GB internem Speicher und dem gleichen Prozessor - kostet ab 350 Euro aufwärts. Hier finden sie unseren Testbericht zu diesem Tablet. Das Microsoft-Angebot kann bezüglich des Preises kaum mithalten.

Für 100 Euro mehr erhalten Kunden das Touch-Cover zum Tablet, wer hingegen lieber das Type-Cover nutzt, kann dies für 129,99 Euro im Microsoft-Shop bestellen. Diese Preise mit eingerechnet, steht das Microsoft-Angebot gar nicht schlecht da: Bei konkurrierenden Herstellern kostet eine physikalische Tastatur oft deutlich mehr - was bei manchen Modellen aber auch an der schwierigeren Verfügbarkeit liegt.

Fazit: Preissenkung eher dem Markt geschuldet

Unser Vergleich zeigt: Die Preissenkung ist kein wirklich starkes Angebot. Android-Tablets sind längst günstiger erhältlich. Auch die Windows-RT-Konkurrenz hat preislich einiges zu bieten, wie die Beispiele von Asus und Samsung belegen. Die größte Frage ist dennoch: Soll es wirklich ein Windows-RT-Tablet werden? Wer sich für dieses System entscheidet, findet in den Surface-Pro-Tablets eine gelungene Alternative - zumal Microsoft sich auch künftig als Hardware-Hersteller betätigen möchte. Auch wer seine Windows-Software auf Tablets nutzen möchte, kommt um ein Surface-Pro-Tablet oder andere Windows-8-Tablets nicht herum. Die Preissenkung für die Surface-RT-Tablets ist deswegen eher als Anpassung an gängige Marktpreise zu sehen.

Klar ist, dass es sich bei der aktuellen RT-Generation um Auslauf-Modelle handelt. Noch dieses Jahr werden deutlich leistungsstärkere Surface-Tablets erwartet, die teilweise sogar über Mobilfunk-Schnittstellen verfügen sollen. Wie viele Windows-RT-Tablets noch entwickelt werden, ist noch unklar, da Microsoft den Weg von Apple und Google beschreiten und die Tablet- und Smartphone-Varianten seines Betriebssystems zusammenlegen könnte.

Rabatte für Studenten können noch höher sein

Bildungseinrichtungen gewährt Microsoft noch deutlich höhere Rabatte. Berechtigte Institutionen können das 32-GB-Modell ohne Touch-Cover für 161 Euro zuzüglich Mehrwertsteuer, also insgesamt 191,59 Euro bei Microsoft bestellen. Für die Variante mit Touch-Cover zahlen die Einrichtungen 203 Euro (mit Mehrwertsteuer 241,57 Euro). Die 32-GB-Version mit Type-Cover bietet Microsoft den Einrichtungen für 237 Euro ohne Mehrwertsteuer an - das ergibt mit Steuer also 282,03 Euro.

Dieses Angebot richtet sich an Bildungseinrichtungen, die die Tablets verkaufen sollen - Privatpersonen können nicht eigenständig bestellen. An welchen Unis dieses Sonderangebot überhaupt zu haben ist, ist nicht bekannt - genauso wie die Frage, ob Studenten die Tablets zu den genannten Einkaufspreisen erhalten. Diese Rabattaktion ist bis zum 31. August gültig.

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