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Superna Kalle: Top-Managerin wird Präsidentin von STARZ

Superna Kalle stand teltarif.de schon öfter in Inter­views zur Verfü­gung. Nun hat die US-Medi­enma­nagerin einen großen Karrie­resprung absol­viert. Sie wird neue Präsi­dentin der US-Pay-TV-Platt­form STARZ.
Von Björn König

In den USA ist STARZ eine der wich­tigsten Pay-TV-Platt­formen, die Tochter des Film­stu­dios Lions­gate wächst aber auch inter­national kräftig mit ihrem Strea­ming-Dienst STARZPLAY. Nun vermeldet das Unter­nehmen eine wich­tige Perso­nalie: Superna Kalle wird neue Präsi­dentin der Pay TV-Platt­form STARZ und leitet damit das zentrale Kern­geschäft. Bislang war sie im Unter­nehmen für den inter­natio­nalen Ausbau der Strea­ming-Platt­form zuständig.

Topma­nagerin der Medi­enbranche

Superna Kalle durch­lief seit 2018 eine Karriere im Schnell­durch­lauf. Sie baute bis heute quasi das gesamte inter­natio­nale Strea­ming-Geschäft von Lions­gate auf. Doch schon zuvor arbei­tete sie in Führungs­posi­tionen bei Sony Pictures Tele­vision, Lions­gate und CBS/Show­time. Zudem ist sie Absol­ventin der renom­mierten Leonard N. Stern School of Busi­ness, New York Univer­sity. Ihre neue Posi­tion dürfte aller­dings noch mit einem gewal­tigen Zusatz­pensum an Arbeit und Verant­wor­tung verbunden sein. Sie steht nun an vorderster Front im Sturm der großen US-Streamer von Netflix über Amazon bis hin zu Disney, WarnerMedia und ViacomCBS. Foto: STARZ Inc. Superna Kalle wird Präsidentin der Pay-TV-Plattform STARZ
Foto: STARZ Inc.
Wie auch die Konkur­renz aus Los Gatos setzt STARZ vor allem auf soge­nannte Origi­nals, also eigen­pro­duzierte Serien. Im Mittel­punkt stehen dabei vor allem Crime- und Suspense-Formate für ein erwach­senes Publikum. Auch in Deutsch­land befindet sich die Strea­ming-Platt­form auf Wachs­tums­kurs, so wurde erst kürz­lich eine Koope­ration mit Magenta TV der Deut­schen Telekom offi­ziell verkündet.

Rechts­streit mit Disney

Aller­dings gibt es nicht nur Licht­blicke, so befindet sich die Lions­gate-Tochter aktuell in einem Rechts­streit mit Disney. Dabei geht es um die Namens­rechte eines Disney-Strea­mers in Latein­ame­rika, der dort unter dem Namen "Star­plus" antritt. Der Mickey-Mouse-Konzern setzt unter diesem Titel eben­falls auf ein Strea­ming-Angebot für Erwach­sene, welches mitt­ler­weile auch in Deutsch­land an den Start gegangen ist.

Vor dem Hinter­grund zuneh­mend größerer Medi­enkon­glo­merate steigt der Druck auf STARZ Inc. bzw. deren Mutter Lions­gate, sich eben­falls einen starken Partner zu suchen, um mit den großen Wett­bewer­bern mithalten zu können. Ob es daher lang­fristig eine Koope­ration oder auch einen Zusam­men­schluss von Lions­gate mit Sony Pictures, Netflix, ViacomCBS oder Comcast geben könnte, bleibt weiter span­nend.

Disco­very-Chef sieht weitere Fusionen

Auch Disco­very-CEO David Zaslav sieht weitere Zusam­men­schlüsse in der Medi­enbranche kommen. Der künf­tige CEO von Warner Bros. Disco­very deutete seine Sicht­weise im Rahmen der "Allen & Company Confe­rence" in Sun Valley an. Und auch an der Wall Street gibt es bereits Speku­lationen, dass der aus WarnerMedia und Disco­very fusio­nierte Mega-Konzern selbst ein attrak­tives Über­nah­meziel werden könnte.

Fest steht somit: Die US-Medi­enbranche steht weiterhin vor massiven Umbrü­chen, dabei befinden sich insbe­son­dere Pay-TV-Anbieter und Strea­ming-Dienste an vorderster Front. Auch für die neue STARZ-Mana­gerin Superna Kalle bleibt dies eine große Heraus­for­derung, denn ihr Unter­nehmen möchte hierbei inter­national eine führende Rolle spielen. Wahr­schein­licher ist aber, dass STARZ bzw. Lions­gate früher oder später selbst zum Über­nah­meziel wird.

Inter­view mit Superna Kalle: "Haben keine Pläne für Preis­erhö­hungen".

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