Warner Bros. Discovery: Viele Zugriffe auf "Max"
In einem Interview mit dem "Wall Street Journal" zieht Warners Streaming-Chef JB Perrette ein erstes Fazit zum US-Start des konzerneigenen Streaming-Dienstes "Max" und dieses fällt aus seiner Sicht denkbar positiv aus.
Laut Perrette wären bereits 70 Prozent der bisherigen Abonnenten von HBO Max auf die neue Plattform migriert. Damit habe man die selbst gesetzten Erwartungen bereits übertroffen. Den weiteren 30 Prozent werde bei Login in ihre bestehenden HBO-Max-Accounts ein Migrations-Angebot zu Max gemacht. Ein weiterer Aspekt sind zudem neue Abonnenten, die durch den Zusammenschluss mit Discovery auf die Plattform kamen.
Warners Streaming-Chef JB Perrette
Foto: Warner
"Ungefähr 20 Prozent der von Max-Abonnenten konsumierten Inhalte stammen von Discovery+, so Perrette. Demnach spielt der zusätzliche non-fiktionale Content von Discovery für das Plattformwachstum eine durchaus relevante Rolle. Max-Abonnenten haben jetzt Zugriff auf eine umfangreiche Bibliothek, welche insgesamt rund 35.000 Stunden Programmmaterial umfasst. Dazu gehören beliebte HBO-Shows wie Succession, White Lotus, Euphoria und House of the Dragon sowie Discovery+-Titel wie Fixer Upper, 90 Day Fiancé und Dr. Pimple Popper.
Weniger Abonnenten bei Discovery+
Im ersten Quartal 2023 meldete Warner Bros. Discovery global 97,6 Millionen Abonnenten für HBO, HBO Max und Discovery+. Perrette merkte jedoch an, dass Discovery+ einen Rückgang an aktiven Verträgen verzeichnet, konkrete Zahlen wurden jedoch nicht genannt. Warner Bros. Discovery veröffentlicht normalerweise keine separaten Zahlen für einzelne Streaming-Dienste.
Trotz der kombinierten Plattform will Warner weiterhin an einem günstigeren Preismodell für Discovery+ festhalten, auch in Deutschland ist das Angebot bereits seit einiger Zeit verfügbar. Es ist somit davon auszugehen, dass auch bei einem potenziellen Start von Max in Deutschland Discovery+ als eigenständiger Streaming-Dienst für Kunden bestehen bleibt, die sich nicht für zusätzliche fiktionale Inhalte von HBO, DC Comics und Warner Bros. interessieren. Spannend bleibt allerdings, wie sich die Abozahlen von Max nach weiteren Starts in Lateinamerika, Asien und Europa entwickeln.
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