4G

LTE bei der Telekom: Volle Geschwindigkeit bis zum Zellenrand

Wir sagen Ihnen, wie die Telekom durch den Einsatz von Inter-Sector MIMO den Datendurchsatz im LTE-Mobilfunknetz verbessern will. Ferner zeigen wir auf, warum es bei der herkömmlichen Technik zu Performance-Einbußen kommen kann.
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Telekom testet neue Technik für LTE Advanced Telekom testet neue Technik für LTE Advanced
Foto: teltarif.de
Die Deutsche Telekom will die Performance bei der mobilen Internet-Nutzung über LTE verbessern. In einem Testnetz in Lingen hat das Unternehmen nach eigenen Angaben so genanntes Inter-Sector MIMO (IS-MIMO) genutzt und damit auch im Zellgrenzbereich Spitzenübertragungsraten erzielt. Normalerweise steht die volle Übertragungsgeschwindigkeit jeweils nur in der Nähe der jeweiligen Basisstation zur Verfügung, wo das empfangene Signal entsprechend stark.

Inter-Sector MIMO ist ein neues Konzept, das gemeinsam von der Telekom und Samsung entwickelt wurde. "Die Deutsche Telekom treibt die Entwicklung von LTE weiter voran", so Bruno Jacobfeuerborn, Chief Technology Officer, Deutsche Telekom. "Unsere Kunden wollen ein nahtloses Nutzererlebnis, wo immer sie sich in unseren Mobilfunk-Netzen aufhalten."

Telekom testet neue Technik für LTE Advanced Telekom testet neue Technik für LTE Advanced
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"IS-MIMO ist eine bahnbrechende Technologie, die aufbauend auf Samsungs Smart LTE unabhängig vom Standort eine gleichbleibende Servicequalität sicherstellt", so Dong Soo Park, Executive Vice President und Leiter des Forschungs- und Entwicklungs-Teams im Bereich Networks Business von Samsung Electronics. "Netze werden immer komplexer, um die Milliarden von Geräten und einen höheren Datendurchsatz für immersive Inhalte zu unterstützen. IS-MIMO ist eine Schlüsseltechnologie, die wir für künftige Netze brauchen."

So soll IS-MIMO für Verbesserungen sorgen

Der zum Rand des Versorgungsbereichs einer Mobilfunk-Basisstation schlechter werdende Datendurchsatz wird durch Interferenzen zwischen den Zellen verursacht. Mit IS-MIMO sollen sich jedoch alle Stationen zu einer einzigen Zelle verbinden, wobei das Datensignal von der jeweils besten Quelle zum Nutzer übertragen wird. Das geschieht nach Angaben der Telekom automatisch. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Signal tatsächlich von einer einzigen oder von zwei separaten Intrasite-eNodeB-Antennen übertragen wird.

Telekom und Samsung haben ebenso erfolgreich das Zusammenspiel von Carrier Aggregation und IS-MIMO getestet. So kann die Technik auch bei LTE Advanced eingesetzt werden. Wann die neue Technik kommerziell eingesetzt wird, ist indes noch offen. Jedoch sei der Nachweis der technologischen Machbarkeit ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum regulären Start. "Als Innovationsführer im Bereich LTE Advanced werden wir auch in Zukunft mit unseren Industriepartnern zusammenarbeiten, damit diese Technologie schon bald auch auf den Geräten unserer Kunden zu finden ist", so Bruno Jacobfeuerborn abschließend.

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