Vodafone will 700-MHz-Frequenzen wohl für 5G nutzen
Highspeed-Pläne bei Vodafone
Foto: teltarif.de / Thorsten Neuhetzki
Die von der EU angestrebte Freigabe des
700-Megahertz-Band für Mobiltelefone und Datenübertragung ebnet nach
Einschätzung von Vodafone den Weg
zur Einführung der fünften
Generation des Mobilfunks (5G).
Die Frequenzen aus dem so genannten UHF-Band seien aufgrund hoher Reichweite und guter Gebäude-Versorgung optimal für einen nahezu flächendeckenden Ausbau eines mobilen Breitbandinternets geeignet, erklärte Professor Gerhard Fettweis, Inhaber des Vodafone Lehrstuhls für mobile Nachrichtensysteme an der TU Dresden und Koordinator des 5G Lab Germany. "Für die Weiterentwicklung von 5G sind damit wichtige Weichen gestellt."
Die für Telekommunikation zuständigen Minister der EU hatten in einem Vorentscheid die zukünftige Nutzung der Frequenzen im Bereich von 470 bis 790 MHz beschlossen und einen großen Frequenzbereich hieraus für die ausschließliche Mobilfunknutzung vorgesehen. Rundfunkdienste sollen im Frequenzbereich unter 694 MHz mindestens bis 2030 Priorität haben. Die Frequenzen im Bereich von 694 MHz bis 790 MHz sollen ab 2020 ausschließlich für Mobilfunk genutzt werden. Bevor die neuen Regelungen wirksam werden, müssen sich die EU-Staaten aber noch mit dem Europaparlament einigen. Am Ende müssen beide zustimmen.
Vodafone will schon dieses Jahr 1 GBit/s bieten - ohne 5G
Highspeed-Pläne bei Vodafone
Foto: teltarif.de / Thorsten Neuhetzki
Der Frequenzbereich zwischen 470 und 790 Megahertz wird derzeit in
erster Linie für digitales Fernsehen und drahtlose Mikrofone genutzt,
etwa bei Theateraufführungen, Konzerten und Sportveranstaltungen. Die
Betreiber und Hersteller dieser Anlagen protestieren seit geraumer
Zeit dagegen, dass ihr Frequenzspektrum durch den Mobilfunk und das
digitale terrestrische Fernsehen (DVB-T2) immer weiter
zusammengestrichen wird.
Der Chef von Vodafone Deutschland, Hannes Ametsreiter, betonte dagegen, schon in wenigen Monaten werde sein Unternehmen auf dem Weg zu 5G die Schallmauer von 1 GBit/s knacken. "An ausgewählten Orten werden dann erstmals Gigabit-Geschwindigkeiten im Mobilfunk außerhalb von Laborbedingungen möglich."