Netzausbau

Vodafone aktiviert 5G an 800 weiteren Standorten

Voda­fone hat mehr als 2200 weitere Antennen in rund 300 Städten und Gemeinden für den neuen Mobil­funk­stan­dard 5G in Betrieb genommen.
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Voda­fone hat im Sommer 2019 als erster deut­scher Mobil­funk-Betreiber sein 5G-Netz für Endver­brau­cher geöffnet. Beim Netz­ausbau wurde der Düssel­dorfer Konzern mitt­ler­weile von der Deut­schen Telekom über­holt. Jetzt will Voda­fone wieder aufholen. So hat das Unter­nehmen nach eigenen Angaben heute bundes­weit mehr als 2200 weitere Antennen an rund 800 Stand­orten für 5G frei­geschaltet.

Wie der Tele­kom­muni­kati­ons­kon­zern weiter mitteilte, seien die Netz­tech­niker in den vergan­genen Wochen in mehr als 300 Städten und Gemeinden unter­wegs gewesen, um die Basis­sta­tionen für den neuen Mobil­funk­stan­dard vorzu­bereiten. Heute werden die neuen 5G-Stationen akti­viert. Als Beispiele für neu mit 5G erschlos­sene Regionen nennt Voda­fone die Ruhr­gebiets-Groß­städte Duis­burg, Essen und Mülheim, weitere Städte wie Göttingen und Glauchau, aber auch länd­liche Gemeinden wie Ohmberg oder Wahl­heim.

5G von Vodafone erreicht 20 Millionen Menschen 5G von Vodafone erreicht 20 Millionen Menschen
Foto: Vodafone
Mit dem jetzt erfolgten Ausbau sei das 5G-Netz von Voda­fone für mehr als 20 Millionen Menschen dort verfügbar, wo sie wohnen und ihren Alltag verbringen. Damit habe Voda­fone sein ursprüng­liches Ausbau­ziel für 2021 schon jetzt erreicht. Nun hat Hannes Amets­reiter, CEO von Voda­fone Deutsch­land, ein neues Ausbau­ziel genannt: "Bis zum Jahres­ende bringen wir 5G für mehr als 30 Millionen Menschen und viele Unter­nehmen in Deutsch­land."

7000 Antennen an 2500 Stand­orten

Voda­fone teilte weiter mit, dass das Unter­nehmen für 5G mitt­ler­weile mehr als 7000 Antennen an 2500 Stand­orten in Betrieb hat. Als derzeit einziger Netz­betreiber in Deutsch­land setze der Konzern für den neuen Stan­dard alle drei Frequenz­bereiche ein. Im soge­nannten High­band (3500 MHz) sind bis zu 1000 MBit/s im Down­stream möglich. Dafür ist die tech­nische Reich­weite auf den hohen Frequenzen stark einge­schränkt, sodass das Spek­trum vor allem in Indus­trie­hallen und an Orten mit großem Besu­cher­ansturm einge­setzt wird. Beispiele seien Bahn­höfe oder Bundes­liga-Stadien.

In städ­tischen Wohn­gebieten wird der 1800-MHz-Bereich genutzt, der als Mid-Band bezeichnet wird. Hier ist die tech­nische Reich­weite schon deut­lich größer als im High-Band. Dafür liege die Band­breite bei maximal 500 MBit/s. Für die Flächen­ver­sor­gung auf dem Land wird das Low-Band um 700 MHz genutzt, auf dem vor wenigen Jahren noch das terres­tri­sche Fern­sehen gefunkt hat. Hier liegt die maxi­male Über­tra­gungs­geschwin­dig­keit laut Voda­fone bei 200 MBit/s. Dafür lässt sich mit einer Basis­sta­tion eine noch größere Fläche als im Mid-Band abde­cken.

Drei Frequenzbereiche für 5G Drei Frequenzbereiche für 5G
Foto: Vodafone
Neben Privat­kunden profi­tiert vor allem die Indus­trie von der 5G-Technik. Gemeinsam mit Sky hat Voda­fone erst­mals 5G für die Live­über­tra­gung in der Fußball-Bundes­liga einge­setzt. Zusammen mit der DFL wurde eine Echt­zeit-App für Fußball-Fans entwi­ckelt. Airbus hat ein Luft­schiff über 5G aus der Ferne gesteuert. Total hat die ersten Tank­stellen mit 5G-Anbin­dung in Betrieb genommen. Luft­hansa Technik hat ein Campus-Netz im Flug­zeug-Hangar in Hamburg bekommen und in Aachen hat Voda­fone das erste eigen­stän­dige 5G-Netz in der Auto­mobil-Produk­tion an den Start gebracht.

Nach Telekom, Voda­fone und o2 konkre­tisieren sich mitt­ler­weile die Pläne für ein viertes 5G-Mobil­funk­netz auf dem deut­schen Markt.

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