WhatsApp: Messenger weiterhin mit Sicherheitsmängeln
Unsicher? WhatsApp wurde von IT-Experten durchleuchtet
Bild: WhatsApp
Wie wichtig ist WhatsApp die Privatsphäre seiner Anwender? Schließlich sieht der werbefreie Dienst seine Nutzer nicht als Produkt an, wie die Entwickler in einem Blogbeitrag erklären und getreu dem Motto Don't be evil "sammeln (sie) auch keine GPS-Daten [...]".
Unsicher? WhatsApp wurde von IT-Experten durchleuchtet
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Adressbuch-Weitergabe: Ohne die Zustimmung der Kontakte
Laut den IT-Experten des Internetproviders PSW geht das Unternehmen dennoch eher sorglos mit dem Datenschutz und der Verschlüsselung von Nachrichten um. In einem aktuellen Bericht halten sie die Schwachstellen der App fest. So rügten die Fachleute etwa den automatischen Zugriff von WhatsApp auf das Adressbuchs des Nutzers. Schließlich hätten die dort gespeicherten Kontakte nicht ihre Zustimmung erteilt, an den Dienst weiter kommuniziert zu werden.
Datenschutz ad absurdum
Weiterhin wird in dem Bericht der geschlossene Quellcode als Malus betrachtet. Durch diese Einschränkung sei schließlich die Überprüfung der Sicherheitsversprechen nicht möglich. Die Verknüpfung mit der IMEI-Gerätenummer ist dem Sicherheits-Team ebenfalls ein Dorn im Auge. Wenn sich WhatsApp-Nutzer in einem fremden WLAN-Netz bewegen, könne der Admin darüber die Nummer sehen und so das WhatsApp-Konto knacken.
Gruppenchats und Videoversand mit unzureichender Verschlüsselung
Obwohl die End-to-End-Verschlüsselung grundsätzlich in dem Bericht positiv aufgenommen wird, gäbe es dennoch Mängel. So sei die Verschlüsselung bei Gruppen-Chats, Foto- oder dem Videoversand immer noch unzureichend. Die Entwickler möchten hier zwar nachbessern, allerdings stünde bislang noch kein Termin fest. Aus deutscher Sicht sind auch die USA-Server ein Problem, schließlich läge das US-Datenschutzniveau weit unter dem von hierzulande.
Ein Vergleich aller gängigen Messaging-Anwendungen habe wir in dieser Übersicht für Sie zusammengestellt.