Paparazzi-Blockade

WhatsApp: Screenshot-Blockade für selbstlöschende Medien

WhatsApp hat das Problem besei­tigt, dass das Gegen­über trotz einmalig sicht­barer Medien Screen­shots oder Video­auf­zeich­nungen anfer­tigen konnte. Dennoch bleibt weiterhin ein Rest­risiko.
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Die neueste WhatsApp-Funk­tion können Sie nicht sehen – und das ist auch gut so, denn es handelt sich um eine Screen­shot-Sperre für einmal aufruf­bare Medi­enda­teien. In der aktu­ellen Beta­ver­sion des Kommu­nika­tions­tools hält dieses Sicher­heits­fea­ture auf Android Einzug. Zuvor waren die sich selbst­löschenden Fotos und Videos nicht beson­ders nütz­lich, da jeder Empfänger simpel ein Bild­schirm­foto anfer­tigen konnte. Beim Versuch, das betref­fende Bild oder den betref­fenden Clip per Screen­shot respek­tive Rekorder fest­zuhalten, werden jetzt ein entspre­chender Sicher­heits­hin­weis einge­blendet und nur eine schwarze Aufnahme gespei­chert.

WhatsApp: Screen­shot-Sperre für selbst­löschende Medien

WhatsApp Screenshot-Sperre in Aktion WhatsApp Screenshot-Sperre in Aktion
Andre Reinhardt
Im Juni 2021 star­teten die selbst­löschenden Medien in einer Beta­ver­sion des grünen Messen­gers. Aller­dings wurde das Feature erst im April 2022 halb­wegs sinn­voll, als die auto­mati­sche Spei­che­rung der jewei­ligen Fotos und Videos in der Galerie bezie­hungs­weise Kame­rarolle verhin­dert wurde. Bild­schirm­fotos (Screen­shots) oder Aufnahmen mit Rekorder-Apps waren nach wie vor möglich. Das ändert sich nun. Durch WABetaInfo wurden wir auf die Screen­shot-Blockade in der WhatsApp-Version 2.22.22.3 für das Android-Betriebs­system aufmerksam.

Die Erwei­terung wird in Wellen ausge­rollt, Sie müssen sich also noch ein wenig gedulden, falls es Ihnen trotz Beta-Status weiterhin möglich ist, Aufnahmen anzu­fer­tigen. Wir konnten die Funk­tion bereits auspro­bieren. Sowohl bei Fotos als auch bei Videos agiert die Sperre effektiv. Wir konnten keinerlei Mate­rial von einmal aufruf­baren Medi­enda­teien sichern. Statt­dessen bekamen wir einen Hinweis, dass dies aus Sicher­heits­gründen nicht möglich sei. Die Aufnahmen werden komplett schwarz gespei­chert.

Eine hundert­pro­zen­tige Sicher­heit gibt es nicht

Ein Umweg, wie man doch noch uner­laub­ter­weise Bilder und Filme spei­chern kann, lässt sich nicht beheben. So wird es dem Gegen­über weiterhin möglich sein, mit einem anderen Mobil­gerät, einer Kamera oder ähnli­chem, Fotos und Videos zu foto­gra­fieren respek­tive aufzu­zeichnen. Nicht immer hat der Empfänger diese Gele­gen­heit, dennoch ist es ein Sicher­heits­risiko, das sich seitens WhatsApp Inc. nicht beheben lässt. Sie sollten also stets gut darauf achten, wem Sie welche sensi­blen Aufnahmen schi­cken. Für iOS dürfte die Screen­shot-Sperre eben­falls bald erscheinen.

Für Nutzer von Grup­pen­anrufen sind die neuen WhatsApp-Anruf­links beson­ders prak­tisch.

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