Auf der Suche nach Profit: WhatsApp testet Business-Chats
Inwiefern WhatsApp für die Kundenkommunikation geeignet ist, könnte sich bald zeigen
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Der zum Facebook-Konzern gehörende Messenger-Dienst WhatsApp ist nach wie vor auf der Suche nach einer Möglichkeit profitabel zu werden. Eine Option wäre, Unternehmen zu ermöglichen, über WhatsApp mit Kunden in Kontakt zu treten - die Unternehmen müssten dafür bezahlen. Genau daran soll WhatsApp bereits im Verborgenen arbeiten, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Demnach sollen bereits erste Test mit einer handvoll Firmen des Start-Up-Inkubators Y Combinator laufen.
WhatsApp und Y Combinator sollen vergangenen Monat eine Vereinbarung getroffen haben, wonach WhatsApp jungen Start-Ups mit Potenzial beratend zu Seite stehen soll. Im Gegenzug könnte WhatsApp sein neues Geschäftsmodell an einer handvoll Unternehmen des Inkubators testen. Dies soll aus Postings in einem (vermutlich internen) Forum des Inkubators Y Combinator hervorgehen. Y Combinator wurde 2005 gegründete und hatte in der Vergangenheit so namhafte Firmen wie Airbnb und Dropbox hervorgebracht.
19 Milliarden sollten sich irgendwann rechnen
Inwiefern WhatsApp für die Kundenkommunikation geeignet ist, könnte sich bald zeigen
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WhatsApp gehört inzwischen zu den verbreitetsten Messenger-Diensten weltweit und dürfte in unseren Breitengraden der mit Abstand meistgenutzte Smartphone-Messenger sein. Dahinter steckt natürlich ein enormes finanzielles Potenzial, welches allerdings erst mal gewinnbringend genutzt werden will. Seit der Übernahme durch Facebook vor rund drei Jahren für happige 19 Milliarden US-Dollar, sucht WhatsApp nach einer Möglichkeit Profit zu erwirtschaften, ohne seine Nutzer zu vergraulen.
Den Informationen von Reuters zufolge arbeitet WhatsApp mit Vorsicht daran, durch das neue Geschäftsmodell kein Problem mit Spam zu bekommen. So würde WhatsApp etwa beobachten, in welchem Ausmaß die Unternehmen mit den Kunden kommunizieren und ob dadurch ein Spam-Problem entstehen könnte.
Projekt steckt noch in der Anfangsphase
Hinweise auf ein solches Geschäftsmodell soll es bereits vor einem Jahr gegeben haben, als WhatsApp seine Vorhaben für eine Programmschnittstelle (API) zur Kundenkommunikation bekannt gegeben hatte. Dabei nannte das Unternehmen Anwendungsbeispiele wie etwa eine Airline, die sich so mit ihren Kunden über verschobenen Abflugzeiten austauschen könnte und dafür Geld an WhatsApp bezahlen müsste. Noch aber würden die Testläufe mit den Business-Chat-Tools in einer frühen Phase stecken, berichtet der Mitgründer eines der involvierten Start-Ups. WhatsApp selbst wollte zu diesem Thema keinen Kommentar abgeben.
Wie bereits erwähnt, wird WhatsApp sein Vorhaben vermutlich äußerst vorsichtig umsetzten, um die Nutzer nicht zu verärgern. Jüngst sorgte etwa der neue WhatsApp-Status für Verärgerung bei den Usern.