Update von Windows 7 Professional auf Windows 8 Pro: So geht's
Windows 8 Pro als Download auf der Microsoft-Webseite verfügbar
Screenshot: teltarif
Seit Freitag ist Windows 8 Pro von Microsoft
erhältlich. Damit kommen nicht nur neue PCs in den Handel, die das aktuelle
Betriebssystem schon im Auslieferungszustand an Bord haben. Auch bereits im
Umlauf befindliche Rechner können auf die neue Windows-Version aktualisiert
werden. Wir haben das Update von Windows 7 Professional auf Windows 8
Pro mit einem nicht mehr ganz aktuellen Dell Latitude D430 getestet.
Wir haben zur Installation auf der Microsoft-Homepage Windows 8 Pro zum Kauf ausgewählt. Im Anschluss wurde der Windows-8-Upgrade-Assistant heruntergeladen. Die Installationsdatei hat einen Umfang von knapp 60 MB, so dass der Download über einen VDSL-25-Anschluss schnell erledigt war.
Kompatibilitätsprüfung checkt nicht alle Details
Windows 8 Pro als Download auf der Microsoft-Webseite verfügbar
Screenshot: teltarif
Nach dem Start des Windows-8-Upgrade-Assistants wurde zunächst eine
Kompatibilitätsprüfung für installierte Anwendungen und Geräte durchgeführt.
Anschließend wurde das Ergebnis anzeigt. In unserem Fall waren nur wenige
Apps und nur wenige Geräte nicht mit Windows 8 kompatibel. Für fast
alle Fälle wurde auch ein Software- oder Treiber-Update angeboten, so dass
das jeweilige Feature unter Windows 8 weiter nutzbar ist.
Keinen Hinweis erhielten wir dazu, dass die maximale Display-Auflösung des im Test verwendeten Notebooks mit 1 280 mal 800 Pixel für Windows 8 Pro eigentlich zu klein ist. Die meisten von Microsoft bereitgestellten Anwendungen auf der Benutzeroberfläche mit Kacheln lassen sich so nicht nutzen. Nicht einmal der Windows Store ist zugänglich, während des für die Verwendung der klassischen Oberfläche keine Einschränkungen gibt.
Ebenfalls keinen Hinweis erhielten wir dazu, dass im Test auf der System-Partition viel zu wenig Speicherplatz für die Installation zur Verfügung stand. Dieses Problem ließ sich später nur dadurch lösen, dass wir die zweite Partition auf dem Laufwerk nach vorheriger Datensicherung auf einer USB-Festplatte für die Installation aufgelöst und der System-Partition zugeordnet haben.
Drei Installationsarten zur Auswahl
Informationen zu nicht mit Windows 8 kompatiblen Features
Screenshot: teltarif
Nun konnten wir auswählen, ob wir alle Einstellungen, Daten und Apps, nur die
persönlichen Daten oder nichts von der bisherigen Windows-Installation übernehmen
wollten. Wir entschieden uns dafür, alle Daten, Anwendungen und Einstellungen
zu behalten und wurden schließlich zur Bestellseite weitergeleitet. Hier war
Windows 8 Pro zum bekannten Preis von 29,99 Euro als Download
(2 GB) erhältlich. Für einen Aufpreis von 14,99 Euro konnte das
Betriebssystem auch auf einer DVD bestellt werden.
Die Zahlung kann per Kreditkarte oder Paypal erfolgen. Nach der Zahlung war sofort der Produktkey verfügbar. Dieser wurde von Microsoft in der Bestell-Bestätigung auch per E-Mail übermittelt. Nun startete der Download, der an unserem VDSL-25-Anschluss rund 15 Minuten in Anspruch nahm. Währenddessen konnte der Rechner unter Windows 7 weiter verwendet werden.
Nutzer kann Installationsmedium selbst erstellen
Nach dem Download bestand die Möglichkeit, ein Installationsmedium zu erstellen.
Zudem konnte die Installation entweder sofort oder zu einem späteren Zeitpunkt
vorgenommen werden. Entscheidet man sich für die spätere Installation, so wird
ein Icon mit dem Schriftzug "Windows-Installation" auf dem Desktop von Windows 7
hinterlegt. Ansonsten wird die Installation mit dem Herunterladen erster
System-Updates gestartet.
Online-Kauf von Windows 8
Screenshot: teltarif
Bevor die Installation endgültig startete, mussten wir die Lizenzbedingungen akzeptieren. Danach wurde auf dem Monitor angezeigt, Windows 8 werde nun installiert und der PC starte einige Male neu. Einige Minuten später war nochmals kurz die Benutzeroberfläche von Windows 7 zu sehen. Danach führte der Rechner neu gestartet, das Windows-8-Logo war zu sehen und es wurde angezeigt, das neue Betriebssystem werde nun vorbereitet. Der Fortschritt wurde dabei in Prozent angezeigt.
Erneut führte das Dell Latitude D430 einen Neustart durch. Nun sollten laut Anzeige auf dem Bildschirm die Geräte betriebsbereit gemacht werden. Vermutlich wurden die Treiber an Windows 8 Pro angepasst. Im Anschluss wurden die Benutzereinstellungen verschoben, wie uns das Installationsprogramm wissen ließ. Schlussendlich konnten wir eine Farbe für den Desktop auswählen, den WLAN-Zugang konfigurieren und uns mit den schon für Windows 7 gültigen Benutzerdaten anmelden.
Wechsel zum Microsoft-Konto ebnet den Weg in den Windows Store
Installation sofort oder später
Screenshot: teltarif
Nach Eingabe des Passwortes gab es die Option, anstelle des lokalen Benutzernamens
ein Microsoft-Konto auszuwählen, um beispielsweise Apps aus dem Windows Store
laden zu können. Der Wechsel zum Microsoft-Konto klappte zunächst nicht.
Stattdessen erhielten wir den Hinweis, die Internet-Verbindung sei nicht
verfügbar - und das, obwohl wir mit einem zweiten Rechner bereits per Teamviewer
auf das Laptop zugreifen konnten und der Internet-Zugang demnach in jedem Fall
funktionierte.
Wir verschoben die Verwendung des Microsoft-Kontos auf später. Über das Menü
für die Computer-Einstellungen klappte es schließlich auch einwandfrei. Vor
dem Start des neuen Betriebssystems wurden laut Anzeige auf dem Bildschirm
noch Apps installiert. Danach stand Windows 8 Pro auf dem Dell Latitude
D430 zur Verfügung.
Windows 8 läuft auch auf älterer Hardware passabel
Abgesehen davon, dass viele Apps auf der neuen Benutzeroberfläche wegen der zu geringen Display-Auflösung nicht funktionieren, läuft Windows 8 Pro auf dem ursprünglich mit Windows Vista ausgelieferten Notebook sehr gut - "gefühlt" sogar flüssiger als Windows 7. Das Update nahm insgesamt rund drei Stunden Zeit in Anspruch. Die klassische Benutzeroberfläche wurde original von der vorherigen Windows-7-Installation übernommen. Alle Programme-Icons befanden sich weiterhin an ihrem angestammten Platz. Nur der neue Bildschirm-Hintergrund und der fehlende Startmenü-Button erinnern sofort daran, dass nun mit einem neuen Betriebssystem gearbeitet wird.