Patchday

Microsoft Windows: Juni Patchday schließt Lücken

Wenn Ihr Computer das monat­liche Sicher­heits­up­date von gestern Abend mitbe­kommen hat, sollten Sie jetzt bei Version 19041.329 sein, sofern Sie upto­date sind.
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Langsam füllt sich der Update-Verlauf wieder. Gestern war Patchday. Langsam füllt sich der Update-Verlauf wieder. Gestern war Patchday.
Screenshot: Henning Gajek / teltarif.de
Haben Sie es bemerkt? Gestern war der zweite Dienstag im Monat. Das ist der monat­liche Windows Patchday. Ab 19 Uhr (MESZ) lieferte Micro­soft die aktu­ellen Sicher­heits­up­dates aus. Diesmal für Juni 2020.

Wo ist der Updatever­lauf?

Langsam füllt sich der Update-Verlauf wieder. Gestern war Patchday. Langsam füllt sich der Update-Verlauf wieder. Gestern war Patchday.
Screenshot: Henning Gajek / teltarif.de
Ein teltarif.de-Leser, der vor kurzem erst auf Windows 10 Version "2004" aktua­li­siert hatte, wunderte sich warum im Updatever­lauf gar nichts mehr zu finden war. Der Grund ist einfach: Windows sieht ein Funk­tions-Update als eine Quasi-Neuin­stal­la­tion an. Nach dem Update von gestern gibt es dort zwei Einträge.

Einmal das kumu­la­tive Update für Windows 10 Version 2004 (KB4557957) und das Sicher­heits­up­date für den Adobe Flash-Player (KB4561600). Wer den Flash­player aktiv verwendet sieht im Micro­soft Edge Browser seit einiger Zeit einen Hinweis, dass der Support von Adobe Flash zum Jahres­ende einge­stellt wird. Der Flash-Player erlaubt "aktive Inhalte" abzu­spielen und das wurde von bösen Mitmen­schen für allerlei Angriffe ausge­nutzt.

Über 100 Schwach­stellen besei­tigt

Was tat sich sonst? Es wurden insge­samt mehr als 100 Schwach­stellen in Windows und anderen Micro­soft-Produkten besei­tigt. Als "kritisch" bewertet Micro­soft etwa 10 Sicher­heits­lü­cken, die vor allem in den verschie­denen Windows-Versionen sowie in den Brow­sern wie dem an sich veral­teten "Internet Explorer" und dem Edge-Browser enthalten sein können.

So könnten Angreifer eine schwer­wie­gende Schwach­stelle in der Grafik-Program­mier­schnitt­stelle von Windows 10 ausnutzen, um den Rechner unter ihre Kontrolle zu bringen. Dazu müsste das Opfer nur eine mani­pu­lierte Webseite oder Datei öffnen.

Die meisten Windows-PCs sollten die Updates auto­ma­tisch instal­lieren. Wer lieber selbst Hand anlegen will, klickt bei Windows 10 Start (Windows-Flagge) und das Zahnrad (linker Rand) oder drückt die Windows-Flaggen-Taste und die Taste "i" der Tastatur gleich­zeitig. Dann wird "Sicher­heit und Updates" ausge­wählt. Man könnte auch "Windows Update" in das Such­feld "Zur Suche Text hier eingeben" unten eintippen.

Der Lohn der Mühe: Das Tool "winver" (Windows+R dann "winver" eingeben) ist die Versi­ons­nummer 19041.329 (sofern schon Version 2004 instal­liert ist)

Immer noch bei Windows 7?

Wenn das neueste (reguläre) Windows 10 und alle Updates installiert, sollte die Build-Nummer bei 19041.329 liegen. (Abfrage mit "winver") Wenn das neueste (reguläre) Windows 10 und alle Updates installiert, sollte die Build-Nummer bei 19041.329 liegen. (Abfrage mit "winver")
Screenshot: Henning Gajek / teltarif.de
Wer noch mit Windows 7 unter­wegs ist, könnte die Windows-Update-Funk­tion in der System­steue­rung (control.exe) anwerfen. Neuere Updates für Windows 7 gibt es dort aber seit 14. Januar 2020 regulär nicht mehr. Einzige Ausnahme bilden dafür extra zahlende Groß- und System­kunden. Man kann aber seinen privaten Windows-7-Rechner nach wie vor kostenlos auf Windows 10 updaten, was in den aller­meisten Fällen gelingen sollte und den Rechner in bestimmten Situa­tionen sogar schneller machen kann. Dazu lädt man einfach das Update-Assis­tenten bei Micro­soft herunter und meldet sich mit Admi­nis­trator-Rechten an.

Wie so ein Wechsel von Windows 7 auf 10 im Detail abläuft und was dabei zu beachten ist, haben wir einmal ausführ­lich vorge­stellt.